Aufgrund des anhaltenden Frosts der letzten Tage sind viele Gewässer in Südbrandenburg aktuell mit Eis überzogen. Die Polizei warnt nun aber erneut ausdrücklich davor, diese zu Betreten und bittet auch gerade Eltern, ihre Kinder vor den Gefahren zu warnen. Da die Eisstärken sehr unterschiedlich sein können und für Laien nur schwer einzuschätzen sind, besteht teilweise Lebensgefahr. In Brandenburg werden deshalb keine natürlichen Eisflächen zum Betreten freigegeben.
Die Polizei teilte dazu mit:
Der anhaltende Frost der letzten Tage hat die Gewässer zunehmend mit einer Eisschicht überzogen. Die Wasserschutzpolizei der Direktion Süd warnt jedoch ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen und bittet die Eltern, ihre Kinder sehr deutlich vor den damit verbundenen Gefahren zu warnen. Es besteht Lebensgefahr, die leider in jedem Jahr auch von Erwachsenen unterschätzt wird, was zu Unfällen führt! Die Eisstärken können sehr unterschiedlich sein, sie hängen zum Beispiel vom Gewässer, von möglichen Strömungen oder Sonneneinstrahlungen und von der Beschaffenheit des Eises ab. Einmal eingebrochen, kann sich ein Mensch in der Regel maximal nur ca. 3 Minuten über Wasser halten, dann verlassen ihn die Kräfte und er ist ohne sofortige und professionelle Hilfe verloren.
Hinweise der Wasserschutzpolizei:
- In Brandenburg werden keine natürlichen Eisflächen zum Betreten freigegeben
- Ein Betreten der Eisflächen erfolgt immer auf eigene Gefahr
- möglichst Kunsteisflächen nutzen
- Eis nur betreten, wenn die Eisdicke auch bekannt ist
- Eis sofort verlassen, wenn es knackt oder knistert, Gruppen auf dem Eis dann sofort auflösen
- Besondere Vorsicht an Brückenpfeilern, unter Brücken, an Stegen, Schilf und ähnlichem
- Kinder nie unbeaufsichtigt lassen
- Eis auf fließenden Gewässern meiden
- von Fahrrinnen und aufgebrochenem Eis fernhalten
- Eis nicht bei Dunkelheit oder schlechter Sicht betreten
- Eisflächen nie allein (z.B. zweite Person am Ufer zur Beobachtung) oder an abgelegenen, nicht einzusehenden Stellen betreten, um im Notfall Hilfe zu bekommen
- mit Kindern die Notrufnummern 110 und 112 üben
Sollten Personen eingebrochen sein, ist eine Rettung sorgfältig vorzubereiten, unüberlegte Handlungen führen zu einer zusätzlichen Gefährdung der Retter. Alarmieren Sie als erstes die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110) bevor Sie eigene Rettungsversuche unternehmen (Zeitfaktor). Versuchen Sie eine Rettung möglichst vom Ufer aus mit einem langen Seil/ Rettungsring, einer Stange oder Leiter. Auf dem Eis legen Sie sich flach auf das Eis und verteilen ihr Gewicht so auf eine möglichst große Fläche. Nutzen Sie dazu z.B. auch eine Leiter. Meiden Sie die unmittelbare Einbruchsstelle, dort ist das Eis sehr brüchig. Sichern Sie sich bei Rettungsversuchen möglichst selbst mit einer Leine.
Sollten Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, stehen wir Ihnen gern unter der Rufnummer 0355- 4937- 2604 zu Verfügung.
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Red. / Presseinformation