Ein Regionalzug erfasste Freitagabend in Bestensee (Landkreis Dahme-Spreewald) an einem Bahnübergang einen PKW, der auf Gleisen stand und über 100 Meter schob, woraufhin der PKW in Brand geriet. Die Person am Steuer starb; die Ursache des Unfalls wird untersucht. Zwei Fahrgäste des Zuges erhielten medizinische Versorgung, während andere im Gemeindezentrum unterkamen. Vor Ort waren zahlreiche Einsatzkräfte, die Strecke ist teils immer noch gesperrt. Niederlausitz aktuell berichtete gestern Abend über den Unfall.
Zug schleift PKW 100 Meter mit
Gegen 21:45 Uhr wurde die Polizei am Freitagabend von Zeugen über einen brennenden PKW auf den Schienen in der Nähe des Bahnübergangs in der Rathenaustraße informiert. Kurze Zeit später trafen die Einsatzkräfte von Rettungswesen, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Polizei vor Ort ein.
Ein Regionalzug von Berlin nach Cottbus hatte einen auf den Gleisen befindlichen PKW erfasst und über 100 Meter geschoben, ehe er trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung zum Stillstand kam. Dabei geriet der PKW in Brand. Der Fahrzeugführer oder die Fahrzeugführerin starb unmittelbar. “Die Identität muss noch zweifelsfrei geklärt werden.” heißt es von der Polizei.
Geschlossener Bahnübergang. Unfallursache unklar
Laut Polizei war der Bahnübergang geschlossen, im Netz kommentierten mutmaßlich Anwohner, dass der Bahnübergang trotz Sperrankündigung offen war. Die Polizei äußert sich: “Warum sich der PKW bei roter Warnblinkanlage und geschlossener Halbschranke auf den Bahnübergang befand, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Zu denen wurden Sachverständige der DEKRA hinzugezogen.”
Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 57 Fahrgäste im Zug. Der Triebwagenführer erlitt einen Schock. Zwei Fahrgäste mussten wegen Kreislaufproblemen medizinisch in einem Krankenhaus versorgt werden. Die anderen Fahrgäste wurden bis zu ihrer Weiterreise im Gemeindezentrum von Bestensee untergebracht.
Die Unfallstelle ist für den Fahrzeugverkehr weiterhin gesperrt. Seit 4:09 Uhr sind zwei von drei Bahngleisen wieder befahrbar. Der entstandene materielle Schaden wird auf mindestens 700.000 Euro geschätzt.
Bahnübergang laut Bestensee seit 12.04. gesperrt
Laut Gemeinde Bestensee sollte der Bahnübergang Rathenaustraße ab dem 12.04.2024 20 Uhr gesperrt sein. Kurze Zeit später ereignete sich der Unfall. Ob das etwas mit dem Unfall zu tun hat, ist derzeit unklar.