Die Entscheidung ist gefallen: Galeria Kaufhof in Cottbus muss schließen. Wie heute offiziell bekannt wurde, plant Galeria Karstadt Kaufhof die Schließung von insgesamt 52 Filialen. Damit verbunden ist ein Abbau von deutschlandweit mehr als 4.000 Jobs. Der Standort in Cottbus soll demnach zum 30. Juni endgültig geschlossen werden. Oberbürgermeister Tobias Schick nannte die Nachricht einen “herben Schlag” für die Stadt. Zeitgleich sicherte er zu, dass an dem Standort “keine zweite Brache” entstehen werde.
Cottbus in erster Schließungswelle
Bereits zum 30. Juni sollen die ersten Filialen geschlossen werden, darunter auch der Cottbuser Standort. Das geht aus einer Schließungsliste hervor, die dem Business Insider vorliegt. Bis Ende Januar 2024 sollen 31 Standorte geschlossen sein. An insgesamt 77 Filialen hält die Konzernführung fest und plant demzufolge einen dreijährigen Umbau sowie eine Neustrukturierung der Personalbesetzung.
Reaktion der Stadt Cottbus: „Wir werden dort keine zweite Brache haben.“
Die Entscheidung, die Galeria–Kaufhof–Filiale in Cottbus/Chóśebuz zum 30.06.2023 zu schließen, ist aus Sicht von Oberbürgermeister Tobias Schick „bedauerlich, vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Auch für die Innenstadt sei das Aus eine herber Schlag. Die Stadt werde nun alles unternehmen, was der Belebung des Standortes dienen kann und entsprechende Aktivitäten der Gebäude–Eigentümer unterstützen. Mit diesen hat es beriets mehrere Gespräche gegeben. Dabei sind auch das Blechen–Carré und die gesamte Innenstadt zwischen Altmarkt, Sprem, Spreegalerie und Stadtpromenade im Blick. OB Tobias Schick: „Wir werden dort keine zweite Brache haben.“ Das Warenhaus an der Karl–Liebknecht–Straße war als Teil des neu entstehenden Cottbuser Stadtzentrums 1968 als „konsument“–Kaufhaus eröffnet worden. Nach dem Umbruch 1989/90 firmierte es u.a. als Horten–Kaufhaus sowie unter Galeria Kaufhof und Galeria Karstadt Kaufhof.
Transfergesellschaft für betroffene Belegschaft
Wie der Konzern mitteilte, sollen die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden.
Diese Standorte werden bundesweit geschlossen
Schließungsfilialen zum 30.06.2023: Celle, Coburg, Cottbus, Duisburg Düsseldorfer Straße, Erlangen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamburg-Harburg, Hamburg-Wandsbek, Leipzig Neumarkt, Leverkusen, München-Bahnhof, Neuss, Nürnberg Königstraß, Nürnberg-Langwasser, Offenbach, Paderborn, Regensburg Neupfarrplatz, Saarbrücken am Bahnhof, Siegen und Wiesbaden Kirchgasse
Schließungsfilialen zum 31.01.2024: Bayreuth, Berlin-Charlottenburg, Berlin-Müllerstraße, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Darmstadt am weißenTurm, Dortmund, Düsseldorf Schadowstraße, Essen, Esslingen, Frankfurt Zeil, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Krefeld, Leonberg, Limburg, Lübeck, Mönchengladbach, Oldenburg, Pforzheim, Reutlingen, Rosenheim, Rostock, Schweinfurt, Siegburg, Stuttgart-Eberhard-Str., Viernheim-RNZ und Wuppertal
Krisen und Konsumflaute setzten zu
Nach der Corona-Krise hatte der Handelsriese im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben unter den eplodierenden Preisen sowie der Konsumflaute zu leiden. Ein erneutes Schutzschirmverfahren für die Sanierung des Unternehmens wurde eröffnet. Dieses hat nun harte Einschnitte und die damit verbundenen Schließungen zu Folge.
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Red. / Presseinformation