Gestern besuchten das Pfarrerehepaar Almut und Werner Beitze, sowie Dr. Ingrid und Dr. Peter Engel aus dem niedersächsischen Adendorf (bei Lüneburg) Forst (Lausitz).
Mit Fahrrad und Zug erkunden sie eine Strecke entlang des Oder-Neiße-Radweges für eine geplante Pilgerfahrt im kommenden Jahr.
Am vergangenen Dienstag starteten sie in Schwedt. Von dort führte ihr Weg nach Chorin zu einem Besuch des 1258 gegründeten Klosters.
Dann ging ihre Reise nach Berlin, als Ausgangspunkt der Etappe durch den Spreewald.
Nach einem verregneten Tag auf den Rädern trafen die vier aktiven Ruheständler am Sonntag in Cottbus ein.
Werner Beitze hatte im Vorfeld der Erkundungstour intensiv im Internet recherchiert.
Neugierig machte ihn bei den Recherchen auch der Tagebau und die Auswirkungen auf Landschaft und Bewohner. Über die Mulknitzer Webseite nahm er am 3.Juli Kontakt auf.
“Zu viert besuchen wir Mulknitz mit dem Rad, am 14.7. vormittags, und würden gern Näheres über den Braunkohlenabbau erfahren. – Wir sind auf Erkundungstour einer Rad-Pilgerreise, die 2009 stattfinden soll”, schrieb er.
Wegen der Verzögerung durch den Regen am Sonntag wurde etwas umdisponiert. Ihr Weg führte nach einer Stadtbesichtigung von Cottbus am gestrigen Vormittag über Klinge, Gosda und Jamno direkt nach Forst.
Dort trafen wir uns am Nachmittag und fuhren gemeinsam zum Aussichtspunkt nach Grießen.
Langes Schweigen.
Dann Fragen.
“Was ist das für eine Rohrleitung? Sind das Pumpen? In welcher Tiefe liegt die Kohle? War das die Straße die in den Ort (Horno) führte? Wie schnell wandert der Tagebau weiter? Wird Grießen auch weggebaggert? Wo wird der Tagebau enden? ……”
Soweit ich konnte, beantwortete ich die Fragen. Einige Fragen wurden durch die Informationstafeln am Aussichtpunkt beantwortet. Viele Fragen blieben offen.
Immer wieder kamen Besucher zum Aussichtspunkt. Autokennzeichen aus der Nähe, aus Kreisen weiter entfernt, ein Auto mit Besuchern aus Schweden.
Ein Milan kreiste über uns auf der Suche nach Beute.
Ein Paar auf dem Straßenstück zum ehemaligen Horno.
”Das ist jetzt Vergangenheit”, sagt sie.
Hornoer?
Nach dem Besuch des Aussichtspunktes fuhren wir ein Stück in Richtung Briesnig und hielten an der Stelle, an der der Tagebau im vergangenen Jahr aktiv war.
Ein anderer Blick von hier, direkt an der Kante. Der Blick auf das Förderband, das die Erde zum in der Ferne sichtbaren Absetzer transportiert. Das Dröhnen der nahen Antriebseinheit des Förderbandes. Der Blick über das Ödland, die unmittelbare Hinterlassenschaft des Tagebaus.
Panoramaaufnahme vom Frühjahr
Weiter ging es zur Gedenkstätte für den verschwundenen Ort Weissagk zwischen Mulknitz und Gosda. Nicht weit davon ein Blick über die teilweise rekultivierte Fläche. Getreide ist in diesem Jahr hier angebaut.
Hinter dem Feld ragen Erdwälle empor.
Erde, auf der einmal Horno stand.
Vor der Rückkehr zum Hotel fuhren wir noch durch (Neu) Horno. Das neue Zuhause der Menschen, die einmal an der Stelle wohnten, auf die heute nur noch ein kleines Stück Strasse hindeutet.
Wir verabschieden uns; es braucht etwas Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten.
Heute früh treffen wir uns kurz vor dem Start zur nächsten Etappe wieder.
Ingrid Engel: “Ich wollte zuerst nicht in die Niederlausitz. Aber es ist gut, dass wir hier sind. Es gibt so viel Schönes zu sehen. Es war gut, den Tagebau einmal direkt zu sehen. Das tatsächliche Ausmaß kann man nicht in Fotos erfassen.”
Zu der geplanten Pilgerfahrt im kommenden Jahr rechnen sie mit zehn bis fünfzehn Teilnehmern.
Das Motto steht noch nicht fest. “Deutsche und Polen” war der erste Gedanke, da der Oder-Spree-Radweg entlang der Grenze verläuft. Während der Fahrt durch den Spreewald und Cottbus rückte “Deutsche und Sorben” stärker in den Vordergrund. Nun, nach dem Blick in den Tagebau denkt Pfarrerin Almut Beitze an das Motto “Mensch und Schöpfung”.
Kurz nach neun brachen die Vier auf. Nach einem Besuch des Rosengartens führt ihr Weg entlang der Neiße nach Bad Muskau. Das Ziel der letzten Etappe am Donnerstag ist dann Görlitz.
Vielleicht kann NIEDERLAUSITZ aktuell demnächst eine oder mehrere Reportagen mit den Eindrücken der vier Besucher veröffentlichen.
Foto 1: Aussichtspunkt Grießen ( von links nach rechts – Pfarrerin i.R. Almut Beitze, Dr. Ingid Engel, Dr. Peter Engel, Pfarrer i.R. Werner Beitze )
Foto 2: An der Kante südlich von Grießen
Foto 3: Gedenkstätte Weissagk
Foto 4: Start zur Etappe nach Bad Muskau
Gestern besuchten das Pfarrerehepaar Almut und Werner Beitze, sowie Dr. Ingrid und Dr. Peter Engel aus dem niedersächsischen Adendorf (bei Lüneburg) Forst (Lausitz).
Mit Fahrrad und Zug erkunden sie eine Strecke entlang des Oder-Neiße-Radweges für eine geplante Pilgerfahrt im kommenden Jahr.
Am vergangenen Dienstag starteten sie in Schwedt. Von dort führte ihr Weg nach Chorin zu einem Besuch des 1258 gegründeten Klosters.
Dann ging ihre Reise nach Berlin, als Ausgangspunkt der Etappe durch den Spreewald.
Nach einem verregneten Tag auf den Rädern trafen die vier aktiven Ruheständler am Sonntag in Cottbus ein.
Werner Beitze hatte im Vorfeld der Erkundungstour intensiv im Internet recherchiert.
Neugierig machte ihn bei den Recherchen auch der Tagebau und die Auswirkungen auf Landschaft und Bewohner. Über die Mulknitzer Webseite nahm er am 3.Juli Kontakt auf.
“Zu viert besuchen wir Mulknitz mit dem Rad, am 14.7. vormittags, und würden gern Näheres über den Braunkohlenabbau erfahren. – Wir sind auf Erkundungstour einer Rad-Pilgerreise, die 2009 stattfinden soll”, schrieb er.
Wegen der Verzögerung durch den Regen am Sonntag wurde etwas umdisponiert. Ihr Weg führte nach einer Stadtbesichtigung von Cottbus am gestrigen Vormittag über Klinge, Gosda und Jamno direkt nach Forst.
Dort trafen wir uns am Nachmittag und fuhren gemeinsam zum Aussichtspunkt nach Grießen.
Langes Schweigen.
Dann Fragen.
“Was ist das für eine Rohrleitung? Sind das Pumpen? In welcher Tiefe liegt die Kohle? War das die Straße die in den Ort (Horno) führte? Wie schnell wandert der Tagebau weiter? Wird Grießen auch weggebaggert? Wo wird der Tagebau enden? ……”
Soweit ich konnte, beantwortete ich die Fragen. Einige Fragen wurden durch die Informationstafeln am Aussichtpunkt beantwortet. Viele Fragen blieben offen.
Immer wieder kamen Besucher zum Aussichtspunkt. Autokennzeichen aus der Nähe, aus Kreisen weiter entfernt, ein Auto mit Besuchern aus Schweden.
Ein Milan kreiste über uns auf der Suche nach Beute.
Ein Paar auf dem Straßenstück zum ehemaligen Horno.
”Das ist jetzt Vergangenheit”, sagt sie.
Hornoer?
Nach dem Besuch des Aussichtspunktes fuhren wir ein Stück in Richtung Briesnig und hielten an der Stelle, an der der Tagebau im vergangenen Jahr aktiv war.
Ein anderer Blick von hier, direkt an der Kante. Der Blick auf das Förderband, das die Erde zum in der Ferne sichtbaren Absetzer transportiert. Das Dröhnen der nahen Antriebseinheit des Förderbandes. Der Blick über das Ödland, die unmittelbare Hinterlassenschaft des Tagebaus.
Panoramaaufnahme vom Frühjahr
Weiter ging es zur Gedenkstätte für den verschwundenen Ort Weissagk zwischen Mulknitz und Gosda. Nicht weit davon ein Blick über die teilweise rekultivierte Fläche. Getreide ist in diesem Jahr hier angebaut.
Hinter dem Feld ragen Erdwälle empor.
Erde, auf der einmal Horno stand.
Vor der Rückkehr zum Hotel fuhren wir noch durch (Neu) Horno. Das neue Zuhause der Menschen, die einmal an der Stelle wohnten, auf die heute nur noch ein kleines Stück Strasse hindeutet.
Wir verabschieden uns; es braucht etwas Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten.
Heute früh treffen wir uns kurz vor dem Start zur nächsten Etappe wieder.
Ingrid Engel: “Ich wollte zuerst nicht in die Niederlausitz. Aber es ist gut, dass wir hier sind. Es gibt so viel Schönes zu sehen. Es war gut, den Tagebau einmal direkt zu sehen. Das tatsächliche Ausmaß kann man nicht in Fotos erfassen.”
Zu der geplanten Pilgerfahrt im kommenden Jahr rechnen sie mit zehn bis fünfzehn Teilnehmern.
Das Motto steht noch nicht fest. “Deutsche und Polen” war der erste Gedanke, da der Oder-Spree-Radweg entlang der Grenze verläuft. Während der Fahrt durch den Spreewald und Cottbus rückte “Deutsche und Sorben” stärker in den Vordergrund. Nun, nach dem Blick in den Tagebau denkt Pfarrerin Almut Beitze an das Motto “Mensch und Schöpfung”.
Kurz nach neun brachen die Vier auf. Nach einem Besuch des Rosengartens führt ihr Weg entlang der Neiße nach Bad Muskau. Das Ziel der letzten Etappe am Donnerstag ist dann Görlitz.
Vielleicht kann NIEDERLAUSITZ aktuell demnächst eine oder mehrere Reportagen mit den Eindrücken der vier Besucher veröffentlichen.
Foto 1: Aussichtspunkt Grießen ( von links nach rechts – Pfarrerin i.R. Almut Beitze, Dr. Ingid Engel, Dr. Peter Engel, Pfarrer i.R. Werner Beitze )
Foto 2: An der Kante südlich von Grießen
Foto 3: Gedenkstätte Weissagk
Foto 4: Start zur Etappe nach Bad Muskau
Gestern besuchten das Pfarrerehepaar Almut und Werner Beitze, sowie Dr. Ingrid und Dr. Peter Engel aus dem niedersächsischen Adendorf (bei Lüneburg) Forst (Lausitz).
Mit Fahrrad und Zug erkunden sie eine Strecke entlang des Oder-Neiße-Radweges für eine geplante Pilgerfahrt im kommenden Jahr.
Am vergangenen Dienstag starteten sie in Schwedt. Von dort führte ihr Weg nach Chorin zu einem Besuch des 1258 gegründeten Klosters.
Dann ging ihre Reise nach Berlin, als Ausgangspunkt der Etappe durch den Spreewald.
Nach einem verregneten Tag auf den Rädern trafen die vier aktiven Ruheständler am Sonntag in Cottbus ein.
Werner Beitze hatte im Vorfeld der Erkundungstour intensiv im Internet recherchiert.
Neugierig machte ihn bei den Recherchen auch der Tagebau und die Auswirkungen auf Landschaft und Bewohner. Über die Mulknitzer Webseite nahm er am 3.Juli Kontakt auf.
“Zu viert besuchen wir Mulknitz mit dem Rad, am 14.7. vormittags, und würden gern Näheres über den Braunkohlenabbau erfahren. – Wir sind auf Erkundungstour einer Rad-Pilgerreise, die 2009 stattfinden soll”, schrieb er.
Wegen der Verzögerung durch den Regen am Sonntag wurde etwas umdisponiert. Ihr Weg führte nach einer Stadtbesichtigung von Cottbus am gestrigen Vormittag über Klinge, Gosda und Jamno direkt nach Forst.
Dort trafen wir uns am Nachmittag und fuhren gemeinsam zum Aussichtspunkt nach Grießen.
Langes Schweigen.
Dann Fragen.
“Was ist das für eine Rohrleitung? Sind das Pumpen? In welcher Tiefe liegt die Kohle? War das die Straße die in den Ort (Horno) führte? Wie schnell wandert der Tagebau weiter? Wird Grießen auch weggebaggert? Wo wird der Tagebau enden? ……”
Soweit ich konnte, beantwortete ich die Fragen. Einige Fragen wurden durch die Informationstafeln am Aussichtpunkt beantwortet. Viele Fragen blieben offen.
Immer wieder kamen Besucher zum Aussichtspunkt. Autokennzeichen aus der Nähe, aus Kreisen weiter entfernt, ein Auto mit Besuchern aus Schweden.
Ein Milan kreiste über uns auf der Suche nach Beute.
Ein Paar auf dem Straßenstück zum ehemaligen Horno.
”Das ist jetzt Vergangenheit”, sagt sie.
Hornoer?
Nach dem Besuch des Aussichtspunktes fuhren wir ein Stück in Richtung Briesnig und hielten an der Stelle, an der der Tagebau im vergangenen Jahr aktiv war.
Ein anderer Blick von hier, direkt an der Kante. Der Blick auf das Förderband, das die Erde zum in der Ferne sichtbaren Absetzer transportiert. Das Dröhnen der nahen Antriebseinheit des Förderbandes. Der Blick über das Ödland, die unmittelbare Hinterlassenschaft des Tagebaus.
Panoramaaufnahme vom Frühjahr
Weiter ging es zur Gedenkstätte für den verschwundenen Ort Weissagk zwischen Mulknitz und Gosda. Nicht weit davon ein Blick über die teilweise rekultivierte Fläche. Getreide ist in diesem Jahr hier angebaut.
Hinter dem Feld ragen Erdwälle empor.
Erde, auf der einmal Horno stand.
Vor der Rückkehr zum Hotel fuhren wir noch durch (Neu) Horno. Das neue Zuhause der Menschen, die einmal an der Stelle wohnten, auf die heute nur noch ein kleines Stück Strasse hindeutet.
Wir verabschieden uns; es braucht etwas Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten.
Heute früh treffen wir uns kurz vor dem Start zur nächsten Etappe wieder.
Ingrid Engel: “Ich wollte zuerst nicht in die Niederlausitz. Aber es ist gut, dass wir hier sind. Es gibt so viel Schönes zu sehen. Es war gut, den Tagebau einmal direkt zu sehen. Das tatsächliche Ausmaß kann man nicht in Fotos erfassen.”
Zu der geplanten Pilgerfahrt im kommenden Jahr rechnen sie mit zehn bis fünfzehn Teilnehmern.
Das Motto steht noch nicht fest. “Deutsche und Polen” war der erste Gedanke, da der Oder-Spree-Radweg entlang der Grenze verläuft. Während der Fahrt durch den Spreewald und Cottbus rückte “Deutsche und Sorben” stärker in den Vordergrund. Nun, nach dem Blick in den Tagebau denkt Pfarrerin Almut Beitze an das Motto “Mensch und Schöpfung”.
Kurz nach neun brachen die Vier auf. Nach einem Besuch des Rosengartens führt ihr Weg entlang der Neiße nach Bad Muskau. Das Ziel der letzten Etappe am Donnerstag ist dann Görlitz.
Vielleicht kann NIEDERLAUSITZ aktuell demnächst eine oder mehrere Reportagen mit den Eindrücken der vier Besucher veröffentlichen.
Foto 1: Aussichtspunkt Grießen ( von links nach rechts – Pfarrerin i.R. Almut Beitze, Dr. Ingid Engel, Dr. Peter Engel, Pfarrer i.R. Werner Beitze )
Foto 2: An der Kante südlich von Grießen
Foto 3: Gedenkstätte Weissagk
Foto 4: Start zur Etappe nach Bad Muskau
Gestern besuchten das Pfarrerehepaar Almut und Werner Beitze, sowie Dr. Ingrid und Dr. Peter Engel aus dem niedersächsischen Adendorf (bei Lüneburg) Forst (Lausitz).
Mit Fahrrad und Zug erkunden sie eine Strecke entlang des Oder-Neiße-Radweges für eine geplante Pilgerfahrt im kommenden Jahr.
Am vergangenen Dienstag starteten sie in Schwedt. Von dort führte ihr Weg nach Chorin zu einem Besuch des 1258 gegründeten Klosters.
Dann ging ihre Reise nach Berlin, als Ausgangspunkt der Etappe durch den Spreewald.
Nach einem verregneten Tag auf den Rädern trafen die vier aktiven Ruheständler am Sonntag in Cottbus ein.
Werner Beitze hatte im Vorfeld der Erkundungstour intensiv im Internet recherchiert.
Neugierig machte ihn bei den Recherchen auch der Tagebau und die Auswirkungen auf Landschaft und Bewohner. Über die Mulknitzer Webseite nahm er am 3.Juli Kontakt auf.
“Zu viert besuchen wir Mulknitz mit dem Rad, am 14.7. vormittags, und würden gern Näheres über den Braunkohlenabbau erfahren. – Wir sind auf Erkundungstour einer Rad-Pilgerreise, die 2009 stattfinden soll”, schrieb er.
Wegen der Verzögerung durch den Regen am Sonntag wurde etwas umdisponiert. Ihr Weg führte nach einer Stadtbesichtigung von Cottbus am gestrigen Vormittag über Klinge, Gosda und Jamno direkt nach Forst.
Dort trafen wir uns am Nachmittag und fuhren gemeinsam zum Aussichtspunkt nach Grießen.
Langes Schweigen.
Dann Fragen.
“Was ist das für eine Rohrleitung? Sind das Pumpen? In welcher Tiefe liegt die Kohle? War das die Straße die in den Ort (Horno) führte? Wie schnell wandert der Tagebau weiter? Wird Grießen auch weggebaggert? Wo wird der Tagebau enden? ……”
Soweit ich konnte, beantwortete ich die Fragen. Einige Fragen wurden durch die Informationstafeln am Aussichtpunkt beantwortet. Viele Fragen blieben offen.
Immer wieder kamen Besucher zum Aussichtspunkt. Autokennzeichen aus der Nähe, aus Kreisen weiter entfernt, ein Auto mit Besuchern aus Schweden.
Ein Milan kreiste über uns auf der Suche nach Beute.
Ein Paar auf dem Straßenstück zum ehemaligen Horno.
”Das ist jetzt Vergangenheit”, sagt sie.
Hornoer?
Nach dem Besuch des Aussichtspunktes fuhren wir ein Stück in Richtung Briesnig und hielten an der Stelle, an der der Tagebau im vergangenen Jahr aktiv war.
Ein anderer Blick von hier, direkt an der Kante. Der Blick auf das Förderband, das die Erde zum in der Ferne sichtbaren Absetzer transportiert. Das Dröhnen der nahen Antriebseinheit des Förderbandes. Der Blick über das Ödland, die unmittelbare Hinterlassenschaft des Tagebaus.
Panoramaaufnahme vom Frühjahr
Weiter ging es zur Gedenkstätte für den verschwundenen Ort Weissagk zwischen Mulknitz und Gosda. Nicht weit davon ein Blick über die teilweise rekultivierte Fläche. Getreide ist in diesem Jahr hier angebaut.
Hinter dem Feld ragen Erdwälle empor.
Erde, auf der einmal Horno stand.
Vor der Rückkehr zum Hotel fuhren wir noch durch (Neu) Horno. Das neue Zuhause der Menschen, die einmal an der Stelle wohnten, auf die heute nur noch ein kleines Stück Strasse hindeutet.
Wir verabschieden uns; es braucht etwas Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten.
Heute früh treffen wir uns kurz vor dem Start zur nächsten Etappe wieder.
Ingrid Engel: “Ich wollte zuerst nicht in die Niederlausitz. Aber es ist gut, dass wir hier sind. Es gibt so viel Schönes zu sehen. Es war gut, den Tagebau einmal direkt zu sehen. Das tatsächliche Ausmaß kann man nicht in Fotos erfassen.”
Zu der geplanten Pilgerfahrt im kommenden Jahr rechnen sie mit zehn bis fünfzehn Teilnehmern.
Das Motto steht noch nicht fest. “Deutsche und Polen” war der erste Gedanke, da der Oder-Spree-Radweg entlang der Grenze verläuft. Während der Fahrt durch den Spreewald und Cottbus rückte “Deutsche und Sorben” stärker in den Vordergrund. Nun, nach dem Blick in den Tagebau denkt Pfarrerin Almut Beitze an das Motto “Mensch und Schöpfung”.
Kurz nach neun brachen die Vier auf. Nach einem Besuch des Rosengartens führt ihr Weg entlang der Neiße nach Bad Muskau. Das Ziel der letzten Etappe am Donnerstag ist dann Görlitz.
Vielleicht kann NIEDERLAUSITZ aktuell demnächst eine oder mehrere Reportagen mit den Eindrücken der vier Besucher veröffentlichen.
Foto 1: Aussichtspunkt Grießen ( von links nach rechts – Pfarrerin i.R. Almut Beitze, Dr. Ingid Engel, Dr. Peter Engel, Pfarrer i.R. Werner Beitze )
Foto 2: An der Kante südlich von Grießen
Foto 3: Gedenkstätte Weissagk
Foto 4: Start zur Etappe nach Bad Muskau