Die zweite Pitchrunde des Lausitzer Existenzgründerwettbewerbs 2023 ging an Gründer Tino Henßchen mit seinem Unternehmen “treibHaus”. Er überzeugte das vierköpfige Juryteam mit der Vision von Sauna-Flößen auf dem Senftenberger See. Ziel soll es sein, zwei der Flöße für je bis zu 12 Gäste ab August bei Tino Henßchen mieten zu können und anschließend in den Senftenberger See zu stechen. Weiterhin sollen die Flöße über Panoramascheiben, eine geräumige Lounge und eine Dachterrasse verfügen. Das teilte die Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. mit. Insgesamt kamen fünf Gründerteams in der vergangenen Woche zum Pitchen in den Cottbuser Startblock B2.
Die Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. teilte dazu mit:
Im Dock3 in Spreetal fand am gestrigen Abend die zweite öffentliche Pitchrunde des Lausitzer Existenzgründungs-Wettbewerbes (LEX) 2023 statt, der zum 19. Mal von der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. (WiL) durchgeführt wird. Moderiert von Marcel Linge (Startup Lausitz) stellten fünf Teams dem Publikum und einer Jury ihre Gründungen vor:
AWEGO Horses & Stunts GmbH, Alexander Knappe, Herrnhut
Die Brüder Alexander und Steffan Knappe führen mit der Bereitstellung von Pferden für Film- und Theaterproduktionen eine Familientradition fort und erweitern diese um einen Stunt Full Action Service sowie eine Riders Certification, mit der Schauspielende ihre Reitfähigkeiten belegen können.
Goldschmiede Wesenberg, Helena Krüger, Cottbus
Die Goldschmiedemeisterin Helena Krüger übernimmt die Traditionsgoldschmiede im Herzen von Cottbus. Neben Trauringen und Neuanfertigungen nach individuellen Entwürfen der Kundinnen, Reparaturen und Umarbeitungen bietet sie dort auch ihre eigenen Schmuckkreationen an.
KONSUM, Martin Grunewald, Jänschwalde
Den gebürtigen Lausitzer und Sorben kennt man schon als Betreiber des Cottbuser Suppenstübchens. Daneben belebt er den Jänschwalder Konsum mit einer Kombination von Restaurant und Einkaufsmöglichkeit. Zudem bietet er von dort aus für Schulen, Kitas und Betriebe eine gesunde Mittagsversorgung mit regionalen Produkten. Den nötigen Strom liefert eine hauseigene PV-Anlage.
Seenland-Safran, Matthias Trentzsch, Hermsdorf
Der gelernte Mechatroniker ist einer von nur rund einem Dutzend Safran-Anbauern in Deutschland. Er nutzt die perfekten Boden- und Witterungsbedingungen in der Lausitz, um das extrem begehrte und mit bis zu 70.000 Euro pro Kilogramm ebenso teure Gewürz aus den Stempelfäden der Krokus-Blüte zu gewinnen. Medizinische Anwendungen sind ebenso in Planung wie die weltweit erste Safranzupfanlage.
treibHaus, Tino Henßchen, Hoyerswerda
Zwei Sauna-Flöße für je bis zu 12 Gäste kann man ab August bei Tino Henßchen mieten, um auch ohne Bootsführerschein vom Stadthafen aus in den Senftenberger See zu stechen. Neben der finnischen Sauna mit Panoramascheibe gibt es auf dem Floß eine geräumige Lounge und eine noch größere Dachterrasse. Verpflegungspakete mit regionalen Produkten sind buchbar.
Die Jury (Tim Berndt, Geschäftsführer der WiL.; Sebastian Bubner, Inhaber purenergies und Lausitzer des Jahres; Claudia Matthes, Inhaberin Studio Kniften und Vorstandsmitglied Kreative Lausitz e.V.; Laura Staudacher, Vorsitzende Junge Lausitz e.V.) kürte treibHaus zum besten Pitch des Abends. Damit zieht Tino Henßchen direkt in das Finale des LEX 2023 ein, welches am 13. September 2023 im Startblock B2 in Cottbus im Rahmen eines Gründungsfestes zusammen mit dem Kooperationspartner Startup Lausitz stattfinden wird.
Doch auch die anderen Teams habe durch eine Nachnominierung nach Abschluss aller Pitch-Veranstaltungen noch die Chance auf das Finale. Tim Berndt, Geschäftsführer der WiL: „Jede der wirklich großartigen Gründungen hätte eine direkten Finaleinzug verdient. Umso schwerer fiel der Jury die Entscheidung. Am Ende überzeugte uns das Gesamtpaket von Tino Henßchens treibHaus. Eine innovative, wirtschaftlich tragfähige Idee, die das touristische Angebot bereichern und damit einen Beitrag zur Attraktivität der Region leisten wird. Das kann man in ein großes Bild einordnen, in dem es gelingen muss, durch solche weichen Standortfaktoren Fachkräfte anzuwerben, ohne die der Strukturwandel nicht gelingen kann.“
Dr. Markus Binder, Vorstandsvorsitzender der WiL: „Mit dem neuen Format des LEX gelingt es der WiL positive Gründungsgeschichten zu erzählen. Junge Menschen, die in der Lausitz getragen von innovativen Ideen unternehmerischen Mut beweisen – das ist das Mindset, das die Region braucht; für ein positives Image und einen erfolgreichen Strukturwandel.“
In den vergangenen 18 Jahren hat der LEX über 330 Unternehmen durch Coaching und mehr zu eigenen Businessplänen verholfen und mit mehr als 220.000 Euro Preisgeld auf ihrem Weg in eine erfolgreiche unternehmerische Selbstständigkeit unterstützt. Dadurch wurden mehr als 1.100 Arbeitsplätze in der Lausitz geschaffen und Spotlights auf die vielfältige und innovative Lausitzer Gründungsszene gerichtet.
Am 30. Mai 2023 fand ebenfalls im Cottbuser Startblock B2 die erste LEX-Pitchrunde statt. Diese konnte „Hanffaser Lausitz“ für sich entscheiden und sich damit gegen drei weitere Gründerteams durchsetzen. ->> Hier weiterlesen
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Red. / Presseinfo