Liebe Sonja,
danke für deine Zeilen – du setzt deine Bilder in so sinnliche Worte um, die beim Lesen enorm viele Emotionen und wiederum Bilder entstehen lassen – die Phantasie kommt in Schwung.
Wie gut, dass es Zeiten gibt, an denen man gut drauf ist. Ich glaube, sehr genau zu wissen, wovon du redest. Mein Gedankenkarussell ist auch immer wieder in Gang – das ist ganz furchtbar, wenn man das Gefühl hat, da nicht herauszukommen.
Aber: meine Psychologin hat mir neulich, als ich wieder so verzweifelt darüber war, ganz deutlich gesagt, dass dies sein darf und man es aufmerksam betrachten muss, um es langfristig lösen zu können. Und: unser Unterbewusstsein weiß viel mehr, als unser Bewusstsein von sich geben kann.
Auf jeden Fall, das möchte ich dir sagen, finde ich es sehr, sehr gut, dass wir uns kennengelernt haben und die eine Woche, die inzwischen vergangen ist, kommt mir sehr intensiv vor.
Der Austausch tut gut, das hoffe ich auch für dich. Mir scheint, wir haben uns einiges zu sagen.
Vielleicht sollte es so sein, dass wir uns treffen.
Ich bin darüber sehr froh!
Deine Meinung über die Schönheit teile ich.
Es ist wohl die Harmonie, die das Auge und Herz erfreut.
Nur von Hässlichem oder Lautem umgeben, könnte ich nicht leben.
Selbst ein karger Wintertag bringt schöne Momente hervor.
Wie gestern zwischen Burg und Byhleguhre. Die Sonne funkelte im Wasser des Wehres, Schnee verhüllte die unbestellten Felder. Zwei Birken gaben einander Halt.
Es wird Zeit, dass sich ein Grün ankündigt.
Schade nur, dass so viele Bäume am Uferrand gefällt wurden.
Wo sollen jetzt die heimkehrendenVögel nisten?