Nach der 1:2 Niederlage gegen den Berliner AK am vergangenen Wochenende war der FC Energie Cottbus heute vor heimischer Kulisse gegen den Chemnitzer FC auf Wiedergutmachung aus. Die Rot-Weißen gingen bereits nach zwei Minuten durch den Treffer von Kujovic (2.) in Führung. Wenig später sorgte ein abgefälschter Schuss von Hasse (18.) für das 2:0. Die Endphase der Partie sorgte für Spannung, zunächst kamen die Chemnitzer durch Niclas Walther (78.) zum Anschlusstreffer. Der eingewechselte Niklas Geisler machte allerdings in der 90. Minute den Cottbuser 3:1-Sieg klar. Für die Rot-Weißen ist es der dritte Sieg im dritten Heimspiel. Claus-Dieter Wollitz sprach danach im Videointerview (Titelvideo) über den Sieg, Vorstand, Erwartungen und Spieler.
Kujovic & Hasse machen FCE-Traumstart perfekt
Cottbus musste auf gleich vier Akteure verzichten. Jonas Hildebrandt (Hüftverletzung), Ali Abu-Alfa, Tim Heike und Paul Milde standen nicht im Kader, Dennis Slamar rückte in die Startformation. Lediglich zwei Minuten waren gespielt, da gingen die Lausitzer vor den eigenen Fans bereits mit 1:0 in Führung. Arnel Kujovic schob den Ball nach Querpass von Nicolas Wähling an CFC-Keeper Jakubov vorbei – der Traumstart für die Gastgeber war perfekt. Ähnlich Traumhaft ging es dann auch für den FCE weiter. Während Badu in der 16. Minute noch mit seinem Torschuss an Jakubov scheiterte, sorgte ein abgefälschter Schuss von Tobias Hasse kurze Zeit später für die 2:0-Führung (18.). Die Gäste aus Chemnitz blieben offensiv bis dahin ungefährlich, auch weil die Cottbuser Hintermannschaft aufmerksam blieb und den Spielaufbau aktiv störte. Erst in der 35. Spielminute kam der CFC gefährlich in den Strafraum, Hasse klärte die scharfe Hereingabe von Pagliuca allerdings ins Toraus. Auch der anschließende Eckstoß brachte nichts zählbares für die Chemnitzer ein. Danach drückte Cottbus erneut nach vorn. Der Sprint von Eric Hottmann wurde jedoch durch ein regelwidriges Einsteigen von Pelivan unterbrochen, der sich anschließend die erste gelbe Karte der Partie abholen durfte. Mit dem einem 2:0-Halbzeitstand ging es in die Kabine.
Drittes Heimspiel, dritter Sieg
Zur zweiten Halbzeit ersetzte Jonas Böhmert Dennis Slamar im Abwehrzentrum, er hatte erneut muskuläre Probleme. Auf eindeutige Torchancen mussten die 4.856 Zuschauer im Stadion der Freundschaft nach Wiederanpfiff allerdings länger warten. Energie Cottbus kontrollierte weiterhin den Spielverlauf und war dem 3:0 auch ohne hundertprozentige Chancen näher, als der CFC dem Anschlusstreffer. Nach einem deutlichen Foul an Eisenhuth sah CFC-Linksverteidiger Niclas Walther in der 63. Minute die zweite gelbe Karte des Spiels. Auch die dritte Gelbe kassierte ein Chemnitzer, Löwe foulte Badu wenig später an der Strafraumkante – Kapitän Borgmann setzte den anschließenden Freistoß knapp links am Tor vorbei. Überraschend kamen die Chemnitzer dann in der 78. Spielminute doch noch zum Abschlusstreffer. Etwas glücklich fiel dem vorher gelb-verwarnten Walther der Ball im Strafraum vor die Füße, die Chance aus kurzer Distanz ließ er sich nicht nehmen. FCE-Coach Wollitz reagierte danach und brachte Janis Juckel für Maximilian Oesterhelweg. Wenig später rannte Mensah mit dem Ball am Fuß auf Bethke zu, der verhinderte den Ausgleichstreffer mit einer Glanzparade.
Die Partei wurde anschließend hektischer und hätte in beide Richtungen kippen können. Der eingewechselte Niklas Geisler machte den Cottbuser Sieg in der 90. Minute allerdings nach einem starken Konter perfekt. Drittes Heimspiel, dritter Sieg. Der FC Energie Cottbus bezwingt den Chemnitzer FC mit 3:1 und rückt vorerst auf Platz sechs vor. Am Wochenende geht es im Landespokal gegen den RSV Eintracht 1949 um den Einzug in die nächste Pokalrunde, am Mittwoch danach geht es in der Liga zu Carl-Zeiss Jena.
Zu Tim Heikes Ausfall sagte Wollitz nach dem Spiel: “Er hat seit 14 Tagen Probleme am Knie, das MRT hat jedoch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Bei einer Zweitmeinung in München hat sich die Diagnose ergeben, dass er ein Trauma hat, was sich aus seinem Verkehrsunfall vor einem Jahr entwickelt hat und das zentrale Nervensystem dadurch nicht das macht, was es soll. Wir trainieren unter der Woche wieder mit ihm und hoffen, dass er im Pokal wieder auf der Platte steht.”
Stimmen zum Spiel
Christian Tiffert: “Glückwunsch an Energie Cottbus zum Sieg. Wenn man sich die Torschussstatistik anschaut ist das Ergebnis in Ordnung. Aber als Trainer schaue ich da anders drauf, ohne es schön zu reden. Ich fand uns heute besser als letzte Woche, uns hat dennoch die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben versucht Ballgewinne zu erzielen, was uns in der ersten Hälfte gelungen ist. Wenn man jedoch nach drei Minuten schon hinten liegt, ist jeder gut gemeinte Plan dahin. Nun sind es ungemütliche Zeiten für mich als Trainer, verstecken werde ich mich dennoch nicht, das gabs bei mir noch nie. Wir werden das Spiel analysieren und auf einen anderen Weg kommen.”
Claus-Dieter Wollitz: “Wir haben das Thema ja auch immer, wenn wir ein Spiel verlieren. Respekt ist dann nicht mehr möglich, der Erwartungsdruck für beide Vereine ist enorm. Für das heutige Spiel kann ich sagen, dass wir uns als Mannschaft belohnt haben. Das 2:0 war ein wenig glücklich und der Anschlusstreffer ebenso. Wir hatten auch weitere gute Abschlüsse durch Badu und Borgmann. Bethke hat uns dann gerettet und Geisler hat sich mit dem 3:1 auch selbst belohnt. Grundsätzlich bin ich zufrieden. Was für uns unter der Woche wichtig war ist, dass der Vorstand ruhig bleibt und man miteinander redet. Wir stellen fest, dass wir bei neuen Spielern immer wieder das Problem haben, dass sie nicht mit unserer Trainingsintensität klar kommen und wir erstmal Aufbauarbeit leisten müssen.”
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Redaktion: Lukas Bressel
Bild: Christiane Weiland