Morgen ist Weltthrombosetag: Thrombosen, bei denen das Blut gerinnt und Gerinnsel bildet, können zu schweren Krankheiten wie Beinvenenthrombosen, Herz-Lungen-Embolien oder Schlaganfällen führen. Die Sana Kliniken Niederlausitz wollen mit modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren auf Prävention setzen. Bewegungsmangel ist dabei der größte Risikofaktor für Beinvenenthrombosen. Tom Hammermüller, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, betont dazu die Bedeutung regelmäßiger Bewegung und rät zu schmerzfreien Ultraschalluntersuchungen bei Verdacht. Zudem hat Prof. Dr. Guido Matschuck in den Sana Kliniken erstmals ein neues, minimalinvasives Verfahren zur mechanischen Entfernung von Blutgerinnseln erfolgreich eingesetzt. Bei Schlaganfällen, eine weitere mögliche Folge von Thrombosen, zählt vor allem schnelle Hilfe: Dort möchten die Sana Kliniken mit der Stroke Unit schnelle und effiziente Behandlungen anbieten.
Die Sana Kliniken Niederlausitz teilten dazu mit:
Am 13. Oktober ist Weltthrombosetag. Wenn das Blut dick wird und Gerinnsel entstehen, kann das gefährlich werden: Beinvenenthrombosen, Herz-Lungen-Embolien oder Schlaganfälle drohen. Die Sana Kliniken Niederlausitz stehen Betroffenen mit modernsten Diagnostikmethoden und Behandlungsverfahren zur Seite und klären präventiv auf, damit es im besten Fall gar nicht erst zu schweren Erkrankungen kommt.
Bewegungsmangel als größter Risikofaktor
“Gemeinhin gerinnt das Blut in den Beinvenen, so dass diese verstopfen und das Blut aus dem betroffenen Bein nicht mehr abfließen kann. Daher wird das Bein bei einer tiefen Beinvenenthrombose schmerzhaft dick und fest”, erklärt Tom Hammermüller, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie der Sana Kliniken Niederlausitz. Eine solche Thrombose kann vor allem dann gefährlich werden, wenn Teile des geronnenen Blutes abgeschwemmt werden und sich in den Lungenarterien festsetzen. Dann droht eine Lungenembolie. “Jeder Verdacht einer tiefen Beinvenenthrombose sollte sofort durch eine schmerzfreie Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden”, rät der Senftenberger Gefäßspezialist.
Häufigste Ursache für eine tiefe Beinvenenthrombose ist zu wenig Bewegung, so dass die Muskelpumpe, also die normale Bewegung der Muskeln in den Beinen, das Blut in den Beinvenen nicht mehr bewegt oder der Blutfluss behindert wird. Das kann beispielsweise auch schon durch eine anhaltend ungünstige Position während einer Bus- oder Flugreise passieren. Auch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme erhöht die Thromboseneigung, weil das Blut dickflüssiger wird. Zu den Risikofaktoren zählen außerdem Übergewicht, Gerinnungsstörungen, bösartige Tumorerkrankungen, entzündete Krampfadern, Hormontherapien, eine familiäre Veranlagung, Nikotinsucht oder ein Alter über 60 Jahre.
“Schon kurze Spaziergänge und Bewegung bei längeren Fahrten können Beinvenenthrombosen vorbeugen. Wer viel sitzt oder steht, sollte regelmäßig Beinübungen machen”, rät Tom Hammermüller. Menschen, die aufgrund einer Erkrankung nicht mobil sind, erhalten präventiv gerinnungshemmende Medikamente und Kompressionsstrümpfe.
Modernste Therapie bei Herz-Lungen-Embolie in Senftenberg
Wandern Blutgerinnsel von der Beinvene in Richtung Herz, verursachen diese häufig eine Herz-Lungen-Embolie. Betroffene erleiden dann meist plötzlich Luftnot, Herzrasen, Schwindel und Brustschmerzen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Kreislaufstillstand, der ohne das schnelle Eingreifen von Ersthelfern zum Tod führt. Je größer das Areal in der Lunge ist, das nicht mehr mit Blut versorgt wird, desto schwerwiegender sind die Symptome.

“Früher war einzige Therapiemöglichkeit der Herz-Lungen-Embolie die Lysetherapie – also die Behandlung mit einem Medikament, das die Blutklumpen auflöst. Dadurch wurde jedoch nicht nur das Gerinnsel aufgelöst, welches die Lungenembolie verursacht, sondern alle im Körper befindlichen Blutklumpen, was wiederum eine schwere Blutungsgefahr darstellte. Zudem gibt es auch Patienten, die aufgrund verschiedener Kriterien keine Lyse bekommen können”, erläutert Prof. Dr. med. Guido Matschuck, Chefkardiologe der Klinik. Die Sana Kliniken Niederlausitz wenden deshalb seit kurzem eine moderne, minimalinvasive Behandlungsmethode an. Dabei werden die Blutgerinnsel von den Kardiologen der Klinik mechanisch aus der Blutbahn entfernt. “Die Premiere mit dem neuen Behandlungssystem war erfolgreich, dem Patienten ging es sofort besser”, betont der Herzspezialist.
Schnelle Hilfe bei Schlaganfall durch Stroke Unit
Eine der schwerwiegendsten Folgen von Thrombosen können auch Schlaganfälle sei. In Deutschland erleiden jährlich mehr als 150.000 Menschen einen Schlaganfall. “In 85 Prozent der Fälle liegt eine Durchblutungsstörung vor. Das heißt, ein Blutgefäß, das normalerweise das Gehirn mit Blut versorgt, ist verstopft und es kommt zu einem Absterben des dahinter liegenden Gewebes”, erklärt Dr. med. Markus Reckhardt, Chefarzt des Zentrums für Neurologie und Schmerzbehandlung, wie ein Schlaganfall entsteht. Bei plötzlich auftretenden, typischen Symptomen wie Sprechstörungen, Asymmetrie des Gesichtes, einsetzender Sehschwäche, Kraftlosigkeit, Bewegungseinschränkung bis hin zu Lähmung eines Armes, Beines oder Körperhälfte, hat sofortiges Handeln oberste Priorität. Mit ihrer zertifizierten Stroke Unit und einem kompetenten Team aus Medizinern und Pflegefachkräften sind die Sana Kliniken Niederlausitz bestens für die Behandlung von Betroffenen aufgestellt. “Es ist wichtig, dass die Patienten schnell ins Krankenhaus kommen, denn wir haben nur ein Zeitfenster von wenigen Stunden, in denen wir wirklich gut helfen können”, betont Aline Christen, Leitende Oberärztin im Zentrum für Neurologie und Schmerzbehandlung. Nur kurz nach einem Schlaganfall können Betroffene zum Beispiel mit hochdosierten Blutverdünnern behandelt oder die Blutgerinnsel in Spezialkliniken mit Hilfe eines Katheters aus dem Blutgefäß entfernt werden.
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