Für immer mehr Arbeitnehmer ist eine hohe Familienfreundlichkeit ein besonders wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Arbeitgebers. Unternehmen müssen sich auf die neuen Gegebenheiten am Arbeitsmarkt einstellen und potenziellen Mitarbeitern etwas bieten, wenn sie diese für sich gewinnen und langfristig an sich binden wollen.
Flexible Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten gehören in der Arbeitswelt mittlerweile zum guten Ton dazu. Die Ausgestaltung unterscheidet sich jedoch von Betrieb zu Betrieb. Während einige Firmen die Vier-Tage-Woche ausprobieren, ermöglichen es andere ihren Arbeitnehmern, ihre Arbeitszeit frei einzuteilen, solange ein vorher definiertes Kontingent an Aufgaben fertig wird. Des Weiteren erfreuen sich Modelle wie Teilzeit nach wie vor großer Beliebtheit.
Es gibt verschiedene Formen, um flexible Arbeitszeiten zu nutzen. Einigen Angestellten ist es beispielsweise wichtig, in Gleitzeit arbeiten zu dürfen. Hier sind sie bei der Ausgestaltung ihrer Arbeitszeit weitestgehend frei. Sie können entscheiden, wann sie morgens kommen und wie lange sie an jedem Tag arbeiten. Wichtig ist, dass sie eine zuvor festgelegte Zahl an Arbeitsstunden pro Monat erreichen. Die Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeiten so auf ihre persönlichen Vorlieben und ihren Biorhythmus anpassen. Frühaufsteher können sehr früh anfangen und haben dafür eher Feierabend. Wer gerne ausschläft, beginnt einfach später zu arbeiten.
Des Weiteren sind diejenigen Arbeitgeber beliebt, bei denen zwischen Voll- und Teilzeit gewählt werden kann. Wer sich beruflich weiterentwickeln und ein höheres Gehalt bekommen möchte, entscheidet sich für eine Vollzeitstelle. Wer hingegen lieber mehr Freizeit hat oder beispielsweise eine optimale Balance aus Familie und Beruf erreichen möchte, arbeitet mit verringerter Stundenanzahl. Die Mitarbeiter sollten in klar definierten Abständen entscheiden dürfen, ob sie Voll- oder Teilzeit arbeiten möchten, und gegebenenfalls wechseln können.
Nicht zuletzt sind Überstunden eine Möglichkeit, die eigenen Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Bei diesem Modell arbeiten die Mitarbeiter an bestimmten Tagen mehr als sie eigentlich müssten. Die so geleisteten Überstunden werden einem Guthabenkonto zugerechnet. Je nach Wunsch kann man dieses Guthaben nutzen, um an anderen Tagen einmal früher zu gehen oder sich einen Tag komplett freizunehmen und beispielsweise ein verlängertes Wochenende zu haben. Wie bei der Gleitzeit kommt es auch bei den Überstunden darauf an, dass am Ende des Monats ein festgelegtes Kontingent an Arbeitsstunden geleistet wurde.
Fazit
Mittlerweile gibt es verschiedene Siegel und Zertifikate, die die Familienfreundlichkeit eines Arbeitgebers bescheinigen. Hierzu gehört beispielsweise das Siegel “familienfreundlicher Arbeitgeber” der Deutschen Initiative für Qualitätsprüfung und Qualitätssicherung (DIQP). Laut dieser ist die primaholding GmbH besonders familienfreundlich und unterstützt ihre Mitarbeiter dabei, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen.
Die Familienfreundlichkeit gehört zu den wichtigsten Faktoren, an denen sich Arbeitnehmer bei der Suche nach einer Arbeitsstelle orientieren. Unternehmen tun deswegen gut daran, neue, familienfreundliche Arbeitsmodelle zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, die den Aufbau einer ausgewogenen Work-Life-Balance unterstützen. Die jeweiligen Maßnahmen müssen allerdings zum Betrieb passen und von ihm langfristig angeboten werden können. So stellen kleine und mittelständische Betriebe ihren Angestellten in der Regel andere Vergünstigungen als große Konzerne zur Verfügung und binden sie folglich auf andere Weise an sich.