Knapp eine Woche nach Ausbruch des Feuers ist die Lage beim Großwaldbrand in Falkenberg zum Ende des Wochenendes stabil. Das teilte der Landkreis Elbe-Elster am Sonntagabend mit. Somit kann auch die B183 zwischen Kötten und Marxdorf ab Montag um 8 Uhr wieder freigegeben werden. Einzelne Glutnester stehen noch im Fokus der Einsatzkräfte. Die Hubschrauber der Bundeswehr sind bereits nicht mehr im Einsatz. Der Brand kann laut Kreisbrandmeister Steffen Ludewig demnächst unter örtlicher Zuständigkeit betreut werden. Einsatzkräfte und Landkreis weisen nochmal deutlich daraufhin, die betroffenen Flächen nicht zu betreten. Das Gebiet wird auch in den nächsten Tagen weiterhin bestreift. Videoaufnahmen vom 29.07.2022 findet ihr im Titelvideo ->> Hier anschauen.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Der Landkreis Elbe-Elster schätzt in enger Abstimmung aller Führungs- und Einsatzeinheiten die Lage des Großbrandereignisses in der Umgebung von Falkenberg/Elster als stabil ein. Die Lage hat sich rund eine Woche nach Brandausbruch weiter entspannt. Die nach Ablöschung noch vorhandenen Glutnester werden separat bekämpft, so dass die Brandfläche bald in örtlicher Zuständigkeit betreut werden kann, schätzt Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Sonntagabend ein.
Gebiet gesichert und unter Beobachtung
Die Löschhubschrauber der Bundeswehr befinden sich bereits seit gestern nicht mehr im Einsatz und das geplante Ausbrennen steht vor der Beendigung. Auch nach Übergabe der Zuständigkeit wird das Gebiet sorgfältig im Auge behalten und weiter engmaschig mit Einsatzkräften bestreift und bei Bedarf werden Maßnahmen ergriffen. Gegen eine große und unkontrollierbare Ausbreitungsgefahr wurde alles getan, indem man gezielt abgebrannt und Zuwegungen gebaut hat. Der Einsatz von Starkregnern und das Anlegen von Schutzstreifen komplettieren das umfassende Sicherungskonzept der Brandflächen.
B183 ab Montag wieder frei
Die Sperrung der B183 zwischen Kötten und Marxdorf wird ab Montag, dem 01.08.2022, ab 8 Uhr, wieder aufgehoben. Das Gewerbegebiet Lönnewitz wird bereits ab 6 Uhr zugängig sein. Selbstverständlich wird diese Planung sofort verändert, sollte es die Änderung der Lage bis zu diesem Zeitpunkt erfordern. Die Löscharbeiten des jüngsten und flächenmäßig größten Brandereignisses im Land Brandenburg in diesem Jahr hatten seit vergangenem Montagnachmittag angedauert. Die Brandbekämpfung wurde durch die wechselnden Wetterlagen und eingeschränkte Zuwegung aufgrund von Kampfmittelverdachtsflächen und sehr hohen Tagestemperaturen erheblich erschwert.
Brandgebiet nicht betreten!
Seitens der Einsatzkräfte besteht weiterhin die eindringliche Bitte, auf das Betreten der betroffenen Schadensflächen durch Spaziergänger oder Radfahrer bis auf Weiteres zu verzichten. Sie gefährden sich und die Helfenden beim Einsatz.
Große Dankbarkeit in der Bevölkerung
Ob auf unseren Social-Media-Kanälen oder direkt vor Ort, die Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer und Kräften in den letzten Tagen ist groß. So haben wir in der Ortslage Kölsa beispielsweise einen Anwohner getroffen, der durch kleine Gesten wie ein Schild am Grundstückszaun oder Trinkwasser für die Kräfte seine Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Zudem war er am Montag von der Evakuierung betroffen. Seine Eindrücke schilderte er uns kurz im Videotalk:
Auch Landrat dankt für “unerschrockenen Einsatz”
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski hat allen an den Löscharbeiten beteiligten Einsatzkräften eine herausragende Arbeit zum Schutz von Bürgern und Umwelt bescheinigt und ihnen für ihren unerschrockenen Einsatz, Mut und die Hilfsbereitschaft gedankt. Christian Heinrich-Jaschinski wörtlich: „Das Großschadensereignis ist für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung: Trockene Witterung, ständig drehende Winde und Munitionsflächen verlangten den Einsatzkräften vor Ort ihr ganzes Können ab. Gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehren aus mehreren Landkreisen, der Bundeswehr, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, mit dem Landesbetrieb Forst, dem Technischen Hilfswerk, weiteren Hilfsorganisationen sowie der Bundes- und Landespolizei konnte das Feuer schließlich erfolgreich bekämpft werden.“ Alle Einsatzkräfte stellten sich dieser Herausforderung in beeindruckender Weise und hätten damit ihre Leistungsbereitschaft und ihr Potenzial dokumentiert, so der Landrat. Dafür bedankte er sich bei allen Hilfskräften herzlich.
Verletzte Einsatzkräfte, Schweinemastanlage in Flammen
Der Waldbrand wütet seit Montagnachmittag und hat bereits erheblichen Schaden angerichtet. Sieben Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem griff das Feuer auf eine Schweinmastanlage über, in der unzählige Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Am Montag kam es zu Evakuierungen dreier Ortschaft
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Red. /Presseinfo
Bild: Blaulichtreport Lausitz