Der traditionelle Saisonstart des ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna am 20. und 21. April dieses Jahres ist gleichzeitig Anlass für zwei Jubiläumsfeiern: Der gastgebende MSC Fürstlich Drehna begeht sein 45-jähriges Bestehen, während die international renommierte deutsche Motocross-Spitzenklasse in das dritte April-Wochenende startend ihre 20. Saison erlebt.
Der MSC Fürstlich Drehna e. V. teilte dazu mit:
Die ersten motorsportlichen Aktivitäten in der Region des heutigen Landkreises Dahme-Spreewald gehen in die 1940er-Jahre zurück, als im Rahmen von Dorffesten zum Beispiel Geschicklichkeitsfahrten durchgeführt wurden. Mit der wachsenden Begeisterung für den Motorsport, war der Schritt zu einem richtigen Motocross dann
nicht mehr allzu weit, sodass schließlich am 10. Juli 1955 das erste Motocross „Rund um den Mühlberg“ ausgetragen wurde. Eine der Triebfedern damals sowie für viele Jahre war Ernst Wolff sen. Mit seinem Tod 1974 kam das hiesige Motocross zwar zunächst zum Erliegen, doch mit der Gründung des jetzigen Clubs, dem MSC Fürstlich Drehna, wurde die Tradition 1979 wiederbelebt. Eng verbunden mit der zweiten Ära sind die Namen Ernst Wolff jun. sowie Torsten Wolff und dessen Sohn Toni.
Nach der politischen Wende 1989/1990 mauserte sich der MSC Fürstlich Drehna schnell zu einem Top Veranstalter im nun wiedervereinigten Deutschland. Mit der Inter-DM, der Vorgänger-Serie des ADAC MX Masters, begrüßte man Jahr für Jahr die mit internationalen Top-Fahrern gespickte nationale Elite. Einen seiner vielen Höhepunkte erlebte der MSC Fürstlich Drehna am 15. und 16. Juli 2000, als man hier die Piloten der Motocross-Weltmeisterschaft der damaligen Königsklasse bis 500 ccm begrüßte. Der Belgier Joel Smets war damals der große Dominator, der beide Rennen souverän gewann.
Neuausrichtung des deutschen Motocross
2005 wurde aus der Deutschen Motocross Meisterschaft bzw. der besagten sogenannten Inter-DM durch die Übernahme des ADAC als Serienpromoter das ADAC MX Masters. Bis heute und sicherlich noch für viele Jahre genießt die Top-Kategorie des deutschen Motocross, nicht zuletzt auf Grund ihrer Internationalität, ein hohes Ansehen und hat einen ebenso hohen Stellenwert. Nur ein Beispiel ist, dass der Motocross-Weltmeister der Königsklasse MXGP des letzten Jahres, der Spanier Jorge Prado einst bei uns unterwegs und erfolgreich war. Andere klangvolle Namen aus den aktuellen Motocross-WM-Feldern, die es auch wegen ihrer Titel in Nachwuchsklassen des ADAC MX Masters dorthin geschafft haben, sind Jeffrey Herlings, Brent Van Doninck, Pauls Jonass, Jeremy Seewer, Mikkel Haarup, Camden Mc Lellan oder Simon Längenfelder.
(Fast-)Stammplatz im Kalender
Seit dem zweiten Jahr des ADAC MX Masters (2006) kommt die deutsche Vorzeige-Motocross-Serie zum MSC Fürtlich Drehna und zelebriert hier in der Regel ihren jeweiligen Saisonauftakt. Ausnahmen waren das erste Corona-Jahr 2020, in dem hier kein Rennen stattfinden konnte, sowie 2022, als man erstmals und zum bisher einzigen Mal das Finale des ADAC MX Masters ausrichtete. In diesem Jahr ist am 20. und 21. April gefühlt wieder alles wie immer.
MSC Fürstlich Drehna mit besonderer Beziehung zum Champion Max Nagl
Viele Jahre gehörte auch der ADAC-MX-Masters-Champion der Jahre 2006, 2008, 2022 und 2023, der Weilheimer Max Nagl, zu den besten Fahrern der Welt, doch heutzutage lehrt der inzwischen 36-Jährige primär seine Gegnerschaft im Masters das Fürchten. Auf der traditionsreichen Strecke „Rund um den Mühlberg“ des nun 45 Jahre alten MSC Fürtlich Drehna e. V. im ADAC gewann Max Nagl sowohl 2006 wie auch im vorigen Jahr sowie dazwischen sechs weitere Male. „Eine verdammt lange Zeit, die wir als Verein zusammen mit Max Nagl schon ziemlich erfolgreich durchs Motocross-Leben ziehen. Deshalb freuen wir uns immer wieder ganz besonders, wenn er zu uns kommt“, merkt zu diesem Blick in die Geschichtsbücher der Vereinsvorsitzende Marcel Rentsch an.
Lokalmatador mit Siegchancen?
Der ADAC-MX-Masters-Kalender 2024 umfasst wieder acht Veranstaltungen und in Fürstlich Drehna werden erneut alle vier Klassen am Start sein. Konkret die der Serie ihre Namen gebende Top-Kategorie ADAC MX Masters sowie die drei Nachwuchsklassen ADAC MX Youngster Cup, ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX Junior Cup 85. Besonders freut sich die Region auf ein Wiedersehen mit dem erst 20-jährigen Lokalmatador Maximilian Spies. Der Ortrander stieg im vorigen Jahr in die Masters-Klasse auf und beendete diese auf dem erstaunlichen fünften Rang. Parallel fährt er auch 2024 zusammen mit dem Thüringer Tom Koch für das KTM Kosak Team in der MXGP der Motocross-Weltmeisterschaft. Ergo, weht auch am 20. und 21. April wieder ein Hauch WM-Luft über die Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“.
Weitere Infos gibt es unter www.msc-fuerstlich-drehna.de sowie www.adac-motorsport.de.
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Red. / Presseinfo