Das Naëmi-Wilke-Stift teilte dazu mit:
Oh, je! So viele Bein- und Armbrüche oder auch verstauchte Ohren hat das Naëmi-Wilke-Stift selten gesehen. Rund 130 deutsche und polnische Kinder drängten sich am 24. November in den Fluren der “Teddy-Klinik”, um ihre plüschigen Freunde untersuchen, behandeln und heilen zu lassen. Von der Aufnahme über die Untersuchung bis zur Krankenhaus-Apotheke durchliefen sie alle Abteilungen, die auch ein menschlicher Patient durchlaufen würde.
Für die Kinder war das eine aufregende Erfahrung und sie nahmen so manchen guten Rat mit nach Hause. „Dein Teddy braucht jetzt viel Ruhe. Du kannst ihm gern etwas vorlesen. Gib ihm ein Möhrchen, das macht ihn stark. Wenn er Fieber hat, muss er viel trinken. Nimm ihn in den Arm, dann fühlt er sich schon besser.“ Diese Hinweise lassen sich natürlich auf das Kind übertragen und das ist auch der Hauptzweck der Veranstaltung, denn die “Teddy-Klinik” hat einen ernsten Hintergrund. Für viele Kinder ist der Besuch beim Arzt mit großen Ängsten verbunden. Alles ist fremd, das Kind fühlt sich schlecht, die Untersuchung ist unheimlich. In der “Teddy-Klinik” machen sie als begleitende Teddy-Eltern gute Erfahrungen. “Im eigenen Ernstfall erinnern sie sich dann hoffentlich etwas weniger gestresst im dem Sinne: Ich war mit meinem Teddy schon einmal in einem Krankenhaus und das war gar nicht so schlimm“, erklärt Dr. med. Sabine Mogwitz, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie am Naëmi-Wilke-Stift.
Für die Eltern der Kinder hat sie auch einen guten Rat parat. „Bitte bleiben Sie möglichst ruhig, wenn Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen. Ihre Aufregung überträgt sich auf das Kind. Je ruhiger und selbstverständlicher Sie die Situation gestalten, desto leichter ist es für Ihr Kind.“
Bei den Erzieherinnen und Lehrerinnen aus Guben, Gubin und Neuzelle kam die Aktion gut an. Mit 16 Kindern war zum Beispiel die Integrative katholische Grundschule Pf. Florian Birnbach aus Neuzelle dabei. Lehrerin Anke Brosowski war begeistert. „Das ist eine super Sache. Die Kinder haben richtig viel Spaß und lernen viel.“
Insgesamt haben bereits 300 Kinder im Vorschulalter aus der Region – das umfasst auch die polnische Seite – die „Teddy-Klinik“ besucht. Die Aktion wird im nächsten Jahr fortgesetzt und erweitert. „Wir wollen auch die Kinder in den Inklusionseinrichtungen erreichen und gehen deshalb mit der Teddy-Klinik auf Tour“, stellt Dr. Sabine Mogwitz die Pläne für das nächste Jahr vor.
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Red. / Presseinfo