Das neue Ausbildungsjahr in Südbrandenburg ist bereits in vollem Gange. Wie die Agentur für Arbeit Cottbus mitteilte, konnten mehr als 2.500 Jugendliche über Beratungsangebote der Agentur einen passenden Ausbildungsplatz für sich finden. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer Cottbus wurde Bilanz gezogen und auf den derzeitigen Ausbildungsmarkt geblickt. Wie die HWK vermeldet, konnten insgesamt 699 neue Lehrverträge geschlossen werden. “Unsere Betriebe konnten mehr Lehrverträge abschließen als im letzten Jahr.” so Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher in unserem Videotalk. Allerdings blieben laut Deutscher auch mehr als 470 Stellen unbesetzt. Besonders gefragt sind derzeit die Ausbildungen zum Kfz-Mechatroniker und zur Kauffrau für Büromanagement. Die IHK hat rund 1.800 Lehrverträge geschlossen und konnte damit verglichen zu den Vorjahren einen Anstieg verzeichnen. Zu den beliebtesten Branchen zählen aktuell sowohl der Handel als auch das Gastronomiegewerbe. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Die Agentur für Arbeit Cottbus teilte dazu mit:
Zum regulären Ausbildungsbeginn im August/ September starteten wieder zahlreiche junge Bewerberinnen und Bewerber in das neue Ausbildungsjahr. Von Oktober 2022 bis Ende September 2023 meldeten sich insgesamt 2.944 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Cottbus, um bei ihrer Ausbildungssuche Unterstützung zu erhalten. Davon waren 351 Bewerber zum Stichtag 30.09.2023 noch ohne eine Ausbildung. Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Cottbus 3.932 betriebliche Ausbildungsstellen, 252 weniger als in 2022. Unbesetzt blieben 599 Ausbildungsstellen bis zum 30.09.2023. In einer gemeinsamen Pressekonferenz der Agentur für Arbeit Cottbus, der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer Cottbus gab es folgendes Resümee:
„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr vielen Jugendlichen, die sich bei uns gemeldet haben, dabei helfen konnten, ihren beruflichen Weg zu finden.“ erklärt Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus. An die jungen Menschen gewandt, die noch nach einem Ausbildungsplatz für dieses Jahr suchen, fügt Heinz-Wilhelm Müller hinzu: „Es gibt noch unbesetzte Ausbildungsplätze in vielen Berufen. Der Einstieg in die Ausbildung ist oft bis Jahresende möglich. Nutzen Sie unsere interaktive Berufsorientierungs- und Ausbildungsbörse (iBoB) am 18.11.2023 in der Stadthalle Cottbus oder kontaktieren Sie unter der Rufnummer 0355 619 10 10 oder per Mail [email protected] unsere Berufsberaterinnen und Berufsberatern – sie helfen Ihnen bei der Stellensuche und der Bewerbung.“
Bilanz der Handwerkskammer Cottbus
Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus zum Ausbildungsmarkt: „699 Jugendliche wählten das Handwerk für ihren Berufsstart. Wir verzeichnen damit einen Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Handwerksbetriebe in Südbrandenburg bieten eine Ausbildung in über 70 unterschiedlichen Berufen. Diese Vielfalt findet Interesse. Zusätzlich verlangt die Energie- und Mobilitätswende nach Fachkräften, die diese Herausforderungen umsetzen. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik profitierte von der Nachfrage. 71 Jugendliche entschieden sich für diesen Beruf. Er führt die Beliebtheitsskala der Handwerksberufe hinter dem Kraftfahrzeugmechatroniker (127) an. Die Handwerksbetriebe setzen bewusst auf Ausbildung. Gern hätten sie noch mehr zukünftige Fachkräfte ausgebildet. 474 Lehrstellen stehen noch zur Verfügung. Rund 17 Prozent mehr, als im Vorjahr“, berichtet Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus. „Auch weiterhin haben Schulabgänger die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen.“ Einen Überblick bietet die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Cottbus www.hwk-cottbus.de/lehrstellen
Bilanz der Industrie- und Handelskammer Cottbus
Manuela Glühmann, Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung/ Fachkräftesicherung der IHK Cottbus: „In Anbetracht des Fachkräftemangels, der neben den Energie- und Rohstoffpreisen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aktuell als das drittgrößte Geschäftsrisiko seitens der Südbrandenburger Unternehmen genannt wird, setzen diese wieder stärker auf die Ausbildung. Zum Stand Ende Oktober verzeichnete die IHK Cottbus über 200 betriebliche Ausbildungsverträge mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im gewerblich-technischen Bereich ist das ein Plus von 11 Prozent, im kaufmännischen Bereich von 13 Prozent. Demgegenüber waren zu Beginn des Ausbildungsjahres noch ca. 300 Ausbildungsstellen in IHK-Betrieben der Region unbesetzt. Ein Schlüssel, um mehr Jugendliche frühzeitig in die Ausbildung zu bekommen, ist die Berufsorientierung. Zusammen mit Wirtschafts-, Finanz- oder MINT-Themen muss sie eine noch stärkere Rolle in den Lehrplänen spielen, dafür setzen wir uns als Kammer ein. Unternehmen intensivieren hier ihr Engagement bereits durch mehr Angebote für Schülerpraktika, Betriebsbesichtigungen, durch Praxislernen im Betrieb oder die Mitwirkung an Veranstaltungen mit Schulen. Ist ein Azubi gefunden, stehen dessen Bedürfnisse immer häufiger im Vordergrund, was sich in vielerlei Unterstützungsangeboten zeigt, wie z. B. moderne IT-Ausstattung, Nachhilfeunterricht und Prüfungsvorbereitung, Mentoring, Auslandspraktikum oder Zusatzqualifikationen und finanzielle Anreize.“ Eine Übersicht über IHK-Ausbildungsbetriebe, freie Lehrstellen, Praktikumsplätze und Angebote zur Berufsorientierung bietet die Webseite: www.mach-es-in-brandenburg.de.
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Red. / Presseinformation
Bild: Arbeitsagentur Cottbus