Bundeskanzler Olaf Scholz war heute wieder einmal in der Lausitz zu Gast. Diesmal besuchte er den BASF- Standort in Schwarzheide, um sich über die aktuellen Investitionen und Entwicklungen im Zuge der Energiekrise vor Ort zu infomieren. Empfangen wurde er unter anderem vom BASF-Vorstandsvorsitzenden Dr. Martin Brudermüller: „Trotz der aktuell wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen treiben wir unsere langfristigen Transformationsprojekte voran. Wir behalten das Ziel fest im Blick, unsere CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2018 weltweit um 25 Prozent zu senken”, so Brudermüller, der aber auch klarstellte: „Hohe Preise für Energie und Rohstoffe stellen die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieproduktion in Deutschland vor große Herausforderungen”. Zudem stellte BASF in Aussicht, dass die neue Anlage für Kathodenmaterial voraussichtlich ab Ende dieses Jahres schrittweise in Betrieb gehen kann.
BASF Schwarzheide teilte zum Kanzlerbesuch mit:
Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute den BASF-Standort Schwarzheide in Brandenburg besucht. Er informierte sich dort über den Baufortschritt der Fabrik für Batteriematerialien und kam dazu auch mit den Mitarbeitenden ins Gespräch. Der Bundeskanzler tauschte sich mit dem BASF-Vorstandsvorsitzenden Dr. Martin Brudermüller, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der BASF Schwarzheide GmbH, Dr. Uwe Liebelt und dem Standortleiter Jürgen Fuchs über die Entwicklungsperspektiven des Produktionsstandortes und dessen wichtige Rolle beim Strukturwandel der Lausitz aus. „Industrielle Bauten beeindrucken mich immer wieder. Insbesondere, wenn an Standorten, die schon sehr lange existieren, neu investiert wird. Es sind neue Investitionen, die neue Produktion möglich machen und die es ermöglichen, dass wir die Zukunft gemeinsam gewinnen können“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.
Tranformation in schwierigen Zeiten
BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller: „Trotz der aktuell wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen treiben wir unsere langfristigen Transformationsprojekte voran. Wir behalten das Ziel fest im Blick, unsere CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2018 weltweit um 25 Prozent zu senken. Denn wir wollen unseren Kunden nicht nur innovative Produkte höchster Qualität, sondern auch mit einem möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck anbieten. Der Standort Schwarzheide und der Bau der Fabrik für Batteriematerialien inklusive einer Anlage für Batterierecycling sind perfekte Beispiele für diese Transformation.“
Anlage für Kathodenmaterial im Baufinale
Die Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien befindet sich in der letzten Bauphase und soll schrittweise ab Ende 2022 in Betrieb gehen mit einer Anfangskapazität, die die Versorgung von ca. 20 Gigawattstunden Zellkapazität pro Jahr ermöglicht. Elektromobilität ist eine Schlüsseltechnologie, die den weltweiten Wunsch nach individueller Mobilität mit der notwendigen Verringerung lokaler Abgasemissionen in Einklang bringt. Dies gilt insbesondere dann, wenn erneuerbare Energien verwendet werden. Mit der Anlage unterstützt BASF die Entstehung einer europäischen Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion. Sie ist Teil des Programms „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“, das von der Europäischen Kommission 2019 genehmigt wurde. Die Markteinführung innovativer Batteriematerialien aus der Anlage in Schwarzheide, die Forschung zur Entwicklung von Batteriematerialien der nächsten Generation und die Prozessentwicklung, einschließlich des Batterierecyclings, werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg gefördert.
Darüber hinaus stand beim Besuch des Bundeskanzlers am nach Ludwigshafen zweitgrößten BASF-Produktionsstandort in Deutschland die Energieversorgung im Fokus der Gespräche. „Hohe Preise für Energie und Rohstoffe stellen die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieproduktion in Deutschland vor große Herausforderungen”, sagte Martin Brudermüller und verwies in diesem Zusammenhang auf vielfältige Projekte, mit denen BASF an verschiedenen Standorten den Einsatz von Gas als Energielieferant reduziert und gleichzeitig die Energiewende vorantreibt. In Schwarzheide hat BASF Ende August den ersten eigenen Solarpark in Kooperation mit dem Energieversorger enviaM in Betrieb genommen. Mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt kann die Anlage etwa zehn Prozent des heutigen Strombedarfs des Standorts decken. Den überwiegenden Teil ihres Energiebedarfs sichert die BASF Schwarzheide GmbH aktuell durch das unternehmenseigene Gas- und Dampfturbinenkraftwerk ab, das für 73 Millionen Euro modernisiert wurde. Das hocheffiziente Kraftwerk kann Erdgas und Heizöl als Brennstoffe einsetzen, was gerade angesichts der angespannten Gasversorgungslage eine höhere Flexibilität ermöglicht.
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Red. / Presseinfo
Bild: BASF Schwarzheide