Dem Netzwerk “Bürgerregion Lausitz” kommen fast 3,7 Millionen Euro zugute. Gestern wurde in Cottbus dafür der symbolische Fördercheck übergeben. Das Netzwerk soll künftig beispielsweise für Beratungen zur zivilgesellschaftlichen Beteiligung am Strukturwandel stehen, aber auch für Gremienarbeit mit den Lausitz-Werkstätten und -Ausschüssen, für Veranstaltungen, für Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildungen, so die Staatskanzlei. Aufgrund der finanziellen Zuwendung können auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als feste Ansprechpartner eingestellt werden.
Die Brandenburger Staatskanzlei teilte dazu mit:
Rückenwind für die Lausitzerinnen und Lausitzer auf dem Weg zur nachhaltigen Wirtschafts- und Energieregion im Herzen Europas: Beteiligung und Mitwirkung werden in den kommenden Jahren durch das Netzwerk „Bürgerregion Lausitz“ deutlich gestärkt und ausgebaut. Der Bund und das Land stellen dafür fast 3,7 Millionen Euro bereit. „Damit wird die Strukturentwicklung Lausitz endgültig zu einem Großprojekt der Menschen vor Ort im Revier“, sagte die für die Lausitz zuständige Staatssekretärin Friederike Haase heute bei der symbolischen Übergabe des Förderschecks an die Vorsitzende des Vereins Lausitzer Perspektiven e.V., Dagmar Schmidt.
Der Verein entwickelt die Bürgerregion Lausitz mit dem Ziel, die Lausitzerinnen und Lausitzer möglichst umfassend zu vernetzen und eine vielseitige Lausitzer Zivilgesellschaft zu fördern. Die Bürgerinnen und Bürger können sich mithilfe des Netzwerks leichter als Impulsgeber und Innovationstreiber bemerkbar machen und Ideen für die Lausitz-Werkstätten hervorbringen.
Das Netzwerk arbeitet mit erfahrenen Partnern wie dem IBA-Studierhaus e.V. in Großräschen, dem Generationen gehen gemeinsam e. V. in Finsterwalde, dem Wertewandel e. V. im Landkreis Dahme-Spreewald oder dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Lausitz in Senftenberg zusammen. Bei diesen Partnern entstehen in den kommenden vier Jahren von 2023 bis 2026 vier sogenannte Netzwerkknoten, über die die Netzwerkarbeit in der Fläche gewährleistet wird. Außerdem wird für die Bürgerregion eine Geschäftsstelle in Raddusch geschaffen.
Haase unterstrich: „Die Wandlung der Lausitz vom Kohlerevier zur Modellregion für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum kann nur gemeinsam mit den Lausitzerinnen und Lausitzern gelingen. Unsere Investitionen in Wirtschaft, Wissenschaft oder auch Gesundheit und Sport werden nur dann Früchte tragen, wenn die Bürgerinnen und Bürger das mittragen. Viele Menschen bringen sich bereits ein mit guten Ideen und konkreten Taten. Das hilft sehr. Und das wird künftig mit dem Netzwerk für alle Interessenten leichter und effektiver. Mit den Knoten wird es an zentralen Punkten der Lausitz feste Ansprechpartner geben. Und in Senftenberg sogar einen speziellen Anlaufpunkt für Jugendliche. Das freut mich besonders, denn gerade für die jungen Leute bieten sich mit dem Strukturwandel große Zukunftsperspektiven.“
Das Netzwerk steht künftig beispielsweise für Beratungen zur zivilgesellschaftlichen Beteiligung am Strukturwandel, Gremienarbeit mit den Lausitz-Werkstätten und -Ausschüssen, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildungen. Die Bürgerregion Lausitz motiviert und verbindet Akteure aller Kommunen und Kreise innerhalb der Strukturwandelregion.
Durch die STARK- und Landesfinanzierung können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als feste Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger eingestellt werden. STARK steht für Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten. Das Programm fördert Projekte, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen. Insbesondere geht es um Zuwendungen für nicht-investive Projekte zur Strukturstärkung. Gefördert wird in elf Kategorien:
- Vernetzung (Beispiel: Bürgerregion Lausitz)
- Wissens- und Technologietransfer
- Beratung
- Qualifikation/Aus- und Weiterbildung
- Nachhaltige Anpassung öffentlicher Leistungen
- Planungskapazitäten und Strukturentwicklungsgesellschaften
- Gemeinsinn und gemeinsames Zukunftsverständnis
- Außenwirtschaft
- Wissenschaftliche Begleitung des Transformationsprozesses
- Stärkung unternehmerischen Handelns
- Innovative Ansätze.
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Red. / Presseinformation