Nach der krankheitsbedingten Spielabsage am vergangenen Wochenende soll der Ball im Cottbuser LEAG Energie Stadion am Samstag wieder rollen. Vor dem Heimspiel des FC Energie Cottbus gegen den Berliner AK haben wir uns nochmal mit Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz über die Probleme unterhalten, mit denen der Verein derzeit zu kämpfen hat. ->> Zum Videotalk
Eine Frage der Belastungssteuerung
Inmitten der Krankheitswelle steht der FC Energie Cottbus weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, die sowohl die allgemeine Mannschaftsaufstellung als auch die Leistungsfähigkeit der einzelnen Spieler beträchtlich beeinflussen dürften. Im Interview vor dem Heimspiel gegen den Berliner AK sprach Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz heute Morgen auch deshalb offen über die Schwierigkeiten, mit denen das Team konfrontiert ist, und betonte die Priorität der Gesundheit der Spieler über den Erfolg auf dem Spielfeld. “Wir müssen aufpassen, dass es keine Folgekrankheiten gibt oder noch kurzfristige schlimme Sachen”, erklärte der 58-Jährige am Mikro von NL-Sportreporter Georg Zielonkowski. Die aktuelle Situation sei weiterhin geprägt von der hohen Anzahl von Krankheitsfällen, die die Mannschaft dezimiert haben, und eine “normale Vorbereitung” fast unmöglich machen : “Wir hatten ja im Winter auch eine ähnliche Situation, aber das war bei weitem nicht so ausgeprägt und so aggressiv wie es jetzt ist.”
Die Gesundheit der Spieler steht dabei auch für den Verein im Mittelpunkt der Überlegungen. “Pele” Wollitz betont, dass ein Sieg selbstverständlich nicht die Gesundheit eines Menschen ersetzen kann. Das Vorgehen des FCE in den nächsten Wochen wird auch eine Frage der Belastungssteuerung sein – eine schwierigen Aufgabe, eine gute Balance zwischen der Genesung der Spieler und der Vorbereitung auf kommende Spiele zu finden. “Es sind einige zurückgekommen, aber die sind derzeit noch nicht so belastbar”, erläutert Wollitz. Die Kommunikation und das gegenseitige Vertrauen innerhalb des Teams spielen demnach eine entscheidende Rolle, um die bestmögliche Mannschaftsaufstellung auf die Platte zu bringen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen möchte der FCE seine derzeit starke Form natürlich weiter ausbauen, und setzt dabei auch auf die Heimfans im LEAG Energie Stadion. Wie genau die Aufstellung am Samstag gegen den Berliner AK aussieht, ist noch nicht klar: “Wichtig ist, dass der Spieler in der Lage ist, diese 90 Minuten zu gehen”, so Wollitz.
Auf die allgemeine Situation im deutschen Fußball angesprochen, insbesondere die Diskussionen um Sponsoring und die Förderung des Nachwuchses, kritisiert Claus-Dieter Wollitz erneut die ungleiche Verteilung der Ressourcen, die kleinere Vereine benachteiligt und größere bevorzugt. “Topspieler kann man auch nur entwickeln, wenn man sie dann dementsprechend auf die Platte bringt”, betont er, und plädiert abschließend für eine gerechtere Unterstützung des Fußballnachwuchses.
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Red.
Videointerview: Georg Zielonkowski