Feuerwehrmänner aus dem Landkreis Dahme-Spreewald haben in Polen für den Ernstfall geübt. Zehn Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Schönefeld, Waltersdorf, Heidesee, Egsdorf, Niewitz, Königs Wusterhausen und Klein Leine haben am deutsch-polnischen Fachaustausch in Poznan und Wolsztyn teilgenommen. An insgesamt zwei Tagen stand neben dem Fachaustausch zur technischen Hilfeleistung bei Rettungseinsätzen in Theorie und Praxis auch ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wroniawy auf dem Programm.
Der Landkreis Dahme-Spreewald teilte dazu mit:
Mitte Oktober nahmen zehn Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Schönefeld, Waltersdorf, Heidesee, Egsdorf, Niewitz, Königs Wusterhausen und Klein Leine am deutsch-polnischen Fachaustausch in Poznan und Wolsztyn (Polen) teil. Auf dem Programm standen der allgemeine Systemvergleich, der Fachaustausch zur technischen Hilfeleistung bei Rettungseinsätzen in Theorie und Praxis sowie ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wroniawy.
Am ersten Tag erfolgte der Austausch in der Rettungs- und Löscheinheitsstelle der Staatlichen Feuerwehr Poznan am Flughafen Posen-Ławica. Erörtert wurden hier die Strukturen und Zuständigkeiten der Staatlichen und Freiwilligen Feuerwehren wie auch die gemeinsamen praktischen Einsätze und Fortbildungsmaßnahmen im Inland und europäischem Ausland. Besonders interessant fanden die Kamerad*innen die Zugehörigkeit der polnischen Feuerwehreinheiten zu den Rettungskräften des Europäischen Zivil-und Katastrophenschutzes sowie den Einsatz der Rettungshundestaffel bei Bergungsarbeiten. Der jüngste Einsatz erfolgte hier nach dem Erdbeben in der Türkei.
Am zweiten Besuchstag beschäftigten sich die Feuerwehrleute mit Theorie und Praxis der technischen Hilfeleistung bei Rettungseinsätzen infolge von Verkehrsunfällen. Seitens der Feuerwehr des Landkreises Wolsztyn wurden zu Übungszwecken zwei Personenwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge mit Ausrüstung sowie schwere Bergungsgeräte zur Verfügung gestellt. In zwei deutsch-polnischen Teams erledigten die Kamerad*innen mehrere Aufgaben zur Bergung von Personen nach einem schweren Verkehrsunfall, wie das Zerschneiden und Zerlegen der Karosserie, das Einschlagen von Scheiben sowie die Bergung von verletzten Personen durch die Türen und per Tunnelrettung.
„Ich finde es großartig, dass die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Dahme-Spreewald über den Weg der Kommunalpartnerschaft mit dem polnischen Landkreis Wolsztyn die Möglichkeit haben, ihre grenzüberschreitenden Kompetenzen und Fähigkeiten zu erweitern. Bei den praktischen Übungen in nationalgemischten Gruppen konnte ich beobachten, dass die Herangehensweisen der Kameraden bei den Rettungseinsätzen in Deutschland und Polen sehr ähnlich sind. Das größte Problem ist sicherlich die Sprachbarriere, die durch solche Projekte wie dieses sicherlich ein Stück abgebaut werden kann“, sagt der Ordnungsamtsleiter des LDS, Andreas Schleicher.
Nach vier gemeinsamen Übungsstunden und vielen situationsbezogenen Gesprächen fand der Tagesausklang beim gemeinsamen Grillen bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wroniawy statt.
„Aufgrund der zunehmenden Verflechtung der Gesellschaften über die Staatsgrenzen hinweg sowie des wachsenden Mobilitätsaufkommens aus Polen und anderen europäischen Ländern im Landkreis Dahme-Spreewald entwickeln sich auch die Herausforderungen für die Freiwilligen Feuerwehren und den Rettungsdienst unseres Landkreises. Ich bedanke mich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren für ihre Teilnahme an dem Fachaustausch und ganz besonders beim Landrat Jacek Skrobisz für die Einladung. Es ist immer wieder erstaunlich, welchen praktischen Mehrwert unsere grenzüberschreitende Kommunalpartnerschaft mit sich bringt“, sagt Landrat Stephan Loge.
Die Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehren ist seit Beginn der Kreispartnerschaft ein fester Bestandteil der kommunalen Partnerschaft. Der regelmäßige Austausch findet ebenfalls auf der Ebene der Jugend während des jährlichen Herbstjugendlagers der Freiwilligen Jugendfeuerwehr im Floriansdorf KIEZ Frauensee statt. Der Fachaustausch in Polen wurde mit Mitteln der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit finanziert.
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Red. / Presseinfo
Bilder: LKDS/Paulina Kleiner