Elegante Abendgarderobe und stilvoller Nervenkitzel: Der Gedanke an Casinos weckt auch dank Filmhits wie Ocean´s Eleven und der James Bond-Serie gewisse Erwartungshaltungen. Enttäuscht werden diese in den großen Häusern in den seltensten Fällen, selbst wenn es inzwischen oft ein gepflegtes Jackett statt Smoking tut und Krawatten geliehen werden können.
Versteckte Schätze
Doch außer dem Glücksspiel lassen sich in den Spielbanken international noch andere Vergnügen finden. Rein aufs Zocken spezialisiert ist fast nur ein rund um die Uhr zugängliches Online Casino, das zudem eine gute Einführung in die Spielregeln und die Benimmetikette in den Spielbanken von Baden Baden bis Monte Carlo und Singapur bietet.
Gehobene Gastronomie ist in vielen Häusern zu finden. Sterneküche ist hingegen eine Attraktion, die nicht in jeder Spielbank angeboten wird. Wo die Küche zur Kunstform wird, treffen sich Gourmets genauso wie Zocker. Eines der Häuser, die ihren Gästen Spitzengastronomie offeriert ist das Casino Bern in der Schweiz.
Als Direktor Ivo Adam im Jahr 2019 gleich drei Köche der Superlative an die Casino-Herde lockte, brachten diese Michelin-Sterne und Gault-Millau-Punkte mit. Das Glücksspielparadies wurde damit gleichzeitig zum Feinschmeckertempel.
Wenn es beim Essen um mehr als nur den Gaumenschmaus gehen soll, lassen sich unter anderem in der Spielbank Hohensyburg Krimidinner erleben. Die Gäste verbringen unter anderem ihre Zeit damit, nicht nur ein hervorragendes Menü zu genießen, sondern nach Möglichkeit nebenbei einen Mordfall zu lösen. Die spannenden Geschichten zu den Sonderveranstaltungen sind dabei so exklusiv wie das Ambiente.
Kunst und Kultur gehören seit den Anfängen der europäischen Spielbanken dazu. Die vor allem im 18. und 19. Jahrhundert zum Tummelplatz des Adels gewordenen Kurorte lockten die illustren Gäste tagsüber mit gesundheitsförderlichen Aktivitäten. Sobald die Sonne unterging, standen Musik, Tanz, Glücksspiel und mehr auf dem Unterhaltungsprogramm.
Kaum ein anderes Casino kann es in Europa an Opulenz und vor allem attraktiver Lage mit der Spielbank Monte Carlo aufnehmen. Obwohl sie erst 1856 eröffnet wurde und anfangs wenig erfolgreich war, ist Monte Carlo seit langem der Inbegriff von Glanz und Luxus.
Zu verdanken hat das monegassische Casino das dem Genie von Francois Blanc, der bereits die Spielbank Bad Homburg zu einem Treffpunkt für Blaublüter und Geldadel gemacht hatte. Er sorgte ab 1871 dafür, dass Monte Carlo besser ans Eisenbahnnetz angeschlossen wurde und ringsherum elegante Hotels Unterkünfte boten. Für Unterhaltung außer Roulette und Kartenspielen standen und stehen im vom gleichen Architekten wie die Pariser Oper entworfenen Palais ebenfalls eine Oper und Ballsäle zur Verfügung.
Malerische Gärten und der Blick auf die Riviera sind bis heute Höhepunkte beim Besuch der Spielbank. Kunstausstellungen sind hier regelmäßig zu finden, inklusive Werke für die Monaco Ocean Week.
Während Monte Carlo samt umliegendem Viertel ein Miniresort samt Rahmenprogramm darstellt, haben die großen Hotelresorts in Las Vegas das Konzept zur Kunstform verfeinert. Shows der Spitzenklasse sind regelmäßig in den Casinos zu sehen, wobei Pop- und Rock-Konzerte, Magie-Shows, Zirkusvorführungen und Theater mittlerweile zu einer Hauptattraktion des Glücksspielparadieses geworden sind.
Familienfreundlich ist die Stadt ebenfalls mit ihrem breit gefächerten Unterhaltungsprogramm, so dass ein Casinobesuch zwar in den häufigsten Fällen auf dem Programm von Besuchern steht, aber noch lange nicht den gesamten Urlaubsvergnügen ausmacht.
Spiel und Spaß werden auch in vielen Resorts in Mittel- und Südamerika verbunden. Im Royalton Splash Punta Cana in der Dominikanischen Republik sorgen tagsüber unter anderem ein Wasserpark mit Wellenbad, Swim-Up-bar, Kinderpool und Wasserrutsche für Abwechslung, während abends das Casino lockt. Ähnliche Einrichtungen sind außer in der Dominikanischen Republik unter anderem in Mexiko, aber auch Südafrika zu finden.
Weitaus mehr als nur ein Casinoresort ist das Marina Bay Sands. Das Gebäude der Superlative ist zum inoffiziellen Wahrzeichen des Stadtstaates Singapur geworden. Das nach Feng-Shui-Prinzipien von Stararchitekt Mosche Safdie entworfene Hotelgebäude besteht aus drei von Kartenstapeln inspirierten Türmen mit 55 Stockwerken. Verbunden sind sie durch einen 340 Meter langen, öffentlich zugänglichen Dachgarten mit Restaurants, Bars und einem 146 Meter langen Infinity-Pool. Der Dachgarten trägt zurecht den Namen Sky Park – die Fläche umfasst 1,2 Hektar.
Das Casino ist nur einer der vielen Attraktionen des gigantischen Komplexes. Konferenzsäle, Theater, ein Kunstpfad, eine Eislaufarena, eine große Auswahl an Gastronomie und Shopping sorgen dafür, dass selbst ein längerer Aufenthalt nicht eintönig wird. Zwei schwimmende Pavillons und ein Art-Science-Museum in Form einer Lotusblüte mit Schiebedach und Wasserfall sind weitere Höhepunkte.
Die besondere Architektur und die Bedeutung für den Tourismus in Singapur waren zwei der ausschlaggebenden Kriterien für die Genehmigung des Marina Bay Sands.
Etliche der Attraktionen sind dabei auch für Nichthotelgäste kostenfrei. Dazu zählt die abendliche Wasser- und Lichtshow, die am besten vom gegenüberliegenden Ufer oder vor dem Esplanade Theater zu besichtigen ist.
Wer dabei an die Fontänen vor dem Bellagio in Las Vegas erinnert wird, braucht sich nicht zu wundern. Der Marina Bay Komplex gehört der Las Vegas Sands Corporation.
Hinter den Fassaden vieler Spielbanken warten überraschende Attraktionen darauf, entdeckt zu werden, ob nah oder fern. Elegante Abendkleidung und stilvoller Nervenkitzel sind oft nur der Anfang.