Am 23. September fand im SandowKahn der Sandower Jugendtag 2023 statt, organisiert vom Humanistischen Jugendwerk Cottbus e.V. und der Jugendinitiative „Engagierte Jugend Sandow“ (EJS). Neben Workshops rund um die Hip-Hop-Kultur diente die Veranstaltung auch dazu, die Forderung nach einem selbstverwalteten Jugendclub im Stadtteil zu unterstreichen.
Das Humanistisches Jugendwerk Cottbus teilte dazu mit:
Das Humanistische Jugendwerk Cottbus e.V. und die Jugendinitiative „Engagierte Jugend Sandow“ (EJS) veranstalteten am 23. September den Sandower Jugendtag 2023 unter dem Motto “Subculture Sandow” im SandowKahn und den angrenzenden Freiflächen. In Workshops und einem Konzert mit lokalen Rap-Acts konnten sich Jugendliche mit verschiedenen Aspekten der Hip-Hop-Kultur vertraut machen. Die Veranstaltung diente auch dazu, auf die Bemühungen der Jugendinitiative für einen selbstverwalteten Jugendclub im Stadtteil aufmerksam zu machen.
Mit dem Sandower Jugendtag 2023 wollen die Veranstalter die Kreativität der Jugend wecken und für einen Tag ein Begegnungsraum schaffen, an dem sie trotz aller Unterschiede in anderen Bereichen einer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen können. Nach Hip-Hop-Workshops und Konzert: Hip-Hop soll in Sandow aufleben-Unter diesen Vorzeichen startete der Sandower Jugendtag am Samstag Nachmittag mit mehreren Workshops wie Graffiti, Skateboarding, Rap, DJ-ing und Beat-Producing. EJS richteten sich damit verstärkt an ältere Jugendliche und junge Erwachsene. Circa 70 Teilnehmende erprobten ihre Talente rund um alle Aspekte der Hip-Hop-Kultur, während sie von erfahrenen Workshopleiterinnen begleitet wurden. Insbesondere der Graffiti-Workshop stieß auf großes Interesse und verewigte sich auch mit einem „Subculture Sandow. #WirMachenDruckFürEinenClub!“-Bild auf der legalen Sprühfläche auf der Rückseite des SandowKahns.
Im Anschluss an die Workshops begann um 18:30 Uhr im SandowKahn der zweite Teil des Jugendtags mit einem Konzert mit regionalen und überregionalen Rap-Künstlern wie Mr. Pinc, Luce, Onkel Oxo, STOI, Paitheck, O Strich O und N’antinein. Mit diesem Lineup war das Konzert in Sandow eine seltene Gelegenheit für die über 100 Besucherinnen und Besucher. Noch während der Veranstaltung vernetzten sich die Acts und Gäste und beschlossen, sich in Zukunft wieder in Sandow für Hip-Hop-Aktionen zu treffen.
Botschaft an die Stadtverwaltung: „Wir brauchen diesen Club!“
Dazu zu motivieren, eigene Projekte zu starten, um Jugendkultur im Stadtteil zu etablieren, gehörte nach Aussage von EJS auch zu den Zielen des Jugendtags. Außerdem warb die Jugendinitiative darum, sich ihrer Forderung nach einem selbstverwalteten Jugendclub anzuschließen. Der Sprecher von EJS, Ezéquiel Parra, betont: „Unser Gefühl ist, dass der größte Teil des Potenzials des Stadtteils für eine gelebte Jugendkultur aktuell brach liegt. Um das zu ändern, braucht es zum einen Initiativen wie unseren Jugendtag, um sich gemeinsam auszuprobieren und
Jugendlichen überhaupt wieder bewusst zu machen, dass so etwas wie Jugendkultur in Sandow nicht unmöglich ist. Zum anderen brauchen wir aber dringend einen dauerhaft offenen Ort, an dem junge Menschen zusammenkommen und selbst entscheiden, was sie unternehmen und ausprobieren wollen. Deshalb reden wir am Jugendtag auch über unsere Forderung nach einem selbstverwalteten Jugendclub für Sandow. Wir wollen nicht einfach nur zuschauen, wie Jugendliche Abends, am Wochenende oder nach dem Schulabschluss sogar für immer unserem Sandow den Rücken kehren. Und zu der Frage, was den Jugendlichen in Sandow fehlt, sind wir gerade so etwas wie die Expertinnen und Experten. Wir brauchen diesen Club!“ So zeigten viele Teilnehmende der Veranstaltung mit Polaroid-Selfies auf einer Graffiti-Leinwand, wie vielen von ihnen die baldige Umsetzung des im März durch den Oberbürgermeister versprochenen Jugendclubs am Herzen liegt. Ein Bild der Leinwand möchte die EJS der Stadtverwaltung zukommen lassen.
Beratungen zum Jugendclub werden konkreter
Nachdem die Jugendinitiative Ende Juni ihre konkreten Bedarfe an einen Jugendclub in einem Kurzkonzept vorgelegt hatten, ist nun Bewegung in die Sache gekommen. Daher traf sich direkt am Sonntag nach dem Jugendtag die Kinder- und Jugendbeauftragte, Lea Sattler, mit 15 Jugendlichen von EJS, um die weiteren Schritte auf dem Weg zum selbstverwalteten Jugendclub zu klären. Demnach soll die Stadt in den nächsten Wochen konkrete Optionen benennen, die anschließend mit den Kindern und Jugendlichen diskutiert werden. Die Veranstaltung „Sandower Jugendtag 2023 – Subculture Sandow“ wurde von „Demokratie Leben!“ – Partnerschaft für Demokratie Cottbus – gefördert. Unterstützt und begleitet wird die Jugendgruppe „Engagierte Jugend Sandow“ vom gleichnamigen Beteiligungsprojekt, welches sich beim Humanistischen Jugendwerk Cottbus e.V. in Trägerschaft befindet und durch das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ finanziert wird.
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Red. / Presseinformation
Bild: Humanistisches Jugendwerk Cottbus e.V.