In Senftenberg gab es kürzlich gleich zwei besondere Jubiläen zu feiern: Elisabeth Wedde aus Brieske und Jutta Baer aus Hosena wurden 102 bzw. 100 Jahre alt. Beide Damen sind Mitglieder des exklusiven Clubs der Hundertjährigen in Senftenberg, dem derzeit sechs Seniorinnen angehören, die älteste davon 104 Jahre alt. Noch vor fünf Jahren zählte der Club nur ein Mitglied. Trotz ihres hohen Alters sind Elisabeth Wedde und Jutta Baer geistig fit, lebensfroh und gut umsorgt. Ihre Lebenswege mögen unterschiedlich sein, doch beide betonen die Bedeutung von Familie, Freunden und einem aktiven Leben als Schlüssel zu ihrer Langlebigkeit. Elisabeth Wedde, die in ihrer großen Wohnung in Brieske lebt und den Kontakt zu alten Kollegen pflegt, freut sich auf Spazierfahrten im Rollstuhl. Jutta Baer, die in ihrem Siedlungshaus in Hosena wohnt, bleibt in Bewegung und genießt die Zeit mit ihren Lieben. Herzlichen Glückwunsch an die beiden beeindruckenden Damen!
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Wer vor 100 Jahren auf die Welt gekommen ist, hat einiges erlebt, doch ausruhen kommt für Elisabeth Wedde aus Brieske und Jutta Baer aus Hosena nicht in Frage. Beide Damen gehören zum Club der Hundertjährigen in Senftenberg. Ein 102. und ein 100. Geburtstag binnen einer Woche in Senftenberg – das kommt im Kalender des Bürgermeisters nicht oft vor. Geistig fit, lebensfroh und gut umsorgt – das sind die beiden Neuzugänge im Club der Hundertjährigen in Senftenberg. Sechs Seniorinnen gehören aktuell dazu. Die Älteste 104 Jahre alt. Im Laufe des Jahres soll es weiteren Zuwachs geben. Zwei weitere 100. Geburtstage stehen an.
Fürs Altwerden stehen in der Seestadt die Aktien so gut wie nie: noch vor fünf Jahren hatte der Club der Hundertjährigen in Senftenberg nur ein Mitglied. So unterschiedlich die Lebenswege von Elisabeth Wedde und Jutta Baer auch sind, eines haben die beiden Seniorinnen aus Senftenbergs Ortsteilen gemeinsam: sie feierten im Juli ein ganz besonderes Jubiläum. Sie können auf 102 und 100 Lebensjahre zurückblicken. Ein Geheimrezept fürs Altwerden verraten sie nicht. Zufriedenheit gehört jedoch bei beiden zum Lebenselexier.
Was macht ein langes Leben aus? Eine harmonische Familie, ein aktiver Freundeskreis und ein Job, für den man glüht. So einfach bringt es Elisabeth Wedde aus Brieske auf den Punkt. In der Familie ist sie noch immer die Chefin, die den Laden zusammenhält, wie die Nichten sagen. Sie sind zum 102. Geburtstag von Tante Lieschen extra aus Salzwedel angereist. Ein Sohn, der leider schon verstorben ist, die Schwiegertochter aus Chemnitz, zwei Enkel und vier Urenkel gehören dazu. Namen, Geburtstage, Jubiläen – Oma Lieschen vergisst nie etwas. In ihrer großen Wohnung mit herrlichem Blick über die Gartenstadt ist sie noch gut mit ihrem Rollator unterwegs. Was in Brieske passiert, wo gebaut wird, was sich am Markt tut – darüber weiß die 102-Jährige bestens Bescheid. Sie studiert täglich den Lokalteil der Heimatzeitung und freut sich riesig auf ausgiebige Spazierfahrten im Rollstuhl.
Worüber sie sich besonders freut? Arbeitskollegen aus der Brikettfabrik Brieske, die heute in Passau und Schwarzheide leben, haben angerufen und zum besonderen Geburtstag gratuliert. „Die haben mich nicht vergessen“, sagt die 102-Jährige zufrieden. Sie war sportlich immer sehr aktiv, war beim Rafting in Norwegen dabei und mit 85 Jahren noch mit dem Fahrrad in Brieske unterwegs. „Familie, gute Freunde und liebe Nachbarn – das ist das wichtigste im Leben“, sagt auch Jutta Baer aus Hosena. Sie wurde am Mittwoch (31. Juli) in den Club der Hundertjährigen aufgenommen. Drei Kinder, zwei Enkel, vier Urenkel – zum Geburtstag stehen alle schon am Vormittag auf der Matte. Eine goldene Girlande flattert im Sommerwind. Immer in Bewegung bleiben und in der Familie gebraucht werden. „Das hält jung“, sagt Jutta Baer und stößt dabei mit ihren Lieben mit einem Gläschen Sekt aufs neue Lebensjahr an.
Was in der grünen Oase rund um das schmucke Siedlungs-Häuschen grünt und blüht – Oma Jutta hat bei der Gartenabnahme auch heute noch das letzte Wort. Aus dem Fernsehen weiß sie, was in der Welt passiert, und beim Kreuzworträtsel-Lösen darf sie niemand stören. Mit dem Rollator ist sie in der Nachbarschaft noch gut unterwegs, wenn es sein muss, kreuzt sie damit sogar auf der Baustelle des Enkels auf. Dass sie in Hosena fest verwurzelt ist, zeigen die vielen Blumensträuße, die ihr zum Geburtstag in die Hand gedrückt werden. Als junge Frau hat sie hier den Kindergarten im „Hexenhäusel“ aufgebaut und später auf der „Hütte“ im Glaswerk gearbeitet. Erst im Büro, dann in der Verpackung. Später blieb sie zu Hause, um den Männern im Familienbetrieb, der Bauschlosserei Baer, den Rücken freizuhalten.
Immer am Ball bleiben, aufgeschlossen für Neues sein – Lebensweisheiten, die Elisabeth Wedde (102) und Jutta Baer (100) sofort unterschreiben würden. Herzlichen Glückwunsch!
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Red. / Presseinfo