Die LEAG treibt die Transformation ihres Kraftwerkparks weiter voran: Im Industriepark Schwarze Pumpe könnte nun ein wasserstofffähiges Gas- und Dampfturbinenkraftwerk entstehen. Auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei ist ab 2025 der Bau des 870 MW Kraftwerks geplant, das später auf Wasserstoffbetrieb umgestellt werden kann. Die infrastrukturellen Voraussetzungen, wie Anschluss ans Gasnetz und an das 380 KV-Höchstspannungsnetz, schienen ideal. Bauvorbereitende Maßnahmen, darunter der Abbruch von Betonfundamenten der alten Kokerei, wurden bereits begonnen und sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. Die erste Teilgenehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz könnte noch dieses Jahr erfolgen. Die Umsetzung des Projekts hängt jedoch von den politischen Entscheidungen und den anstehenden Kraftwerksausschreibungen der Bundesregierung ab.
Die LEAG teilte dazu mit:
Mit den Planungen für den Bau eines H2-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes im Industriepark Schwarze Pumpe setzt LEAG einen weiteren Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Transformation ihres Kraftwerkparks unter Beibehaltung der Versorgungssicherheit um. Auf der Industriefläche der ehemaligen Kokerei im südlichen Teil des Industrieparks könnte ab dem kommenden Jahr ein 870 MW Gaskraftwerk entstehen, das bereit wäre, schrittweise auf den Energieträger Wasserstoff umgestellt zu werden. Grundlegende technische und infrastrukturelle Voraussetzungen, wie der Anschluss an das Gasnetz oder die Anbindung an das 380 Kilovolt Höchstspannungsnetz des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz sowie die Berücksichtigung des Standorts im deutschen Wasserstoffkernnetz bieten optimale Ausgangsbedingungen zur Umsetzung der Planungen.
Seit Februar diesen Jahres hat LEAG mit bauvorbereitenden Arbeiten auf der potentiellen Baufläche, die sich im Eigentum der LEAG befindet, begonnen. „Unsere Arbeiten zur Vorbereitung der Baufläche konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Rückbau des Gründungskörpers der dort einst bestehenden Kokerei Ost und West. In Tiefen bis zu knapp vier Metern bauen wir rund 30.000 Tonnen Beton ab, der noch auf dem Gelände für weitere unternehmenseigene Nutzungsmöglichkeiten aufbereitet wird“, berichtet der LEAG-Projektleiter für das geplante Gaskraftwerk Axel Fehlert. Außerdem würde in geringem Umfang Kabel- und Rohrleitungsmaterial von der Fläche geborgen. Bis zum Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Den Antrag für die Genehmigung nach Bundesimmissionsschutz-Gesetz hat LEAG bereits im letzten Jahr eingereicht. Eine erste Teilgenehmigung könnte noch in diesem Jahr erteilt werden. „Parallel haben wir uns mit einer Marktanfrage auf die Suche nach potentiellen Industrie-Partnern für die Errichtung begeben und gehen damit bei Planungs- und Genehmigungsverfahren in Vorleistung“, betont Projektleiter Fehlert. Denn Voraussetzung für die geplante Errichtung des H2-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes ab dem Jahr 2025, sind neben der Genehmigung, dringend erwartete politische Festlegungen zum künftigen Kraftwerksauschreibungsdesign.
Grundlegende Entscheidungen wurden in der durch die Bundesregierung vorgestellten Kraftwerksstrategie im Februar diesen Jahres getroffen. So ist noch in diesem Jahr der Start der Ausschreibung für den Bau von in Summe zehn Gigawatt Kraftwerksleistung in vier gleichen Tranchen vorgesehen. Konkrete Ausschreibungskriterien und eine Verständigung mit der EU-Kommission darüber fehlen aber noch. Erst auf dieser Basis kann eine Investitionsentscheidung getroffen werden. Bei einer Planungs- und Bauzeit von etwa sechs Jahren könnte die Anlage nach LEAG-Planungen noch vor dem Jahr 2030 ans Netz gehen.
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Red. / Presseinfo