…beim letzten Mal waren wir bei Verlorenem, Zerstörten stehengeblieben – aber glaube mir, das sind Momentaufnahmen.
Manchmal heißt es eben,alte Sandalen abstreifen; sich aufmachen, zu neuen Ufern.
Die Welt ist für die Wissbegierigen offen.
Ich versuche Perspektiven zu wechseln. Ein einzelner, kraftvoller Baum in der Landschaft wirkt imposant, doch wie sieht der Blick vom Wipfel aus?
Was verbirgt sich hinter der Rinde, krabbelt über seine Äste, wuselt zwischen den Wurzeln?
Wichtig ist zu sehen, was man eigentlich nicht sieht – die Dinge hinter der äußeren Hülle.
… so, zu deiner Frage. Erst einmal hoffe ich, dass du als Therapeuten einen Menschen dir gegenüber hast, mit dem die Chemie stimmt und dem du dich im Verlauf der Zeit ganz öffnen kannst. Dazu dient ja auch die Probatorik von fünf Sitzungen. Da merkt man das alles schon sehr deutlich. Schlimmstenfalls hieße es, weiter zu suchen.
Nach einer Langzeittherapie (45 Sitzungen) sieht es so aus, dass meine Psychologin noch eine Verlängerung beantragt. Der ganze Heilprozess muss letztlich gut zu Ende gebracht werden. Damit möchte ich dir keine Angst, sondern Mut machen. Denk daran, du bist unverschuldet in diese Situation geraten.
Haupt-Patiententypen sind übrigens YAVIS und HOUND.
YAVIS-Patienten sind jung, attraktiv, wortgewandt, intelligent und erfolgreich und haben gute Chancen erstens in eine Psychoanalyse aufgenommen zu werden und zweitens von dieser zu profitieren.
HOUNDs dagegen sind hausbacken, alt, nicht erfolgreich und dumpf
und haben die beiden Chancen eher nicht.
Was für dich (uns) zutrifft, dürfte zweifellos klar sein