Bildungsministerin Martina Münch hat heute in Potsdam aktuelle Informationen anlässlich des neuen Schuljahres 2012/2013 gegeben und die Neuerungen vorgestellt.
Lehrereinstellungen:
„Wir stellen so viele Lehrkräfte ein wie noch nie“, so Bildungsministerin Münch. „Mit der Einstellung von jungen und motivierten Lehrkräften bringen wir nicht nur frischen Wind in die Schulen, sondern schaffen auch eine gute Ausgangslage für den mittelfristig steigenden Bedarf an Lehrkräften im Land Brandenburg. Zudem bieten wir sehr gute Rahmenbedingungen für das Pilotprojekt ‘Inklusive Grundschule‘, das im neuen Schuljahr an 85 Grundschulen startet.“
Im neuen Schuljahr 2012/2013 werden im Land Brandenburg rund 450 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt, darunter rund 100 Lehrkräfte zusätzlich für das Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“. Mehr als die Hälfte dieser unbefristeten Einstellungen entfallen auf die Schulamtsbereiche Perleberg und Brandenburg an der Havel, erläutert Münch. „Besonders viele Lehrkräfte werden in diesem Schuljahr an Grund- und Oberschulen benötigt, insbesondere für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Englisch und Sport sowie Lehrkräfte für Sonderpädagogik – diesen Bedarf können wir für die Fächer, die Schulformen und auch regionalspezifisch dank der Neueinstellungen decken.“ Erfahrungsgemäß kommen im Laufe eines Schuljahres weitere Einstellungen dazu. Es gibt einen Pool von etwa 260 Lehrkräften mit derzeit noch befristeten Verträgen, von denen ein Großteil eine gute Chance auf Entfristung hat. Ministerin Münch: „Es bleibt dabei: Brandenburg bietet jeder Lehrkraft, die es möchte und die Voraussetzungen erfüllt, die Verbeamtung an.“
Inklusion – Schule für alle:
Ein wichtiger bildungspolitischer Schwerpunkt ist in diesem Jahr der Start des Pilotprojekts „Inklusive Grundschule“, so Bildungsministerin Münch. „Alle Schulen sollen künftig in der Lage sein, jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler bestmöglich fördern und unterstützen zu können – der Start der Pilotschulen ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer ‚Schule für alle‘“, macht Münch klar. „Die ausgewählten Grundschulen haben eine Brückenfunktion in der zunehmend inklusiven Schullandschaft – ihre Erfahrungen mit der Aufnahme und Förderung von Schülerinnen und Schülern mit den sonderpädagogischen Förderbedarfen ‘Lernen‘, ‘sozial-emotionale Entwicklung‘ und ‘Sprache‘ sollen in den kommenden Jahren ins Land ausstrahlen und allen anderen Schulen zugutekommen“, so Münch. „Dafür werden die Pilotschulen zusätzlich mit mehr als 100 Lehrkräften ausgestattet.“ Ab der kommenden Woche starten landesweit 85 Schulen mit dem Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“, darunter 74 Schulen in öffentlicher sowie 11 Schulen in freier Trägerschaft als assoziierte Teilnehmer.
Schulqualität und Lehrerbildung:
„Mit einem neuen Lehrerbildungsgesetz werden die Weichen für die Zukunft an unseren Schulen gestellt“, so Münch. „Die Lehrerinnen und Lehrer sollen künftig noch stärker als bisher auf die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler eingehen.“ Schwerpunkte des neuen Lehrerbildungsgesetzes sind:
* Im Studium soll den Anforderungen an eine inklusive Schule Rechnung getragen werden, indem künftige in allen Lehramtsstudiengängen inklusionspädagogische Grundlagen vermittelt werden.
* Die neuen Lehrämter orientieren sich an den Schulstufen im Land Brandenburg. Damit wird erreicht, dass die künftigen Lehrkräfte in ihrer Ausbildung stärker als bisher auf die fachlichen und pädagogischen Spezifika der jeweiligen Schulstufe vorbereitet werden können.
Der Entwurf des neuen Lehrerbildungsgesetzes wird voraussichtlich im Herbst in den Landtag eingebracht und könnte Ende des Jahres verabschiedet werden, sodass das Gesetz im Sommer 2013 in Kraft treten könnte.
Parallel dazu wird die Qualität der Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Schulen durch das Beratungs- und Unterstützungssystem für Schulen und staatliche Schulämter (BUSS) verbessert. Die Schulen erhalten stärker als bisher Beratungs- und Unterstützungsangebote zu Aspekten der Unterrichts- und Schulentwicklung. Schulen mit gleichen Problemlagen und Unterstützungsbedarf werden dabei als Schulgruppe kooperieren und gemeinsam durch feststehende Beraterteams kontinuierlich sowie längerfristig begleitet.
Die erfolgreichen „Sommerakademien Englisch“ werden auch im kommenden Schuljahr angeboten und bereits in den Herbstferien um ein Aufbauprogramm in Nordirland erweitert. Neu hinzu kommt eine schulnahe Unterstützung: die Englisch-Fortbildung kommt in die Schule: Grund- und weiterführenden Schulen werden längerfristig begleitet und beraten. Die Maßnahme ist Bestandteil des Maßnahmenpakets der Landesregierung zur Qualitätssicherung, dafür haben sich bereits 65 Schulen beworben.
Orientierungsarbeit Englisch: Ab diesem Schuljahr wird in der Jahrgangsstufe 8 erstmals eine Orientierungsarbeit im Fach Englisch durchgeführt. Es gibt zentrale Aufgabenstellungen, die inhaltlich auf dem Rahmenlehrplan basieren, aber auch die Standards der Kultusministerkonferenz (KMK) berücksichtigen.
„Zur Unterstützung der Lehrkräfte gehört aber auch Anerkennung“, so Münch. Auch in diesem Schuljahr werden wieder – stellvertretend für viele gute Lehrkräfte im Land – die besten Lehrerinnen und Lehrer ausgezeichnet. Dazu werden in Kürze die Schulen aufgefordert, Vorschläge zu benennen. „ Der Brandenburgische Lehrerinnen- und Lehrerpreis wird besonders engagierten Lehrkräften aus Respekt vor ihren Leistungen verliehen.“
Demografie-Kommission:
„Wir werden im September eine Kommission zur Erarbeitung von Empfehlungen für künftige Modelle der Grundschulversorgung im ländlichen Raum einsetzen – damit wollen wir auch in Zukunft ein stabiles Schulnetz im Land Brandenburg sichern“, so Bildungsministerin Münch. „Ab etwa 2017 führt die demografische Entwicklung zunächst in den ländlichen Regionen Brandenburgs, ab 2020 mit wenigen Ausnahmen im ganzen Land zu einem erneuten deutlichen Rückgang der Schülerzahlen. Wir müssen also jetzt schon über die Frage nachdenken, wie die Schulversorgung in zehn oder zwölf Jahren in Brandenburg aussehen soll.“
Laut der jüngsten Bevölkerungsprognose des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wird sich die Zahl der Geburten zwischen 2011 und 2030 im Land Brandenburg von rund 19.000 auf etwa 9.900 fast halbieren. Die Demografie-Kommission soll angesichts der langfristigen Entwicklungen der Bevölkerungsstruktur Empfehlungen für künftige Modelle der Grundschulversorgung im ländlichen Raum erarbeiten und einen Ausblick auf die Entwicklung in der Sekundarstufe I einschließen. Der Kommission werden alle mit der schulischen Bildung im Land Brandenburg befassten Akteure angehören, um einen breiten Konsens in den Empfehlungen zu erreichen. Den Vorsitz übernimmt die frühere Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Ute Erdsiek-Rave. Die Kommission nimmt im September 2012 ihre Arbeit auf und wird voraussichtlich im August 2013 ihre Ergebnisse und Empfehlungen präsentieren.
Beteiligung von Jugendlichen an Demokratie und Wahlen:
„Zum einen geht es um die Stärkung der demokratischen Teilhabe von Jugendlichen im Alltag – da, wo sie sich in das Geschehen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld einbringen wollen“, so Münch, „zum anderen werden wir die Jugendlichen über das geänderte Wahlrecht, ihr Stimmrecht und den Ablauf von Wahlen – Stichwort ‚Wahlalter 16‘ – informieren.“ Der Landtag hat parallel zur Einführung des Wahlalters 16 Mittel zur „Förderung der Beteiligung von Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ bereitgestellt. Das dazu entwickelte Rahmenkonzept benennt konkrete Projekte und Partner: In den „Werkstätten der Demokratie“ in Jugendbildungsstätten soll es Qualifizierungsangebote für engagierte Jugendliche geben. Mit einem „Förderfonds Jugendbeteiligung“ sollen über eine Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk Initiativen vor Ort unterstützt werden. Das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) entwickelt unter dem Arbeitstitel „Die Demokratie bist Du“ ein Projekt, das sich insbesondere an die Schülerinnen und Schüler der Oberschulen richtet.
Sport-Förderung:
„Ich freue mich, dass wir die Arbeit und das Engagement des Sports künftig noch besser unterstützen können: Ab 2013 stehen dem Sportland Brandenburg jährlich 16 Millionen statt wie bislang 15 Millionen Euro zur Verfügung“, so Sportministerin Münch. „Der Sport in Brandenburg trägt maßgeblich zur Identifikation mit dem Land, zu Gesunderhaltung und zum Wohlergehen der Menschen bei. Mit der Erhöhung der Sportförderung um eine Million Euro kann der Sport im Land Brandenburg auch künftig seiner gesellschaftlichen Bedeutung gerecht werden und seine Rolle zur Verbesserung der sozialen Integration, der Bildung und Gesundheitsförderung wahrnehmen.“
Seit 2008 werden für die Zwecke der Sportförderung 36 Prozent aus der Glücksspielabgabe der Lotterien und Sportwetten des Landes, mindestens jedoch 15 Millionen Euro, bereitgestellt. „Zur Wahrnehmung der vielfältigen Aufgaben sind in den vergangenen Jahren erhebliche Mehrausgaben entstanden, die nur zum Teil ausgeglichen werden konnten“, erläutert Münch. „So musste der Landessportbund Brandenburg in den vergangenen Jahren seine Mitgliedsbeiträge deutlich erhöhen und hat damit im Vergleich zu anderen Ländern mit die höchsten Beiträge. Die Erhöhung der Sportförderung schafft eine deutliche Entlastung.“ Mit den zusätzlichen Mitteln soll unter anderem der Betreuungsbedarf im Kinder- und Jugendsport sichergestellt sowie die Struktur des Schule-Leistungssport-Verbundsystems erhalten werden. Zudem kann mit den Mitteln auch die dringend erforderliche Weiterentwicklung der Strukturen des Sports für Behinderte finanziert werden. Der Gesetzentwurf wird demnächst in den Landtag eingebracht.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Bildungsministerin Martina Münch hat heute in Potsdam aktuelle Informationen anlässlich des neuen Schuljahres 2012/2013 gegeben und die Neuerungen vorgestellt.
Lehrereinstellungen:
„Wir stellen so viele Lehrkräfte ein wie noch nie“, so Bildungsministerin Münch. „Mit der Einstellung von jungen und motivierten Lehrkräften bringen wir nicht nur frischen Wind in die Schulen, sondern schaffen auch eine gute Ausgangslage für den mittelfristig steigenden Bedarf an Lehrkräften im Land Brandenburg. Zudem bieten wir sehr gute Rahmenbedingungen für das Pilotprojekt ‘Inklusive Grundschule‘, das im neuen Schuljahr an 85 Grundschulen startet.“
Im neuen Schuljahr 2012/2013 werden im Land Brandenburg rund 450 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt, darunter rund 100 Lehrkräfte zusätzlich für das Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“. Mehr als die Hälfte dieser unbefristeten Einstellungen entfallen auf die Schulamtsbereiche Perleberg und Brandenburg an der Havel, erläutert Münch. „Besonders viele Lehrkräfte werden in diesem Schuljahr an Grund- und Oberschulen benötigt, insbesondere für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Englisch und Sport sowie Lehrkräfte für Sonderpädagogik – diesen Bedarf können wir für die Fächer, die Schulformen und auch regionalspezifisch dank der Neueinstellungen decken.“ Erfahrungsgemäß kommen im Laufe eines Schuljahres weitere Einstellungen dazu. Es gibt einen Pool von etwa 260 Lehrkräften mit derzeit noch befristeten Verträgen, von denen ein Großteil eine gute Chance auf Entfristung hat. Ministerin Münch: „Es bleibt dabei: Brandenburg bietet jeder Lehrkraft, die es möchte und die Voraussetzungen erfüllt, die Verbeamtung an.“
Inklusion – Schule für alle:
Ein wichtiger bildungspolitischer Schwerpunkt ist in diesem Jahr der Start des Pilotprojekts „Inklusive Grundschule“, so Bildungsministerin Münch. „Alle Schulen sollen künftig in der Lage sein, jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler bestmöglich fördern und unterstützen zu können – der Start der Pilotschulen ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer ‚Schule für alle‘“, macht Münch klar. „Die ausgewählten Grundschulen haben eine Brückenfunktion in der zunehmend inklusiven Schullandschaft – ihre Erfahrungen mit der Aufnahme und Förderung von Schülerinnen und Schülern mit den sonderpädagogischen Förderbedarfen ‘Lernen‘, ‘sozial-emotionale Entwicklung‘ und ‘Sprache‘ sollen in den kommenden Jahren ins Land ausstrahlen und allen anderen Schulen zugutekommen“, so Münch. „Dafür werden die Pilotschulen zusätzlich mit mehr als 100 Lehrkräften ausgestattet.“ Ab der kommenden Woche starten landesweit 85 Schulen mit dem Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“, darunter 74 Schulen in öffentlicher sowie 11 Schulen in freier Trägerschaft als assoziierte Teilnehmer.
Schulqualität und Lehrerbildung:
„Mit einem neuen Lehrerbildungsgesetz werden die Weichen für die Zukunft an unseren Schulen gestellt“, so Münch. „Die Lehrerinnen und Lehrer sollen künftig noch stärker als bisher auf die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler eingehen.“ Schwerpunkte des neuen Lehrerbildungsgesetzes sind:
* Im Studium soll den Anforderungen an eine inklusive Schule Rechnung getragen werden, indem künftige in allen Lehramtsstudiengängen inklusionspädagogische Grundlagen vermittelt werden.
* Die neuen Lehrämter orientieren sich an den Schulstufen im Land Brandenburg. Damit wird erreicht, dass die künftigen Lehrkräfte in ihrer Ausbildung stärker als bisher auf die fachlichen und pädagogischen Spezifika der jeweiligen Schulstufe vorbereitet werden können.
Der Entwurf des neuen Lehrerbildungsgesetzes wird voraussichtlich im Herbst in den Landtag eingebracht und könnte Ende des Jahres verabschiedet werden, sodass das Gesetz im Sommer 2013 in Kraft treten könnte.
Parallel dazu wird die Qualität der Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Schulen durch das Beratungs- und Unterstützungssystem für Schulen und staatliche Schulämter (BUSS) verbessert. Die Schulen erhalten stärker als bisher Beratungs- und Unterstützungsangebote zu Aspekten der Unterrichts- und Schulentwicklung. Schulen mit gleichen Problemlagen und Unterstützungsbedarf werden dabei als Schulgruppe kooperieren und gemeinsam durch feststehende Beraterteams kontinuierlich sowie längerfristig begleitet.
Die erfolgreichen „Sommerakademien Englisch“ werden auch im kommenden Schuljahr angeboten und bereits in den Herbstferien um ein Aufbauprogramm in Nordirland erweitert. Neu hinzu kommt eine schulnahe Unterstützung: die Englisch-Fortbildung kommt in die Schule: Grund- und weiterführenden Schulen werden längerfristig begleitet und beraten. Die Maßnahme ist Bestandteil des Maßnahmenpakets der Landesregierung zur Qualitätssicherung, dafür haben sich bereits 65 Schulen beworben.
Orientierungsarbeit Englisch: Ab diesem Schuljahr wird in der Jahrgangsstufe 8 erstmals eine Orientierungsarbeit im Fach Englisch durchgeführt. Es gibt zentrale Aufgabenstellungen, die inhaltlich auf dem Rahmenlehrplan basieren, aber auch die Standards der Kultusministerkonferenz (KMK) berücksichtigen.
„Zur Unterstützung der Lehrkräfte gehört aber auch Anerkennung“, so Münch. Auch in diesem Schuljahr werden wieder – stellvertretend für viele gute Lehrkräfte im Land – die besten Lehrerinnen und Lehrer ausgezeichnet. Dazu werden in Kürze die Schulen aufgefordert, Vorschläge zu benennen. „ Der Brandenburgische Lehrerinnen- und Lehrerpreis wird besonders engagierten Lehrkräften aus Respekt vor ihren Leistungen verliehen.“
Demografie-Kommission:
„Wir werden im September eine Kommission zur Erarbeitung von Empfehlungen für künftige Modelle der Grundschulversorgung im ländlichen Raum einsetzen – damit wollen wir auch in Zukunft ein stabiles Schulnetz im Land Brandenburg sichern“, so Bildungsministerin Münch. „Ab etwa 2017 führt die demografische Entwicklung zunächst in den ländlichen Regionen Brandenburgs, ab 2020 mit wenigen Ausnahmen im ganzen Land zu einem erneuten deutlichen Rückgang der Schülerzahlen. Wir müssen also jetzt schon über die Frage nachdenken, wie die Schulversorgung in zehn oder zwölf Jahren in Brandenburg aussehen soll.“
Laut der jüngsten Bevölkerungsprognose des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wird sich die Zahl der Geburten zwischen 2011 und 2030 im Land Brandenburg von rund 19.000 auf etwa 9.900 fast halbieren. Die Demografie-Kommission soll angesichts der langfristigen Entwicklungen der Bevölkerungsstruktur Empfehlungen für künftige Modelle der Grundschulversorgung im ländlichen Raum erarbeiten und einen Ausblick auf die Entwicklung in der Sekundarstufe I einschließen. Der Kommission werden alle mit der schulischen Bildung im Land Brandenburg befassten Akteure angehören, um einen breiten Konsens in den Empfehlungen zu erreichen. Den Vorsitz übernimmt die frühere Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Ute Erdsiek-Rave. Die Kommission nimmt im September 2012 ihre Arbeit auf und wird voraussichtlich im August 2013 ihre Ergebnisse und Empfehlungen präsentieren.
Beteiligung von Jugendlichen an Demokratie und Wahlen:
„Zum einen geht es um die Stärkung der demokratischen Teilhabe von Jugendlichen im Alltag – da, wo sie sich in das Geschehen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld einbringen wollen“, so Münch, „zum anderen werden wir die Jugendlichen über das geänderte Wahlrecht, ihr Stimmrecht und den Ablauf von Wahlen – Stichwort ‚Wahlalter 16‘ – informieren.“ Der Landtag hat parallel zur Einführung des Wahlalters 16 Mittel zur „Förderung der Beteiligung von Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ bereitgestellt. Das dazu entwickelte Rahmenkonzept benennt konkrete Projekte und Partner: In den „Werkstätten der Demokratie“ in Jugendbildungsstätten soll es Qualifizierungsangebote für engagierte Jugendliche geben. Mit einem „Förderfonds Jugendbeteiligung“ sollen über eine Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk Initiativen vor Ort unterstützt werden. Das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) entwickelt unter dem Arbeitstitel „Die Demokratie bist Du“ ein Projekt, das sich insbesondere an die Schülerinnen und Schüler der Oberschulen richtet.
Sport-Förderung:
„Ich freue mich, dass wir die Arbeit und das Engagement des Sports künftig noch besser unterstützen können: Ab 2013 stehen dem Sportland Brandenburg jährlich 16 Millionen statt wie bislang 15 Millionen Euro zur Verfügung“, so Sportministerin Münch. „Der Sport in Brandenburg trägt maßgeblich zur Identifikation mit dem Land, zu Gesunderhaltung und zum Wohlergehen der Menschen bei. Mit der Erhöhung der Sportförderung um eine Million Euro kann der Sport im Land Brandenburg auch künftig seiner gesellschaftlichen Bedeutung gerecht werden und seine Rolle zur Verbesserung der sozialen Integration, der Bildung und Gesundheitsförderung wahrnehmen.“
Seit 2008 werden für die Zwecke der Sportförderung 36 Prozent aus der Glücksspielabgabe der Lotterien und Sportwetten des Landes, mindestens jedoch 15 Millionen Euro, bereitgestellt. „Zur Wahrnehmung der vielfältigen Aufgaben sind in den vergangenen Jahren erhebliche Mehrausgaben entstanden, die nur zum Teil ausgeglichen werden konnten“, erläutert Münch. „So musste der Landessportbund Brandenburg in den vergangenen Jahren seine Mitgliedsbeiträge deutlich erhöhen und hat damit im Vergleich zu anderen Ländern mit die höchsten Beiträge. Die Erhöhung der Sportförderung schafft eine deutliche Entlastung.“ Mit den zusätzlichen Mitteln soll unter anderem der Betreuungsbedarf im Kinder- und Jugendsport sichergestellt sowie die Struktur des Schule-Leistungssport-Verbundsystems erhalten werden. Zudem kann mit den Mitteln auch die dringend erforderliche Weiterentwicklung der Strukturen des Sports für Behinderte finanziert werden. Der Gesetzentwurf wird demnächst in den Landtag eingebracht.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport