Die Gewerkschaft ver.di teilte dazu mit:
Die Arbeitgeber im Handel blockieren weiterhin eine Tariflösung. Sie sind nicht bereit zu verhandeln und ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, das Reallohnverlusten entgegenwirkt. Damit tragen sie die Verantwortung für die Streiks von Mittwoch, 20.12.2023 bis einschließlich Samstag, 23.12.2023. Die Handelsunternehmen verweigern seit mehreren Wochen die Fortführung von Verhandlungen. Das zuletzt für 2023 vorgelegte Angebot der Arbeitgeber von 1,04 Euro mehr pro Stunde sieht deutliche Reallohnverluste für die Beschäftigten vor. Die Beschäftigten erwarten ein Angebot, das die Reallöhne sichert und das Risiko von Altersarmut in der Branche reduziert. Viele kommen mit ihrem derzeitigen Gehalt nicht mehr über die Runden und wandern in andere Branchen ab. „Mit ihrer Blockadehaltung sorgen die Handelsunternehmen dafür, dass es auch in den Tagen vor Weihnachten zu Streiks kommt. Die Verhandlungen ziehen sich nun bereits seit sechs Monaten hin. Die Beschäftigten haben daher keine andere Wahl als weiter Druck zu machen, damit die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren und ihnen endlich die dringend notwendige Wertschätzung in Form einer Gehaltserhöhung zukommen lassen.“, so Conny Weißbach, ver.di- Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in Berlin-Brandenburg. Tatsächlich zahlen die Arbeitgeber aktuell in einzelnen Bereichen bereits mehr als sie in den Tarifverhandlungen anbieten. Auf diese einseitigen Zusatz-Zahlungen haben Arbeitnehmer:innen jedoch keinen dauerhaften Anspruch. ver.di sieht darin einen Versuch den Tarifvertrag zu unterlaufen. Denn wenn die Beschäftigten aus dem Tarifvertrag nicht mehr ihre realen Einkommen ablesen können, verliert dieser seine Funktion. ver.di fordert für den Einzelhandel 2,50 Euro mehr die Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang für 2023 nur eine Tariferhöhung von 1,04 Euro. Zum Streik aufgerufen sind ausgewählte Filialen folgender Unternehmen: Kaufland sowie das Kaufland Lager in Lübbenau, Rewe und das Rewe Lager in Mariendorf, alle vier Ikea-Einrichtungshäuser der Region, Penny, H&M, Edeka, Thalia sowie Netto.
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Red. / Presseinfo