Nach dem gestrigen Brand im Cottbuser Blechen Carré hat die Feuerwehr heute Berichte zurückgewiesen, nach denen es bei der Brandbekämpfung aufgrund eines defekten Hydranten zu Problemen mit der Löschwasserversorgung gekommen sei. “Die Brandentstehungsbekämpfung erfolgte über die Sprinkleranlage und die Nachlöscharbeiten erfolgten ausschließlich über die Fahrzeugtanks der Löschfahrzeuge.”, so ein Sprecher der Feuerwehr. Zur Errichtung einer Löschwasserreserve, so weitere Aussagen der Feuerwehr, wurde ein zusätzlicher Hydrant gesucht. Bei einem Unterflurhydranten im Bereich der Zufahrt zum Parkhaus des Blechen Carré ließ sich eine Schachtabdeckung dabei wohl nicht öffnen. Da im unmittelbaren Bereich allerdings weitere Hydranten zur Verfügung standen, soll die Löschwasserversorgung nach Angaben von Stadt und Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sein.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Bekämpfung des Brandes im Blechen Carré am Mittwochabend hat nach Aussage der Einsatzleitung und der Feuerwehrführung uneingeschränkt funktioniert. Der Brand war in einem Lagerraum des Einkaufszentrums aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Das Gebäude war bei Eintreffen der Feuerwehr durch die Sprachalarmierungsanlage bereits komplett geräumt.
Durch den Brand wurde parallel zur Brandmeldeanlage auch die automatische Sprinkleranlage im betroffenen Bereich ausgelöst. Der in Entstehung befindliche Brand wurde mittels dieser Sprinkleranlage eingedämmt. Für die restlichen Löscharbeiten nutzte die Feuerwehr das im Fahrzeugtank mitgeführte Löschwasser.
Dabei ging die Feuerwehr mit einem Trupp unter Atemschutz und einem C–Rohr vor. Nach Abschluss der Brandbekämpfung erfolgte die Entrauchung des Gebäudes unter dem Einsatz von mehreren Druckbelüftern. Auf Grund der anfänglich massiven Rauchentwicklung wurden zusätzliche Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr nachgefordert.
Die Löschwasserversorgung bei dem Brandeinsatz war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Während der Brandbekämpfung wurde ein Hydrant aufgesucht, um im Fall einer Lageveränderung eine einsatztaktische Löschwasserreserve zu bilden. Bei einem Unterflurhydranten im Bereich der Zufahrt zum Parkhaus ließ sich die Schachtabdeckung nicht öffnen. In unmittelbarer Nähe zum Einsatzort standen jedoch weitere Hydranten zur Verfügung. Daher wurde ein Hydrant in Höhe des Pizzaservice gewählt. Von dort wurden 3 B–Schläuche verlegt, das entspricht einer Länge von etwa 60 Metern. Diese Reserve kam jedoch nicht zum Einsatz.
In verschiedenen Medienberichten sowie in einigen Kommentaren auf Social–Media–Plattformen waren Vorwürfe laut geworden, dass die Löschwasserversorgung während des Einsatzes nicht funktioniert habe. (Niederlausitz aktuell berichtete gestern vom defekten Hydranten) Dies entspricht nicht den Tatsachen vor Ort.
Im Cottbuser Stadtgebiet gibt es insgesamt 3.077 Hydranten, die gemäß der gesetzlichen Vorgaben überprüft und gewartet werden. Im zurückliegenden Jahr hat die Lausitzer Wasser GmbH 125 Hydranten im Rahmen der Wartung oder nach Schadensmeldungen durch die Bürger oder die Feuerwehr repariert.
Im Einsatz waren insgesamt 29 Feuerwehrleute, darunter 12 Einsatzkräfte der Freiwilligen Wehren aus Sandow und Schmellwitz, sowie vier Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Der gesamte Einsatz, für den Teile der Karl–Liebknecht–Straße gesperrt wurden, war gegen 04:30 Uhr am Donnerstag beendet. Die Untersuchungen zur Ursache dauern an.
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Red. / Presseinformation
Bilder: Feuerwehr Cottbus