Schweren Herzens muss sich das Spreeweltenbad Lübbenau von acht Pinguinen trennen. Innerhalb weniger Wochen verstarben die kleinen Frackträger nacheinander. Sieben von ihnen sollen einer viszeralen Gichterkrankung erlegen sein, ein weiterer Pinguin namens Django kam laut Angaben des Spreeweltenbades nach einem Revierkampf mit einem anderen Männchen ums Leben. Den anderen Pinguinen soll es gut gehen. Dennoch können derzeit weitere Todesfälle nicht ausgeschlossen werden, weshalb die Kolonie weiterhin medizinisch streng beobachtet werden soll.
Die Spreewelten Lübbenau teilten dazu mit:
Die Spreewelten GmbH muss leider den unerwarteten Tod von 8 Humboldt-Pinguinen mitteilen. Die betroffenen acht Frackträger verstarben innerhalb weniger Wochen. Sieben von ihnen erlagen einer viszeralen Gichterkrankung. Die viszerale Gicht ist eine seltene Erkrankung, die bei Vögeln auftreten kann und durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den inneren Organen verursacht wird. Trotz regelmäßiger präventiver Gesundheitsüberwachung kann diese Erkrankung jedoch meist erst im stark fortgeschrittenen Stadium festgestellt werden. Seit 2008 leben die Pinguine in den Spreewelten und seit jeher legt das Erlebnisbad großen Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pinguine. Dies zeigt sich unter anderem in der Praxis bei der täglichen Handfütterungen, die den Tierpflegerinnen ermöglicht, sofortige Veränderungen im Gesundheitszustand der Tiere zu erkennen und entsprechend zu handeln. Diese aufmerksame Fürsorge hat dazu geführt, dass bis zu diesem bedauerlichen Vorfall kein Pinguin aufgrund von Krankheit verstorben ist. Trotz sofortiger medizinischer Maßnahmen und Untersuchungen, welche auch Konsultationen mit weiteren Tierärzten und Experten weltweit einschlossen, verstarben die erkrankten Pinguine leider innerhalb kurzer Abstände nach einander. Durch den schnellen Fortschritt der viszeralen Gichterkrankung zeigten die angewandten Behandlungs- und Therapiemaßnahmen leider keinerlei Wirkung. Warum die viszerale Gicht so plötzlich bei den betroffenen Pinguinen auftrat, untersuchen nun drei unabhängige Untersuchungsanstalten mit veterinärischem Schwerpunkt.
Parallel dazu wurden bereits weitere umfassende Untersuchungen und Maßnahmen in die Wege geleitet, wie beispielsweise die proaktive Futterumstellung mit einem fettreduzierteren Fisch als auch die Blutbeprobung als auch Kotbeprobung aller Pinguine, Überprüfung der messbaren Gegebenheiten der 650 qm großen Pinguinanlage sowie die Kontrolle der technischen Kreisläufe. Hierbei kam es bislang zu keinen Auffälligkeiten. Dennoch werden die Untersuchungen der Umweltfaktoren fortgeführt, um alle möglichen Ursachen auch auf Quarantäne gesetzt, wodurch auch die beliebten Erlebnisführungen und Teilnahmen an Pinguinfütterungen bis auf Widerruf nicht möglich und nicht buchbar sind.
Die traurige Nachricht betrifft auch den Verlust des 8. Pinguins, welcher ebenfalls Mitte Januar verstarb. Der beliebte Humboldt-Pinguin Django verstarb nach einem Revierkampf mit einem anderen Männchen auf Grund von schweren Verletzungen.
Eine Gichterkankung bzw. andere Erkrankungen werden als Todesursache nach der 1. Obduktion bereits ausgeschlossen. Obwohl solche Auseinandersetzungen in der Tierwelt als natürliches Verhalten vorkommen, sind sie in der Lübbenauer Kolonie äußerst selten. Die Spreewelten legen sehr großen Wert darauf, dass die Tiere die besten Lebensbedingungen sowie genügend Platz zum Schwimmen und Brüten erhalten. Dennoch können solche unglücklichen Ereignisse nicht vollständig verhindert werden. Django erlitt bei diesem Vorfall leider schwere Verletzungen, so dass die sofortige tierärztliche Versorgung trotz aller Bemühungen nichts mehr für ihn tun konnte. Django schlüpfte 2018 im Tierpark Berlin und zog Ende 2018 in die Spreewelten Kolonie. Sein einzigartiges Wesen und seine liebenswerte Art haben nicht nur die Herzen des Spreewelten Teams erobert, sondern auch die der Gäste.
Das gesamte Spreewelten-Team und insbesondere die engagierten Tierpflegerinnen sind von den Ereignissen zutiefst betroffen. Allen anderen Pinguinen geht es jedoch gut. Sie sind in ihrem Verhalten derzeit unauffällig, fressen normal und zeigen keinerlei Krankheitssymptome. Dennoch können derzeit weitere Todesfälle nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund wird die Kolonie weiterhin medizinisch streng beobachtet und es wird alles Mögliche unternommen, dass es nicht zu weiteren Verlusten kommt.
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Red. / Presseinformation
Bild: Spreeweltenbad Lübbenau