Niemtsch – der kleine überschaubare Ort am Ufer des Speicherbeckens Niemtsch, welches zum Senftenberger See gehört, war am Sonnabend wieder der Mittelpunkt des Geschehens. Die rührigen Hofbesitzer haben zum 4. Hoffest geladen. Und viele, viele Besucher sind der Einladung gefolgt.
Vor wenigen Wochen, da platzte das Urlauberdorf noch aus allen Nähten. Der warme August und die Ferien in Sachsen sorgten für zahlreiche Gäste, die sich am Ufer des Senftenberger Sees erholt haben. Da waren die Parkplätze überfüllt, kaum passte noch ein Haar dazwischen. Ruhe haben sich die Einwohner gewünscht-für ein paar Tage.
Heute wollten sie das Gewimmel. Denn es haben sich die beteiligten Höfe, rundum das Bürgerhaus, wieder viel Mühe gegeben um mit ihren Köstlichkeiten die Besucher zu verwöhnen und auch das eine oder alte Handwerk den Gästen nahe zu bringen.
Da war es die Landbäckerei, die mit köstlichen Kuchen aufwartete. Da war es die Pension, die zu einem kräftigen Schluck eingeladen hat. Und wo der Besucher noch viel zum alten Zaumzeug für die Pferde erfahren konnte. Alles an der „Stange“ aufgereiht. Dankend nahmen die Besucher diese Einladung auch an. Dicht umzingelt waren die beiden Damen am Stand.
Keiner brauchte auf der „Hofmeile“ hungern oder dursten. Schließlich war der Fleischer mit der Bratwurst, den Schmalzbroten, dem geräucherten Speck und der Knacker zur Stelle.
Süßes gab es auch. Die Marmeladenfrau erklärte den Neugierigen, was sie beim Sammeln im Wald alles an Beeren gefunden hatte. Da gab es neben Himbeeren, Holunderbeeren oder die der Aronia, auch Kirschen und Erdbeeren in den Marmeladen verarbeitet. Wer wollte konnte eine kleine Schnitte mit der Marmelade kosten und seinen Favoriten mitnehmen.
Da gab es Livemusik einer mittelalterlichen Gruppe zu bestaunen und da gab es auch zu sehen, wie der Saft aus den Äpfeln frisch gepresst wird. Alles mit Muskelkraft versteht sich.
Den Zuschauern hat es gefallen und sie zollten den „Hofleuten“ Respekt für das Engagement, für die Köstlichkeiten und für die ungezwungene und freundliche Atmosphäre während den Hofbesuchen.
Achso: Da gab es auch noch den Stand am Bürgerhaus mit den Buchweizenplinsen. Immer war eine lange Schlange zu sehen. Und als ich das auch noch einen dieser Plinse haben wollte, da waren sie natürlich alle. Schade, geschmeckt haben sie sicherlich.
Für mich ein Grund zum 5. Hoffest im nächsten Jahr wieder zu gehen. Ich freu mich drauf.