Für Praktikum bei der LWG: Jakub reist von Norwegen nach Cottbus
Bereits seit 2005 führt die Handwerkskammer Cottbus Austauschprogramme mit Jugendlichen durch. Ziel ist es, dass junge Leute internationale Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten erweitern. Auch in diesem Jahr ging es für zehn norwegische Auszubildende am 26. Februar für drei Wochen auf in die Lausitz (wie berichtet). Auch die LWG in Cottbus beteiligt sich an dem Tausch-Programm und konnte am vergangenen Montag den 17-jährigen Jakub Suwala im Cottbuser Klärwerk willkommen heißen. Das Programm ermöglicht norwegischen Azubis, praktische Erfahrungen in Deutschland zu sammeln, und gleichzeitig wird deutschen Azubis die Chance geboten, die Arbeitswelt in Norwegen kennenzulernen.
“Letztes Jahr ist die Handwerkskammer Cottbus an unsere Lehrwerkstatt herangetreten und hat gefragt, ob wir uns bereit erklären würden, einen Elektriker-Azubi aus Norwegen bei uns im Praktikum mal mit zu beschäftigen”, erklärte Andreas Burkert, Leiter für Automatisierungs- und Energietechnik bei der LWG. Dieses Jahr hat die LWG erneut die Türen für einen norwegischen Azubi geöffnet, um ihm die Vielfalt und die praktischen Aspekte des Berufs näherzubringen. “Auf jeden Fall haben sich unsere Englischkenntnisse dadurch auch deutlich verbessert”, so Burkert weiter. “Es war interessant zu sehen, dass dort junge motivierte Leute sind, die Interesse an dem Beruf haben.”
Jakub Suwala verbringt insgesamt neun Arbeitstage im Klärwerk Cottbus, um einen umfassenden Einblick in den Beruf zu erhalten. “Wir versuchen ihm natürlich schon ein paar Sachen zu zeigen, wie vielfältig dieser Beruf ist”, so Herr Burkert. Jakub wird zwar keine großen Aufgaben eigenständig übernehmen, dafür aber eng mit einem jungen Facharbeiter zusammenarbeiten, der ihm verschiedene Aspekte des Berufs zeigt. “Es ist ein bisschen anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber auf positive Weise.” so Jakub´s erster Eindruck. Er ist auf dem Weg, ein qualifizierter Elektroniker zu werden, und nutzt die Gelegenheit, um sein Wissen und seine Fähigkeiten in Deutschland zu erweitern. Bei der LWG arbeitet der 17-Jährige an praktischen Projekten, wie dem Abbau eines alten Schaltschranks, und lernt dabei die direkte Anwendung seiner Fähigkeiten. Diese praktische Erfahrung unterscheidet sich von der Ausbildung in Norwegen, die einem “2 plus 2”-System folgt, bei dem zwei Jahre Schulbildung mit anschließend zwei Jahren praktischer Arbeit kombiniert werden. “Mein Wunsch ist es, hier Erfahrungen zu sammeln, um dann Elektroniker zu werden. Einfach Erfahrung mitnehmen.” so Jakub am NL-Mikrofon.
Allein im Jahr 2022 nahmen deutschlandweit ca. 19.000 Auszubildende an Austauschprojekten über das EU-Programm „Erasmus“ teil. Im ausländischen Betrieb können die Jugendlichen internationale Berufskompetenz erwerben, neue Erfahrungen für ihre Ausbildung sammeln und sich persönlich weiterentwickeln. Neben den Berufserfahrungen der jungen Norweger in den Betrieben gehören Sprachkurse, Einblicke in den Tagebau Welzow Süd sowie eine Exkursion nach Berlin zum Programm.
Auch in diesem Jahr ist wieder ein Gegenaustausch geplant. Ein LWG-Azubi aus dem zweiten Lehrjahr bekommt ebenfalls die Möglichkeit, Erfahrungen in Norwegen zu sammeln. “So wie die norwegischen Azubis bei uns waren, dürfen Azubis aus unserem Gebiet drei Wochen nach Norwegen fahren”, so Andreas Burkert dazu am NL-Mikrofon.
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Red.