Die Handwerkskammer Cottbus startet am 2. September eine neue Fortbildung zur „Fachkraft für die Aufarbeitung und Restaurierung historischer Kraftfahrzeuge“, um dem drohenden Verlust von Fachwissen in der Oldtimer-Restaurierung entgegenzuwirken. Die Fortbildung, die in drei Modulen über 1,5 Jahre absolviert wird, soll laut HWK Techniken zur Bearbeitung und Anpassung von Blechteilen vermitteln, die für die Wiederherstellung historischer Fahrzeuge unerlässlich sind.
Die HWK Cottbus teilte dazu mit:
Wo der Oldtimer-Zubehörmarkt an seine Grenzen stößt, ist Handwerk mehr denn je gefragt. Doch das für die Restaurierung von alten Fahrzeugen notwendige Fachwissen und Können drohen verloren zu gehen. Mit der Oldtimer-Akademie arbeitet die Handwerkskammer Cottbus (HWK) aktiv dagegen an. Am 2. September startet eine neue Fortbildung zur „Fachkraft für die Aufarbeitung und Restaurierung historischer Kraftfahrzeuge“. Noch gibt es dafür letzte freie Plätze.
Einer, der die Fortbildung bereits absolviert hat, ist Matthias Franz. Er führt in Nürnberg das Unternehmen „Tutto Moto“. „Über den An- und Verkauf von Oldtimern – ich habe aus dem Hobby einen Beruf gemacht – bin ich zum Kurs der HWK Cottbus gekommen.“ Seit dem Abschluss zur Oldtimerfachfkraft 2018 ist er auf die Rekonstruktion und Bearbeitung sämtlicher Bleche, auf individuelle Sonderanfertigungen der Industrie sowie auf die Aufarbeitung von Werksbedarf spezialisiert.
Der Kurs in der Oldtimer-Akademie in Cottbus hat ihm persönlich und beruflich viel gebracht. „Das war super“, sagt der fränkische Unternehmer. „Ich habe mit verschiedenen Techniken gelernt, wie ich Blechteile bearbeiten und auf das jeweilige Fahrzeug anpassen kann. Verunfallte Karossierieteile, die für den Laien nur noch einen Schrottwert haben, lassen sich mit der richtigen Handhabung oft in den Originalzustand zurückversetzen. Wenn man es nicht gelernt hat, kann man viel falsch machen und großen Schaden verursachen“, so Matthias Franz. „Ich kann den Kurs nur empfehlen.“ Die deutschlandweit anerkannte Fortbildung besteht aus drei Modulen à zwei Wochen, die aufeinander aufbauen und über 1,5 Jahre verteilt absolviert werden, sodass man nebenberuflich zum Ziel kommt. Die Teilnehmer fertigen unter Anleitung einen aufwendigen Adler Kotflügel an. Zudem bearbeiten sie Karosserie-Bleche eines alten Opel Olympia. In einem komplexen Projekt werden auch Themen wie Kostenschätzung, Restaurierungskonzept und die richtige Dokumentation behandelt.
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Red. / Presseinfo
Bild: HWK Cottbus / Michel Havasi