Mit dem Ankauf des Gebäudes der „Alten Post“ in der Joachim-Gottschalk-Straße in Calau will der Landkreis Oberspreewald-Lausitz weitere Arbeitsplätze schaffen und in dem neuen Verwaltungsgebäude zukünftig moderne Arbeitsmodelle etablieren. Bei der nun erfolgenden baulichen Herrichtung des Gebäudes sollen so auch die Themen Desksharing und Coworking eine Rolle spielen.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
Am 2. Januar hat der Landkreis die Verträge für den Ankauf der „Alten Post“ in der Joachim-Gottschalk-Straße 1 in Calau unterzeichnet. Ziel des Gebäudeankaufs ist die Erweiterung von Arbeitsplätzen und auch die mit einer Neugestaltung des Gebäudes verbundene Umsetzung moderner Arbeitsmodelle.
Das zwischen 1899 bis 1902 errichtete Bauwerk befindet sich direkt gegenüber dem Kreishaus Calau und in unmittelbarer Nähe zum Gebäude der Sparkasse, in welchem die Fahrzeugzulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde des Amtes für Straßenverkehr und Ordnung untergebracht ist. Das Gebäude besteht aus zwei Gebäudeteilen, ein Haupt- und ein Nebengebäude, mit mehreren Geschossen sowie Eingangsbereichen. Büroräume sind bereits vorhanden bzw. können diese durch weitere Trennwände in den großen Räumen geschaffen werden. Der Klinkerbau wurde auch durch den Vorbesitzer, die ComPlus Generaldistribution GmbH, als Verwaltungsgebäude genutzt. Durch die Gestaltung des Gebäudeinneren und die technischen Anlagen gibt es gute Voraussetzungen für eine neue Nutzung durch den Landkreis.
Einige bauliche Neurungen sind an dem Gebäude in der Joachim-Gottschalk-Straße 1 erforderlich, um Brandschutzsicherheit zu gewährleisten und die Büroräume für eine Belegung durch Mitarbeitende der Kreisverwaltung möglich zu machen. Zudem soll das Gebäude als Pilotprojekt des Landkreises eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und beim Test neuer Arbeitsmodelle spielen.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz beschäftigt aktuell 722 Mitarbeiter inklusive Auszubildende und Studenten, die auf verschiedene Gebäude der Kreisverwaltung sowie in angemieteten Objekten in Senftenberg und Calau verteilt sind.
Die neuen Thematiken, Krisen und Aufgaben der vergangenen Jahre haben zahlreiche personelle Zuwächse erforderlich gemacht. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind essentiell, um den weiterhin wachsenden Anforderungen nachzukommen und eine leistungsstarke und bürgernahe Verwaltung zu bilden.
Auch aufgrund struktureller Veränderungen und weiterer Personalzuführung – speziell am Standort Calau – müssen zusätzliche Raumkapazitäten geschaffen werden. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Varianten betrachtet, die eine Kapazität von etwa 20 neuen Arbeitsplätzen abbilden können.
Die Themen Arbeitsplatzteilung (Desksharing) und flexibles Arbeiten (Coworking) werden bei der baulichen Herrichtung des Gebäudes für die Nutzung durch die Kreisverwaltung eine wichtige Rolle spielen.
Vertreter der Kreisverwaltung waren im vergangenen Jahr bereits in der Region und darüber hinaus unterwegs, um sich andere Gebäude anzuschauen und bei anderen Unternehmen und Verwaltungen den Erfahrungsaustausch zur Umsetzung sogenannter New-Work-Modelle zu suchen. Dabei wurde zum Beispiel das ehemalige Bahnhofsgebäude in Bautzen besichtigt, welches nach Anforderungen durch den Landkreis Bautzen durch einen Bauträger saniert und modernisiert wurde. In dem neuen Verwaltungsgebäude setzt der Landkreis Bautzen Desksharing um, bei dem sich die Mitarbeitenden die betrieblichen Arbeitsplätze durch mobiles Arbeiten und Teleheimarbeit teilen. So weist das Gebäude weniger Arbeitsplätze auf als die Fachbereiche Mitarbeiter zählen. Unter anderem aus dem Erfahrungsaustausch mit dem Landkreis Bautzen kann der Landkreis OSL viele wichtige Hinweise und Informationen für den eigenen Umsetzungsprozess mitnehmen.
Die Fragen „Wie wollen wir in Zukunft als Landkreis und als Verwaltung arbeiten und wie wollen wir innerhalb der Verwaltung miteinander arbeiten?“ beschäftigen die Verwaltung aktuell mehr denn je. Der Wandel der Gesellschaft und der Arbeitswelt betreffen jeden und damit auch die Kreisverwaltung. Mit dem Angebot zur Teleheimarbeit und zukünftig auch dem mobilen Arbeiten ist die Kreisverwaltung bereits erste Schritte gegangen und wird diesen Weg weiter fortführen, um nicht nur ein starker und regionaler, sondern auch ein attraktiver Arbeitgeber für die derzeitigen Mitarbeiter und die nächsten Generationen zu sein.
In diesem Jahr 2023 werden 32 Stellen in der Kreisverwaltung neu geschaffen. Neben dem Personalmehrbedarf ist auch die Neubesetzung von bereits vorhandenen Stellen wichtig. Somit bietet die Kreisverwaltung im Jahr 2023 zahlreiche interessante Arbeitsmöglichkeiten, für deren Ausschreibungen Bewerbungen gern willkommen sind. Die aktuellen Stellenausschreibungen sind verfügbar unter www.osl-online.de/karriere.
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Red. / Presseinformation
Bilder: Nora Bielitz