Das SOS Kinderdorf in Cottbus unterstützt Kinder der ersten und zweiten Klasse durch gezielte Sprachförderung. Dies betrifft vor allem Kinder mit Migrationshintergrund aber auch aus benachteiligten deutschen Familien. Seit 2015 bietet das Projekt vielfältige, in entspannter Atmosphäre durchgeführte Kurse an, um den Kindern die Angst vor dem Deutschsprechen zu nehmen und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Trotz finanzieller Engpässe konnte das Projekt bisher dank Unterstützung der Schulen fortgeführt werden. Um die Arbeit aber auch künftig weiterzuführen, ist das SOS Kinderdorf auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Sprachförderung im SOS Kinderdorf unterstützt Integration und soziale Entwicklung
Kinder, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, haben es schwer, sich in die Schulgemeinschaft zu integrieren. Genau hier setzt die Sprachförderung des SOS Kinderdorfs in Cottbus an. “Wenn man in einer großen Klasse sitzt und Deutsch nicht gut versteht, hat man keinen Anschluss”, erklärte Anja Oelsch, sozialpädagogische Bereichsleiterin die Problematik. Die Sprachförderung des SOS Kinderdorfs richtet sich daher an Kinder der ersten und zweiten Klasse. Ziel ist es, die Kinder zu ermutigen, Deutsch zu sprechen, was besonders für Kinder mit Migrationshintergrund und aus benachteiligten deutschen Familien wichtig ist. “Wir haben verschiedene Angebote, sowohl offene als auch gezielte Sprachförderung”, beschrieb Oelsch das Konzept. In kleinen Gruppen von maximal zehn Kindern wird in entspannter Atmosphäre gearbeitet, um den Kindern die Angst vor dem Deutschsprechen zu nehmen. “Es geht darum, dass die Kinder eine gute Zeit miteinander haben und sich trauen, die Sprache anzuwenden”, fügte sie hinzu.
Das Projekt wurde während der ersten Flüchtlingswelle 2015/2016 ins Leben gerufen. “Damals kam der Schulleiter auf uns zu und sagte, wir brauchen etwas, wo die Kinder Anschluss finden”, erinnerte sich Oelsch. Trotz finanzieller Engpässe konnte das Projekt dank der Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Lehrern fortgeführt werden. “Jetzt sind wir wieder an dem Punkt, das Projekt neu aufzustellen”, so Oelsch. Der angehende Sozialpädagoge Tim-Julian Lehmann betonte die anfänglichen Schwierigkeiten: “Die Kinder sind oft verängstigt und überfordert, weil sie das Schulsetting nicht kennen.” Die Kurse zielen darauf ab, den Kindern Sicherheit zu geben und sie spielerisch an die deutsche Sprache heranzuführen. “Von einfachen Sätzen entwickeln sie sich zu vollständigen Sätzen, die man verstehen kann,” berichtete Lehmann. Neben der Sprachförderung legt das SOS Kinderdorf großen Wert auf die Entwicklung der Sozialkompetenzen. “Viele Kinder haben Schwierigkeiten, sich in der Gruppe zu verhalten und ihre Rolle zu finden”, erklärte Lehmann. Die Zusammenarbeit mit den Schulen und die individuellen Lernzeiten helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Von den Lehrern erhält das Projekt positives Feedback. “Die Lehrer empfinden unser Projekt als sehr wertvoll für ihre Klassen”, sagte Oelsch. Um das Projekt weiterzuführen, ist das SOS Kinderdorf auf Spenden angewiesen. “Man kann uns mit finanziellen Mitteln unterstützen oder sich ehrenamtlich engagieren”, erklärte Lehmann. Das SOS Kinderdorf bietet offene Kurse an, bei denen jeder einfach vorbeikommen kann. “Es ist uns wichtig, dass Muttersprachler mitmachen, besonders im Sprechcafé, um den Teilnehmern die Sprache richtig zu vermitteln”, betonte Lehmann. Weitere Informationen finden Interessierte online unter www.sos-kd-lausitz.de. Die Sprachförderung im SOS Kinderdorf in Cottbus ist ein Herzensprojekt, das einen wichtigen Beitrag zur Integration und sozialen Entwicklung der Kinder leisten soll.
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