In Zeiten von Energiewende spricht kaum noch jemand über Kohle, dabei war sie vor gar nicht so langer Zeit noch Hauptenergieträger in Industrie und Haushalten. Doch wie war das damals?
Wie aus Rohbraunkohle Briketts entstanden kann man im Technisches Denkmal Brikettfabrik “Louise” in Domsdorf, Landkreis Elbe-Elster erleben. Hier kann man Technik noch sehen und anfassen, denn die über 100 Jahre alte Technik läuft noch! Auch moderne Briketttieranlagen arbeiten heute im Prinzip genauso, eben nur moderner, sauberer, effektiver und man sieht nicht mehr viel vom Veredlungsablauf.
In Louise dagegen sind von der Rohkohleanlieferung bis hin zum Braunkohlebrikett die wichtigsten Komponenten einer Brikettfabrik noch im Original und in Betrieb zu bewundern. Zwar nicht mehr wie in ihren Produktionsjahren, von 1882 bis 1991, mit Dampf, aber auch mit Elektroantrieb kann man sich ein Bild von der Veredlung der Braunkohle in der ältesten Brikettfabrik Europas machen. An den “Dampftagen”, ein Muss für Technikfreaks, wird wie früher mit Dampf gefahren.
Ja früher, das waren 120 Kumpels, die im 3- Schichtsystem rund um die Uhr bei Staub, Lärm und Hitze 600 Tonnen “REKORD” Kohlebriketts pro Tag produzierten. Nur einen Tag im Monat war Pause, aber nur für die Maschinen, die die monatliche Großreinigung, Pflege und Wartung dringend nötig hatten. Werkzeuge und Utensilien in allen Bereichen künden noch davon, auch der Geruch von Schmierstoffen liegt noch in Luft.
Und Louise?, zum Zeitpunkt des Baus bekamen Fabriken liebevoll den Namen der Frau des Besitzers, was im Fall von Louise nicht passt, wo der Name herkommt ist nicht überliefert, aber trotzdem nett.
Seit 1994 kümmert sich der “Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise e.V.” um die, unter Denkmalschutz stehende Fabrik und versucht den Originalschau- und Erlebnisplatz mit Hilfe von Spenden- und Eintrittsgeldern, viel ehrenamtlichen Engagement und der Stadt Uebigau/Wahrenbrück zu erhalten.
Weitere Informationen und Fotos erhalten Sie auf der neuen Homepage:
Brikettfabrik-Louise.de
und die Fotoserie zur Fabrik unter:
Louise.hobbyfotoalbum.de