Die Stadt Forst teilte dazu mit:
Am Donnerstag, den 23. März 2023 fand auf der Kulturbaustelle Museum in Forst (Lausitz) im Beisein der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, des Beauftragten des brandenburgischen Ministerpräsidenten für die Lausitz, Dr.- Ing. Klaus Freytag, der Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz), Simone Taubenek, des Präsidenten der Euroregion Spree-Neiße-Bober, Czesław Fiedorowicz und des Ersten Beigeordneten des Landkreises Spree-Neiße, Olaf Lalk, die feierliche Grundsteinlegung mit Versenkung einer Kapsel mit wichtigen Zeitdokumenten statt.
Dazu Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Das Museum Forst ist vollkommen zu Recht eines der herausgehobenen Nationalen Projekte des Städtebaus. Hier entsteht aus einer alten Textilfabrik ein neuer Kulturort, der die reiche Geschichte Forsts widerspiegelt. Im Museum Forst erfahren nicht nur Touristinnen und Touristen etwas über die Geschichte der Stadt, auch die Forsterinnen und Forster können sich über das oft nicht einfache Leben der Menschen informieren, die mehrere Jahrhunderte zuvor dort gelebt haben. Aber nicht nur das Museum und der künftige Kulturveranstaltungsort entwickeln sich weiter, auch das umliegende Quartier lebt durch die baulichen Veränderungen und Umnutzung auf. Damit zeigt sich einmal mehr, dass Umnutzung und nicht Abriss das Mittel der Wahl ist, da wo Gebäude zur Stadtkultur und lebendigkeit weiter beitragen können. Besonders freut es mich, dass dieser Kultur- und Begegnungsort auch für den Austausch und die Vernetzung mit unserem polnischen Nachbar genutzt werden wird, mit dem uns eine enge Freundschaft verbindet.“
Der denkmalgerechte Ausbau und Umbau der ehemaligen Tuchfabrik zu einem modernen Ausstellungs- und Veranstaltungsort begann mit dem Baustart am 4. Oktober 2021. Die baulichen Maßnahmen umfassen die Sanierung der vorhandenen Gebäude unter Beachtung der energetischen Ertüchtigung, den Neubau einer Ausstellungshalle zur Präsentation der Stadteisenbahn „Schwarze Jule“, einer Leihgabe des Verkehrsmuseum Dresden, die Herstellung des Gleisanschlusses an das vorhandene historische Netz sowie die Gestaltung des Hofes mit der Maßgabe der Barrierefreiheit auf dem gesamten Gelände und in den Gebäuden unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange. Weiterhin sollen die komplette Haustechnik, Gebäudeautomation sowie die Sanitäranlagen erneuert werden. Eine besondere Herausforderung ist hierbei, die Balance zwischen denkmalgeschütztem Ensemble und modernem energieeffizientem Gebäude herzustellen.
Das Projekt “Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der „Schwarzen Jule“, Forst (Lausitz)“ wird gefördert durch das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus 2018/19. Es stehen Fördermittel aus dem Bundesprogramm: „Nationale Projekte des Städtebaus – Programmaufruf 2018“ in Höhe von 7,416 Mio. EUR zur Verfügung. Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Die Gesamtbaukosten betragen ca. 13,5 Mio Euro.
Neues Museum soll 2025 eröffnet werden
Der Weg zum neuen Museum bis zur Eröffnung Ende 2025 führt entlang vieler Meilensteine. Momentan ist der sichtbarste wohl das stetige Voranschreiten der „Kulturbaustelle“ in der Sorauer Straße. Das neue Industriemuseum mit textilem Schwerpunkt lenkt den Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Im Zentrum der Arbeit des neuen Museums steht dabei auch der Strukturwandel in der Region. Eine besondere Bedeutung in der neuen, attraktiven Dauerausstellung kommt persönlichen Biographien von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu, damit die präsentierten Museumsobjekte nah- und erfahrbar werden.
Das Museumsteam arbeitet aktiv am Feinkonzept zu jedem Themenbereich. So wird es auf mehr als 1.600 m² Ausstellungsfläche neben dem bekannten Schwerpunkt der Textilindustrie in und um Forst (Lausitz) zusätzlich um den steten Wandel und die tiefgreifenden Brüche in der Region gehen. Dabei spielen die Bodenschätze der Lausitz eine zentrale Rolle, sowie die bekannte Forster Stadteisenbahn „Schwarze Jule“ mit der allgemeinen Entwicklung der regionalen Mobilität. Auch die Geschichte der denkmalgeschützten Tuchfabrik Noack, die das Museum beherbergt, und die sozialen Lagen der Forster Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht zu kurz. Besucherinnen und Besucher des neuen Museums sollen den Wandel in Geschichte und Gegenwart verstehen lernen und sich selbst im regionalen Geschehen einordnen können, um so neugierig in die Zukunft zu schauen.
Die künftige Ausstellung wird gefördert durch den Bund aus Mitteln zum Lausitzer Strukturwandel des Investitionsgesetzes Kohleregion aus Mitteln des Landes Brandenburg und der Europäischen Union.
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Red. / Presseinfo