Zum zweiten Regionalliga-Spieltag empfing der FC Energie Cottbus heute Rot-Weiß Erfurt im Stadion der Freundschaft. Trotz eines verbesserten Auftritts nach der Niederlage bei Viktoria Berlin kamen die Lausitzer dabei vor knapp 7.000 Zuschauern nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Den Cottbuser Treffer steuerte Tim Heike (9.) bei, Kwabenaboye Appiah Schulz traf in der 52. zum Ausgleich.
Verbesserter FCE beim Heimauftakt
Elias Bethke wurde nach seinem Schädel-Hirntrauma beim Saisonauftakt gegen Viktoria Berlin erwartungsgemäß von Alexander Sebald ersetzt. Offensiv-Neuzugang Timo Bornemann schaute sich die Partie zunächst von der Bank aus an, Timmy Thiele stand gar nicht im Kader. Auch bei Rot-Weiß Erfurt gab es mit Malcolm Badu und Maximilian Pronichev einige in Cottbus nicht unbekannte Gesichter zu erblicken.
Die Hausherren starteten stark in die Partie: Nach frühen Annäherungen an das Erfurter Tor stellte Tim Heike bereits in der neunten Minute auf 1:0 für den FC Energie Cottbus, der auch danach das Spielgeschehen weitestgehend in der eigenen Hand hatte. Cedric Euschen, der in der ersten Halbzeit zusammen mit Heike und Prokopenko für ordentlich Druck sorgte, hatte in der 30. Spielminute die große Chance, die Führung der Cottbuser zu verdoppeln. Der Schuss aus spitzem Winkel endete allerdings im Außennetz. Den Gästen aus Thüringen gelang es lange Zeit nicht, offensiv eigene Akzente zu setze. Sie kamen, wenn dann, über Standardsituationen in die Cottbuser Hälfte. Eine gute Aktion für den RWE in der 33. Minute wurde erst durch einen Fehler in der Cottbuser Hintermannschaft eingeleitet: Hildebrandts geplantes Rückspiel verhungerte, der schnelle Badu brachte den erlaufenen Ball allerdings knapp über den Kasten von Alexander Sebald. Am 1:0-Ergebnis tat sich im ersten Durchgang nichts mehr.
Erfurt trifft früh, Euschen verpasst
Erfurt trat nach Wiederanpfiff deutlich verbessert auf, setzte die Hausherren ordentlich unter Druck und kam nach einem Freistoß in der 52. Spielminute in Person von Kwabenaboye Appiah Schulz zum Ausgleich. Keine zwei Minuten später gelang es Sidny Lopes Cabral beinahe, die Führung für den RWE zu erzielen. Sebald reagierte allerdings gut und entschärfte den durchaus gefährlichen Schuss aus der zweiten Reihe souverän. Die bis zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit sehr schläfrig wirkenden Cottbuser reagierten mit zwei personellen Veränderungen: Für Oesterhelweg kam Putze, der auf links auffällig gute Prokopenko machte Platz für Rudolf Ndualu. Einige Minuten später kam dann Neuzugang Timo Bornemann zu seinem Debüt in Rot-Weiß, er ersetzte den Cottbuser Torschützen Tim Heike in der Sturmspitze. Der 22-Jährige sah eine Viertelstunde vor Spielende aber zunächst nur den Gelben Karton von Schiedsrichter Florian Markhoff und blieb ansonsten glücklos. Nach der anfänglichen Drangphase der Erfurter beruhigte sich das Spiel deutlich, von gefährlichen Aktionen blieben beide Hintermannschaften weitestgehend verschont. Cottbus wechselte noch mal doppelt: Für Slamar und Hasse war Feierabend, Milde und Campulka durften noch versuchen, das Spiel entscheidend zu verändern. Kurz vor Abpfiff gab es dann tatsächlich nochmal Aufregung im Strafraum der Gäste: Schiri Markhoff hätte aufgrund eines Handspiel durchaus auf Elfmeter entschieden können, entschied sich aber dagegen. Cottbus im Pech, es blieb beim 1:1.
Am 13. August ist DFB-Pokal-Zeit im Stadion der Freundschaft. Der FC Energie Cottbus trifft dann auf den SC Paderborn aus der 2. Bundesliga, Anpfiff ist um 18:00 Uhr.
Interviews nach dem Spiel
FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz
Cedric Euschen
Tim Heike
Jonas Hofmann
Malcolm Badu
Maximilian Pronichev
Red.
Bild: Christiane Weiland