Früh auf dem Weg zur Arbeit,
knallen die letzten Eicheln auf Autodächer.
Hartes Abschiednehmen.
Tut weh.
Ich zieh den Kopf ein, bin schmerzempfindlich geworden.
Vor uns ein russischer Winter.
Ostfront.
Großmutters Porzellandose ist zersprungen.
Der Wind sprang durchs Fenster und hat sie vom Tisch gefegt.
“Kinder, verletzt euch nicht”.
Sie ist unglücklich, weiß nicht wohin mit dem Zucker für den Tee.
Ihr erster Mann blieb in Stalingrad.
Schlimme Zeiten, Ewigkeiten her.
“Seht mal” sagt sie und zeigt auf die Komode:
“was der Karl und ich für ein hübsches Paar waren”.
Es dunkelt früher.
Der Nebel verschluckt das Nachbarhaus.
Gaukelnde Irrlichter.
Jeder hat mit sich zu tun. Wolfsaugen gehen um.
Lass uns von hier fortgehen.
Wie kalt deine Hände sind.
Atacama – Wüste.
Nördliches Chile.
Verlassene Goldgräberstadt.
Klapperschlangen, Kojoten, Springmäuse.
Blech klappert, zerbrochene Windräder.
Unsere Koffer stehen im roten Wüstensand.
Wieder zu Hause ….
Viele Bäume wurden abgehauen.
Der Winter naht.
Wir haben Großmutter eine neue Zuckerdose mitgebracht.