Der Startschuss ist gefallen: Senftenberg hat als erste Kommune im Lausitzer Seenland am 15. März den Kurbeitrag und eine Gästekarte mit Vergünstigungen eingeführt. Wie die Stadt mitteilte, zahlen Erwachsene damit ab sofort pro Nacht eine Gebühr in Höhe von zwei Euro. Der Kurbeitrag wird zunächst neben der Kernstadt in den beiden Ortsteilen Großkoschen und Niemtsch zwischen Mitte März und Ende Oktober erhoben. Geschäftsreisende sind davon ausgenommen. In rund 120 Beherbergungsbetrieben müssen Gäste ab sofort die Kurtaxe zahlen. Von den vor Ort eingenommenen Geldern plant die Seestadt, den Tourismus weiterzuentwickeln und neue Angebote zu schaffen.
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Die Seestadt Senftenberg, mit jährlich knapp 380 000 Übernachtungen rund um den Senftenberger See, hat als erste Kommune im Lausitzer Seenland am 15. März erfolgreich einen Kurbeitrag eingeführt. Die ersten Gästekarten sind ausgegeben. Damit schreibt Senftenberg zum Start in die Urlaubersaison 2024 Geschichte im Seenland: Die Kreisstadt hat als erste Gemeinde in der Urlaubsregion eine Zusatzgebühr für Urlauber eingeführt und gibt als erste Kommune auch eine Gästekarte mit vielfältigen Vergünstigungen und Rabatten aus.
In 120 Beherbergungsbetrieben rund um den Senftenberger See wird künftig die Kurtaxe erhoben. Erwachsene Gäste zahlen damit nun pro Nacht zwei Euro zusätzlich. Der Start des Kurbeitrages in der Seenland-Hauptstadt ist für Bürgermeister Andreas Pfeiffer ein Meilenstein für den Anerkannten Erholungsort. „Der Kurbeitrag ist richtig und wichtig“, betont der Vorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, Detlev Wurzler. „Senftenberg ist 20 Jahre lang in Vorleistung gegangen. Jetzt sei es an der Zeit, für touristische Angebote und Infrastruktur vom Amphitheater bis zum Stadthafen auch Einnahmen zu generieren. “Wir wollen dieses Geld dafür einsetzen, dass sich der Tourismus vor Ort weiterentwickeln kann, neue Angebote entwickeln”, erklärt Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Wie und wofür die Einnahmen verwendet werden, darüber wird eine eigens einberufene Arbeitsgruppe entscheiden, zu der natürlich auch Tourismusanbieter und Beherbergungsbetriebe gehören.
Der Kurbeitrag wird zunächst neben der Kernstadt in den beiden Ortsteilen Großkoschen und Niemtsch erhoben und auch nur für Urlaubsgäste, die mindestens 16 Jahre alt sind. Geschäftsreisende sind von dem Kurbeitrag ausgenommen. Der Beitrag muss nur in der Haupturlaubszeit, zwischen Mitte März und Ende Oktober, gezahlt werden. Ein erfolgreicher Kurbeitrags-Start wird zu Wochenbeginn vom größten touristischen Leistungsanbieter am See, dem Zweckverband Lausitzer Seenland, gemeldet. Rund um den Senftenberger See bewirtschaftet der LSB 230 Ferienhäuser und knapp 180 Campingplätze. 285 000 Übernachtungen auf allen Urlaubsanlagen in Niemtsch, Großkoschen und Senftenberg stehen allein für 2023 zu Buche.

Die erste große Feuerprobe für das taufrische digitale Meldesystem inklusive Gästekartenausgabe wird an der Rezeption des Familienparks Großkoschen am Gründonnerstag vor Ostern mit 130 Anreisen erwartet. „Wir sind bereit“, sagt die Chefin der Rezeption, Petra Metzner. Die neue Ära des Kurbeitrages geht auf eine Initiative der Fraktion Die Linke aus der Senftenberger Stadtverordnetenversammlung zurück. 2019 erstmals eingereicht, wurde der Beschluss wegen der hohen Belastung der Beherbergungsbetriebe zu Coronazeiten zunächst abgelehnt. Einen zweiten Anlauf startete die Verwaltung dann im Vorjahr. Zwischen Beschluss im September 2023 bis zur Einführung am 15. März 2024 liegt nur ein halbes Jahr.
Nach Kurbeitrags- und Gästekarten-Start strebt die Fraktion Die Linke jetzt an, dass Urlauber mit ihrer Rabattkarte künftig auch die Stadtlinien-Busse frei nutzen können. „In zwei bis drei Jahren sollte der Stadtverkehr unbedingt mit auf der Gästekarte stehen“, zeigt sich Wolf-Peter Hannig als stellvertretender Fraktionsvorsitzender zuversichtlich.
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Red. / Presseinfo
Bilder: Stadt Senftenberg / Steffen Rasche / Andrea Budich