Vor 125 Jahren traten die legendären Finsterwalder Sänger erstmals ins Rampenlicht und eroberten mit ihrem Gassenhauer die Herzen des Publikums im deutschsprachigen Raum. Dieses Jubiläum wird nun mit einer Sonderausstellung im Finsterwalder Museum gewürdigt. Die Schau beleuchtet den Ursprung des berühmten Liedes und die Entwicklung der Sänger von skurrilen Originalen zum respektierten Quartett. Besonders interessant: Die Ausstellung geht auch der Frage nach, warum der Berliner Theaterdirektor Wilhelm Wolff den Städtenamen Finsterwalde in die Musikgeschichte eintrug. Die Ausstellung ist vom 16. August 2024 bis 2. März 2025 zu sehen.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Vor nunmehr 125 Jahren, am 3. September 1899, erblickten die berühmten drei Finsterwalder Sänger das Licht der Welt. Als Geburtshelfer betätigte sich der Berliner Autor, Komponist und Theaterdirektor Wilhelm Wolff. Er schickte an diesem Tag die Herren Pampel, Knarrig und Strippe auf die Bühne der Germania-Prachtsäle in Berlin. Von dort aus sollten sie mit ihrem schnell populären Gassenhauer das Publikum im deutschsprachigen Raum erobern. Das Theaterstück „Wir sind die Sänger von Finsterwalde“ verschwand schon bald wieder von den Bühnen und ist heute nur noch als Exemplar der damals zuständigen Zensur erhalten. Das Lied aber wurde vielfach bearbeitet und mit neuen Strophentexten in vielen Varianten gedruckt und gesungen. Denn noch heute leben und sterben die Finsterwalder Sänger für den Gesang.
Das Finsterwalder Museum trägt die Sänger nicht zufällig im Namen. Folgerichtig zeigt es zum Jubiläum eine Sonderausstellung zum Theaterstück, dem daraus hervorgegangenen Sängerlied und natürlich zu den berühmten Finsterwalder Sängern selbst. Sie beginnt in der Berliner Vergnügungsszene um 1900 und den „Hamburger Sängern“ unter ihrem Direktor Wilhelm Wolf. Davon ausgehend wird der Weg nachgezeichnet, den die damals wenig präsentablen, originalen Sängertypen von Wolff zu dem heute bekannten, seriösen Quartett nahmen. Und auch die Frage, warum Wilhelm Wolff, dem jeglicher Kontakt nach Finsterwalde fehlte, gerade den Städtenamen Finsterwalde in die Musikgeschichte einschrieb, wird in der Ausstellung beantwortet, die ab dem 16. August 2024 bis zum 2. März 2025 gezeigt wird. Möglich gemacht wurde sie durch die großzügige Unterstützung der Sparkasse Elbe-Elster.
Zeitgleich zur Ausstellung erscheint ein neues Buch von Dr. Rainer Ernst. Es stellt die Geschichte der historischen Finsterwalder Sänger, ihren Folgen und ihren modernen Interpretationen fachkundig und mit vielen Illustrationen vor. Am Sängerfestwochenende (23. bis 25. August) können Ausstellung und Museum kostenlos besucht werden.
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Red. / Presseinfo