Durch Tore von Adlung und Rangelov gewinnt Energie Cottbus das letzte Saisonspiel und die erst zweite Partie in der Rückrunde überhaupt mit 2:1. Union war insbesondere in der ersten Hälfte engagierter und glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Ein direkt verwandelter Freistoß von Rangelov brachte die Entscheidung. 20.049 Zuschauer kamen ins Stadion um beim Saisonfinale mitzufiebern. In der ersten Hälfte wurden die Fans von der Mannschaft hängengelassen und zeigten erst in zweiten Halbzeit den Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Es kam zum Showdown. Energie konnte sein letztes Auswärtsspiel der Saison nicht gewinnen und musste so am 34. Spieltag im Derby gegen Union Berlin noch damit rechnen bis auf den Relegationsplatz durchgereicht zu werden. Ein letzter Appell an die Fans vom Verein aus – und sie kamen. Bis Freitag waren 17.000 Tickets verkauft, eine Rekordkulisse für die Saison zeichnete sich ab. Der Weg ins Stadion war gesäumt von Rot-Weißen. Busse mit Energiefans fuhren in die Stadt und schaute man auf die Kennzeichen aus Sachsen, Nordbrandenburg und einigen westdeutschen Städten mit Schals oder Aufklebern an den Autos wusste man, die Energiefans stehen zu ihrem Verein! Energie hatte gerufen – die FCE-Fans kamen! Da ist es auch egal, ob jemand zum ersten Mal im Stadion war oder alle Spiele besucht hat, man konnte es keinem verübeln bei den Vorstellungen der letzten Monate die Zeit am Wochenende nicht doch mit der Familie zu verbringen, als sein Geld regelmäßig ins Stadion zu tragen.
Die Kulisse war bereitet und als Außenstehender hätte man denken können es geht noch um etwas. Und es ging um viel, nur nicht wie man es gedacht hätte. Der Dreijahresrhythmus, die Ambitionen des Vereins vor der Saison, es hätte ein Aufstiegsendspiel sein können, aber es ging um die Existenz und die Identität einer ganzen Region. Nachdem Energie in der Saison 96/97 durch seine Pokalerfolge und den erstmaligen Aufstieg in die zweite Liga auf der Fußballdeutschlandkarte auftauchte und noch mit Chemnitz verwechselt wurde, ging es nun darum zu erhalten was jahrelang aufgebaut wurde. Die Mannschaft hatte es selbst in der Hand, mit einem Sieg konnte man diese Saison mit großen Versprechen am Anfang und den Totalausfällen in einigen Spielen abschließen, abschalten und den Kopf für kommende Aufgaben freimachen.
Aus Berlin waren ca. 3000 Fans angereist um mit ihrer Mannschaft die gelungene Saison zu feiern, das Stadion war komplett in rot-weiß getaucht und bereit für die letzten 90 Minuten der Saison 2011/12. Bommer vertraute in der Abwehr auf Ziebig, Möhrle, Hünemeier und Engel. Davor waren Kruska und Roger auf dem Platz um das Spiel zu organisieren. Die Flügel besetzten Adlung und Sörensen während Banovic zentral für Druck und Ideen sorgen sollte die Rangelov im Sturm zu Toren ummünzen konnte.
Das Union kein Punktelieferant sein wollte, zeigte sich in den ersten Minuten. Renno musste bereits nach wenigen Minuten mit einer Glanzparade retten und lenkte den Ball erst an den Pfosten und dann in seine Hände. Es war nicht so, dass sie nicht engagiert waren, aber sie rannten dem Ball und Gegenspieler meist nur hinterher. Cottbus brauchte 14 Minuten bis zur ersten richtigen Chance. Adlung marschierte auf links und flankte in die Mitte, wo Banovic schießen konnte. Unions Höttecke tauchte ab und konnte den Ball zur Ecke klären, die brachte aber nichts ein. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel bei dem Energie endlich angekommen war, von Union aber immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Erschreckend auf FCE-Seite waren die immer wiederkehrenden Fehlpässe und planlos nach vorn geschlagene hohe Bälle aus der Abwehr heraus. So kam kein richtiger Spielfluss auf und vieles blieb Stückwerk. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde es dann hektisch. Zuerst jubelten die Energiefans nach einem Kopfballtor von Hünemeier. Die Freude wehrte allerdings nur kurz. Mehrere Spieler der Cottbuser standen im Abseits und Schiedsrichter Dingert erkannte das Tor nicht an. Fast im Gegenzug bekam Union einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Ziebig ihn gelegt hatte. Karl schnappt sich den Ball und versenkt gegen Renno zur vermeintlichen Berliner Führung. Für diesen Moment stand Cottbus auf dem Relegationsplatz, da der KSC und Aue ihre Spiele führten. Aber auch hier hatte Dingert das letzte Wort und ließ den Elfer wiederholen. Warum genau er diese Entscheidung getroffen hatte, war nicht ersichtlich. Karl lief erneut an und traf dieses Mal nur die Latte. Das Nachsetzen brachte nicht den wiederholten Erfolg. So stand es immer noch 0:0. Kurz darauf war Halbzeit einer Partie die erst zum Ende der ersten Hälfte zu einem emotionalen Derby wurde. Die Mannschaft ließ die Fans zeitweise hängen und zeigte grausigen Fußball, wo man hinterfragen konnte ob sie sich über die Brisanz des Spiels bewusst sind.
Bommer ließ Sörensen in der Kabine und brachte für ihn Kronaveter um das Spiel ein wenig umzustellen, damit Cottbus vielleicht besser ins Spiel finden würde. Die Maßnahme zeigte Wirkung und ein ums andere Mal marschierte Kronaveter nach vorn und sorgte für Gefahr. Nach 59 Minuten passte Kruska auf Adlung der flach abschloß. Höttecke im Gästetor hatte keine Chance. 1:0 für Cottbus. Die Freude der Fans währte allerdings wieder nur kurz, diesmal war allerdings die Cottbsuer Abwehr Schuld daran, die Ede außer Acht ließ. Der bedankte sich mit dem Ausgleich für Union Berlin. Keine zwei Minuten hatte es von der Führung bis zum Ausgleich gedauert. Cottbus hatte nun aber Blut geleckt und verlagerte das Spiel öfter in der Berliner Hälfte. Rangelov nahm sich einen Freistoß in der 73. Minute und versenkte ihn perfekt im Gästekasten. 2:1 für Energie! Union gab sich nicht auf aber die Cottbuser wehrten robust alle Versuche ab zum Ausgleich zu kommen. Fenin und Ludwig lösten die beiden Torschützen in der Schlußphase noch ab, die Fans verabschiedeten sie mit Standing Ovations. Nach 92 Minuten gab es ein Erdbeben in Cottbus, als Schiedsrichter Dingert abfiff und die Erleichterung bei allen Beteiligten förmlich zu sehen war und die Steine von den Herzen fielen.
Eine Saison mit vielen Tiefen und grausamen Spielen ging glücklich zuende. Nun hieß es sich selbst zu reflektieren und die Fehler der Saison zu analysieren um gestärkt in die neue Saison gehen zu können.
Stimmen zum Spiel:
Uwe Neuhaus: “Glückwunsch an Energie. Sie haben es auf den letzten Drücker geschafft der Relegation zu entgehen. Aber auch an meine Mannschaft, ich möchte mich für eine richtig gute Saison bedanken. Nun können wir den Urlaub genießen.”
Rudi Bommer: “ICh glaube man hat gehört wieviele Steine heute gepurzelt sind. Wir haben in der ersten Hälfte enorme Probleme mit der Raute. Wir sind mit Unions Spiel nicht klar gekommen. Auch hatten wir mit der Wiederholung des Elfers Glück gehabt, nicht auszudenken wenn wir da in Rückstand geraten wären. In der zweiten Hälfte sind wir gut zurück gekommen und haben das Spiel gewonnen. Ich freue mich auf die neue Saison.”
Ulrich Lepsch: “Wir haben heute Felsbrocken plumpsen hören. Es ist keine Zeit zum feiern, aber wir können froh sein die Liga gehalten zu haben. Wir haben von Spiel zu Spiel gebibbert um den Klassenerhalt. Wir haben sicher einiges falsch gemacht, sonst wäre es nicht zu dieser Situation gekommen. In allen Gremien werden wir auf Fehlersuche gehen, um die Dinge zu verbessern. In solch einer schwierigen Situation wie wir jetzt waren, muss man auch erkennen, dass die Fans, die Sponsoren und die Region zu uns gehalten haben und halten werden. Das gibt uns Antrieb für die nächste Saison. Uns bleibt nur Danke zu sagen an alle, die mitgeholfen haben.”
Fotos: Johannes Koziol
Durch Tore von Adlung und Rangelov gewinnt Energie Cottbus das letzte Saisonspiel und die erst zweite Partie in der Rückrunde überhaupt mit 2:1. Union war insbesondere in der ersten Hälfte engagierter und glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Ein direkt verwandelter Freistoß von Rangelov brachte die Entscheidung. 20.049 Zuschauer kamen ins Stadion um beim Saisonfinale mitzufiebern. In der ersten Hälfte wurden die Fans von der Mannschaft hängengelassen und zeigten erst in zweiten Halbzeit den Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Es kam zum Showdown. Energie konnte sein letztes Auswärtsspiel der Saison nicht gewinnen und musste so am 34. Spieltag im Derby gegen Union Berlin noch damit rechnen bis auf den Relegationsplatz durchgereicht zu werden. Ein letzter Appell an die Fans vom Verein aus – und sie kamen. Bis Freitag waren 17.000 Tickets verkauft, eine Rekordkulisse für die Saison zeichnete sich ab. Der Weg ins Stadion war gesäumt von Rot-Weißen. Busse mit Energiefans fuhren in die Stadt und schaute man auf die Kennzeichen aus Sachsen, Nordbrandenburg und einigen westdeutschen Städten mit Schals oder Aufklebern an den Autos wusste man, die Energiefans stehen zu ihrem Verein! Energie hatte gerufen – die FCE-Fans kamen! Da ist es auch egal, ob jemand zum ersten Mal im Stadion war oder alle Spiele besucht hat, man konnte es keinem verübeln bei den Vorstellungen der letzten Monate die Zeit am Wochenende nicht doch mit der Familie zu verbringen, als sein Geld regelmäßig ins Stadion zu tragen.
Die Kulisse war bereitet und als Außenstehender hätte man denken können es geht noch um etwas. Und es ging um viel, nur nicht wie man es gedacht hätte. Der Dreijahresrhythmus, die Ambitionen des Vereins vor der Saison, es hätte ein Aufstiegsendspiel sein können, aber es ging um die Existenz und die Identität einer ganzen Region. Nachdem Energie in der Saison 96/97 durch seine Pokalerfolge und den erstmaligen Aufstieg in die zweite Liga auf der Fußballdeutschlandkarte auftauchte und noch mit Chemnitz verwechselt wurde, ging es nun darum zu erhalten was jahrelang aufgebaut wurde. Die Mannschaft hatte es selbst in der Hand, mit einem Sieg konnte man diese Saison mit großen Versprechen am Anfang und den Totalausfällen in einigen Spielen abschließen, abschalten und den Kopf für kommende Aufgaben freimachen.
Aus Berlin waren ca. 3000 Fans angereist um mit ihrer Mannschaft die gelungene Saison zu feiern, das Stadion war komplett in rot-weiß getaucht und bereit für die letzten 90 Minuten der Saison 2011/12. Bommer vertraute in der Abwehr auf Ziebig, Möhrle, Hünemeier und Engel. Davor waren Kruska und Roger auf dem Platz um das Spiel zu organisieren. Die Flügel besetzten Adlung und Sörensen während Banovic zentral für Druck und Ideen sorgen sollte die Rangelov im Sturm zu Toren ummünzen konnte.
Das Union kein Punktelieferant sein wollte, zeigte sich in den ersten Minuten. Renno musste bereits nach wenigen Minuten mit einer Glanzparade retten und lenkte den Ball erst an den Pfosten und dann in seine Hände. Es war nicht so, dass sie nicht engagiert waren, aber sie rannten dem Ball und Gegenspieler meist nur hinterher. Cottbus brauchte 14 Minuten bis zur ersten richtigen Chance. Adlung marschierte auf links und flankte in die Mitte, wo Banovic schießen konnte. Unions Höttecke tauchte ab und konnte den Ball zur Ecke klären, die brachte aber nichts ein. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel bei dem Energie endlich angekommen war, von Union aber immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Erschreckend auf FCE-Seite waren die immer wiederkehrenden Fehlpässe und planlos nach vorn geschlagene hohe Bälle aus der Abwehr heraus. So kam kein richtiger Spielfluss auf und vieles blieb Stückwerk. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde es dann hektisch. Zuerst jubelten die Energiefans nach einem Kopfballtor von Hünemeier. Die Freude wehrte allerdings nur kurz. Mehrere Spieler der Cottbuser standen im Abseits und Schiedsrichter Dingert erkannte das Tor nicht an. Fast im Gegenzug bekam Union einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Ziebig ihn gelegt hatte. Karl schnappt sich den Ball und versenkt gegen Renno zur vermeintlichen Berliner Führung. Für diesen Moment stand Cottbus auf dem Relegationsplatz, da der KSC und Aue ihre Spiele führten. Aber auch hier hatte Dingert das letzte Wort und ließ den Elfer wiederholen. Warum genau er diese Entscheidung getroffen hatte, war nicht ersichtlich. Karl lief erneut an und traf dieses Mal nur die Latte. Das Nachsetzen brachte nicht den wiederholten Erfolg. So stand es immer noch 0:0. Kurz darauf war Halbzeit einer Partie die erst zum Ende der ersten Hälfte zu einem emotionalen Derby wurde. Die Mannschaft ließ die Fans zeitweise hängen und zeigte grausigen Fußball, wo man hinterfragen konnte ob sie sich über die Brisanz des Spiels bewusst sind.
Bommer ließ Sörensen in der Kabine und brachte für ihn Kronaveter um das Spiel ein wenig umzustellen, damit Cottbus vielleicht besser ins Spiel finden würde. Die Maßnahme zeigte Wirkung und ein ums andere Mal marschierte Kronaveter nach vorn und sorgte für Gefahr. Nach 59 Minuten passte Kruska auf Adlung der flach abschloß. Höttecke im Gästetor hatte keine Chance. 1:0 für Cottbus. Die Freude der Fans währte allerdings wieder nur kurz, diesmal war allerdings die Cottbsuer Abwehr Schuld daran, die Ede außer Acht ließ. Der bedankte sich mit dem Ausgleich für Union Berlin. Keine zwei Minuten hatte es von der Führung bis zum Ausgleich gedauert. Cottbus hatte nun aber Blut geleckt und verlagerte das Spiel öfter in der Berliner Hälfte. Rangelov nahm sich einen Freistoß in der 73. Minute und versenkte ihn perfekt im Gästekasten. 2:1 für Energie! Union gab sich nicht auf aber die Cottbuser wehrten robust alle Versuche ab zum Ausgleich zu kommen. Fenin und Ludwig lösten die beiden Torschützen in der Schlußphase noch ab, die Fans verabschiedeten sie mit Standing Ovations. Nach 92 Minuten gab es ein Erdbeben in Cottbus, als Schiedsrichter Dingert abfiff und die Erleichterung bei allen Beteiligten förmlich zu sehen war und die Steine von den Herzen fielen.
Eine Saison mit vielen Tiefen und grausamen Spielen ging glücklich zuende. Nun hieß es sich selbst zu reflektieren und die Fehler der Saison zu analysieren um gestärkt in die neue Saison gehen zu können.
Stimmen zum Spiel:
Uwe Neuhaus: “Glückwunsch an Energie. Sie haben es auf den letzten Drücker geschafft der Relegation zu entgehen. Aber auch an meine Mannschaft, ich möchte mich für eine richtig gute Saison bedanken. Nun können wir den Urlaub genießen.”
Rudi Bommer: “ICh glaube man hat gehört wieviele Steine heute gepurzelt sind. Wir haben in der ersten Hälfte enorme Probleme mit der Raute. Wir sind mit Unions Spiel nicht klar gekommen. Auch hatten wir mit der Wiederholung des Elfers Glück gehabt, nicht auszudenken wenn wir da in Rückstand geraten wären. In der zweiten Hälfte sind wir gut zurück gekommen und haben das Spiel gewonnen. Ich freue mich auf die neue Saison.”
Ulrich Lepsch: “Wir haben heute Felsbrocken plumpsen hören. Es ist keine Zeit zum feiern, aber wir können froh sein die Liga gehalten zu haben. Wir haben von Spiel zu Spiel gebibbert um den Klassenerhalt. Wir haben sicher einiges falsch gemacht, sonst wäre es nicht zu dieser Situation gekommen. In allen Gremien werden wir auf Fehlersuche gehen, um die Dinge zu verbessern. In solch einer schwierigen Situation wie wir jetzt waren, muss man auch erkennen, dass die Fans, die Sponsoren und die Region zu uns gehalten haben und halten werden. Das gibt uns Antrieb für die nächste Saison. Uns bleibt nur Danke zu sagen an alle, die mitgeholfen haben.”
Fotos: Johannes Koziol
Durch Tore von Adlung und Rangelov gewinnt Energie Cottbus das letzte Saisonspiel und die erst zweite Partie in der Rückrunde überhaupt mit 2:1. Union war insbesondere in der ersten Hälfte engagierter und glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Ein direkt verwandelter Freistoß von Rangelov brachte die Entscheidung. 20.049 Zuschauer kamen ins Stadion um beim Saisonfinale mitzufiebern. In der ersten Hälfte wurden die Fans von der Mannschaft hängengelassen und zeigten erst in zweiten Halbzeit den Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Es kam zum Showdown. Energie konnte sein letztes Auswärtsspiel der Saison nicht gewinnen und musste so am 34. Spieltag im Derby gegen Union Berlin noch damit rechnen bis auf den Relegationsplatz durchgereicht zu werden. Ein letzter Appell an die Fans vom Verein aus – und sie kamen. Bis Freitag waren 17.000 Tickets verkauft, eine Rekordkulisse für die Saison zeichnete sich ab. Der Weg ins Stadion war gesäumt von Rot-Weißen. Busse mit Energiefans fuhren in die Stadt und schaute man auf die Kennzeichen aus Sachsen, Nordbrandenburg und einigen westdeutschen Städten mit Schals oder Aufklebern an den Autos wusste man, die Energiefans stehen zu ihrem Verein! Energie hatte gerufen – die FCE-Fans kamen! Da ist es auch egal, ob jemand zum ersten Mal im Stadion war oder alle Spiele besucht hat, man konnte es keinem verübeln bei den Vorstellungen der letzten Monate die Zeit am Wochenende nicht doch mit der Familie zu verbringen, als sein Geld regelmäßig ins Stadion zu tragen.
Die Kulisse war bereitet und als Außenstehender hätte man denken können es geht noch um etwas. Und es ging um viel, nur nicht wie man es gedacht hätte. Der Dreijahresrhythmus, die Ambitionen des Vereins vor der Saison, es hätte ein Aufstiegsendspiel sein können, aber es ging um die Existenz und die Identität einer ganzen Region. Nachdem Energie in der Saison 96/97 durch seine Pokalerfolge und den erstmaligen Aufstieg in die zweite Liga auf der Fußballdeutschlandkarte auftauchte und noch mit Chemnitz verwechselt wurde, ging es nun darum zu erhalten was jahrelang aufgebaut wurde. Die Mannschaft hatte es selbst in der Hand, mit einem Sieg konnte man diese Saison mit großen Versprechen am Anfang und den Totalausfällen in einigen Spielen abschließen, abschalten und den Kopf für kommende Aufgaben freimachen.
Aus Berlin waren ca. 3000 Fans angereist um mit ihrer Mannschaft die gelungene Saison zu feiern, das Stadion war komplett in rot-weiß getaucht und bereit für die letzten 90 Minuten der Saison 2011/12. Bommer vertraute in der Abwehr auf Ziebig, Möhrle, Hünemeier und Engel. Davor waren Kruska und Roger auf dem Platz um das Spiel zu organisieren. Die Flügel besetzten Adlung und Sörensen während Banovic zentral für Druck und Ideen sorgen sollte die Rangelov im Sturm zu Toren ummünzen konnte.
Das Union kein Punktelieferant sein wollte, zeigte sich in den ersten Minuten. Renno musste bereits nach wenigen Minuten mit einer Glanzparade retten und lenkte den Ball erst an den Pfosten und dann in seine Hände. Es war nicht so, dass sie nicht engagiert waren, aber sie rannten dem Ball und Gegenspieler meist nur hinterher. Cottbus brauchte 14 Minuten bis zur ersten richtigen Chance. Adlung marschierte auf links und flankte in die Mitte, wo Banovic schießen konnte. Unions Höttecke tauchte ab und konnte den Ball zur Ecke klären, die brachte aber nichts ein. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel bei dem Energie endlich angekommen war, von Union aber immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Erschreckend auf FCE-Seite waren die immer wiederkehrenden Fehlpässe und planlos nach vorn geschlagene hohe Bälle aus der Abwehr heraus. So kam kein richtiger Spielfluss auf und vieles blieb Stückwerk. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde es dann hektisch. Zuerst jubelten die Energiefans nach einem Kopfballtor von Hünemeier. Die Freude wehrte allerdings nur kurz. Mehrere Spieler der Cottbuser standen im Abseits und Schiedsrichter Dingert erkannte das Tor nicht an. Fast im Gegenzug bekam Union einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Ziebig ihn gelegt hatte. Karl schnappt sich den Ball und versenkt gegen Renno zur vermeintlichen Berliner Führung. Für diesen Moment stand Cottbus auf dem Relegationsplatz, da der KSC und Aue ihre Spiele führten. Aber auch hier hatte Dingert das letzte Wort und ließ den Elfer wiederholen. Warum genau er diese Entscheidung getroffen hatte, war nicht ersichtlich. Karl lief erneut an und traf dieses Mal nur die Latte. Das Nachsetzen brachte nicht den wiederholten Erfolg. So stand es immer noch 0:0. Kurz darauf war Halbzeit einer Partie die erst zum Ende der ersten Hälfte zu einem emotionalen Derby wurde. Die Mannschaft ließ die Fans zeitweise hängen und zeigte grausigen Fußball, wo man hinterfragen konnte ob sie sich über die Brisanz des Spiels bewusst sind.
Bommer ließ Sörensen in der Kabine und brachte für ihn Kronaveter um das Spiel ein wenig umzustellen, damit Cottbus vielleicht besser ins Spiel finden würde. Die Maßnahme zeigte Wirkung und ein ums andere Mal marschierte Kronaveter nach vorn und sorgte für Gefahr. Nach 59 Minuten passte Kruska auf Adlung der flach abschloß. Höttecke im Gästetor hatte keine Chance. 1:0 für Cottbus. Die Freude der Fans währte allerdings wieder nur kurz, diesmal war allerdings die Cottbsuer Abwehr Schuld daran, die Ede außer Acht ließ. Der bedankte sich mit dem Ausgleich für Union Berlin. Keine zwei Minuten hatte es von der Führung bis zum Ausgleich gedauert. Cottbus hatte nun aber Blut geleckt und verlagerte das Spiel öfter in der Berliner Hälfte. Rangelov nahm sich einen Freistoß in der 73. Minute und versenkte ihn perfekt im Gästekasten. 2:1 für Energie! Union gab sich nicht auf aber die Cottbuser wehrten robust alle Versuche ab zum Ausgleich zu kommen. Fenin und Ludwig lösten die beiden Torschützen in der Schlußphase noch ab, die Fans verabschiedeten sie mit Standing Ovations. Nach 92 Minuten gab es ein Erdbeben in Cottbus, als Schiedsrichter Dingert abfiff und die Erleichterung bei allen Beteiligten förmlich zu sehen war und die Steine von den Herzen fielen.
Eine Saison mit vielen Tiefen und grausamen Spielen ging glücklich zuende. Nun hieß es sich selbst zu reflektieren und die Fehler der Saison zu analysieren um gestärkt in die neue Saison gehen zu können.
Stimmen zum Spiel:
Uwe Neuhaus: “Glückwunsch an Energie. Sie haben es auf den letzten Drücker geschafft der Relegation zu entgehen. Aber auch an meine Mannschaft, ich möchte mich für eine richtig gute Saison bedanken. Nun können wir den Urlaub genießen.”
Rudi Bommer: “ICh glaube man hat gehört wieviele Steine heute gepurzelt sind. Wir haben in der ersten Hälfte enorme Probleme mit der Raute. Wir sind mit Unions Spiel nicht klar gekommen. Auch hatten wir mit der Wiederholung des Elfers Glück gehabt, nicht auszudenken wenn wir da in Rückstand geraten wären. In der zweiten Hälfte sind wir gut zurück gekommen und haben das Spiel gewonnen. Ich freue mich auf die neue Saison.”
Ulrich Lepsch: “Wir haben heute Felsbrocken plumpsen hören. Es ist keine Zeit zum feiern, aber wir können froh sein die Liga gehalten zu haben. Wir haben von Spiel zu Spiel gebibbert um den Klassenerhalt. Wir haben sicher einiges falsch gemacht, sonst wäre es nicht zu dieser Situation gekommen. In allen Gremien werden wir auf Fehlersuche gehen, um die Dinge zu verbessern. In solch einer schwierigen Situation wie wir jetzt waren, muss man auch erkennen, dass die Fans, die Sponsoren und die Region zu uns gehalten haben und halten werden. Das gibt uns Antrieb für die nächste Saison. Uns bleibt nur Danke zu sagen an alle, die mitgeholfen haben.”
Fotos: Johannes Koziol
Durch Tore von Adlung und Rangelov gewinnt Energie Cottbus das letzte Saisonspiel und die erst zweite Partie in der Rückrunde überhaupt mit 2:1. Union war insbesondere in der ersten Hälfte engagierter und glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Ein direkt verwandelter Freistoß von Rangelov brachte die Entscheidung. 20.049 Zuschauer kamen ins Stadion um beim Saisonfinale mitzufiebern. In der ersten Hälfte wurden die Fans von der Mannschaft hängengelassen und zeigten erst in zweiten Halbzeit den Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Es kam zum Showdown. Energie konnte sein letztes Auswärtsspiel der Saison nicht gewinnen und musste so am 34. Spieltag im Derby gegen Union Berlin noch damit rechnen bis auf den Relegationsplatz durchgereicht zu werden. Ein letzter Appell an die Fans vom Verein aus – und sie kamen. Bis Freitag waren 17.000 Tickets verkauft, eine Rekordkulisse für die Saison zeichnete sich ab. Der Weg ins Stadion war gesäumt von Rot-Weißen. Busse mit Energiefans fuhren in die Stadt und schaute man auf die Kennzeichen aus Sachsen, Nordbrandenburg und einigen westdeutschen Städten mit Schals oder Aufklebern an den Autos wusste man, die Energiefans stehen zu ihrem Verein! Energie hatte gerufen – die FCE-Fans kamen! Da ist es auch egal, ob jemand zum ersten Mal im Stadion war oder alle Spiele besucht hat, man konnte es keinem verübeln bei den Vorstellungen der letzten Monate die Zeit am Wochenende nicht doch mit der Familie zu verbringen, als sein Geld regelmäßig ins Stadion zu tragen.
Die Kulisse war bereitet und als Außenstehender hätte man denken können es geht noch um etwas. Und es ging um viel, nur nicht wie man es gedacht hätte. Der Dreijahresrhythmus, die Ambitionen des Vereins vor der Saison, es hätte ein Aufstiegsendspiel sein können, aber es ging um die Existenz und die Identität einer ganzen Region. Nachdem Energie in der Saison 96/97 durch seine Pokalerfolge und den erstmaligen Aufstieg in die zweite Liga auf der Fußballdeutschlandkarte auftauchte und noch mit Chemnitz verwechselt wurde, ging es nun darum zu erhalten was jahrelang aufgebaut wurde. Die Mannschaft hatte es selbst in der Hand, mit einem Sieg konnte man diese Saison mit großen Versprechen am Anfang und den Totalausfällen in einigen Spielen abschließen, abschalten und den Kopf für kommende Aufgaben freimachen.
Aus Berlin waren ca. 3000 Fans angereist um mit ihrer Mannschaft die gelungene Saison zu feiern, das Stadion war komplett in rot-weiß getaucht und bereit für die letzten 90 Minuten der Saison 2011/12. Bommer vertraute in der Abwehr auf Ziebig, Möhrle, Hünemeier und Engel. Davor waren Kruska und Roger auf dem Platz um das Spiel zu organisieren. Die Flügel besetzten Adlung und Sörensen während Banovic zentral für Druck und Ideen sorgen sollte die Rangelov im Sturm zu Toren ummünzen konnte.
Das Union kein Punktelieferant sein wollte, zeigte sich in den ersten Minuten. Renno musste bereits nach wenigen Minuten mit einer Glanzparade retten und lenkte den Ball erst an den Pfosten und dann in seine Hände. Es war nicht so, dass sie nicht engagiert waren, aber sie rannten dem Ball und Gegenspieler meist nur hinterher. Cottbus brauchte 14 Minuten bis zur ersten richtigen Chance. Adlung marschierte auf links und flankte in die Mitte, wo Banovic schießen konnte. Unions Höttecke tauchte ab und konnte den Ball zur Ecke klären, die brachte aber nichts ein. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel bei dem Energie endlich angekommen war, von Union aber immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Erschreckend auf FCE-Seite waren die immer wiederkehrenden Fehlpässe und planlos nach vorn geschlagene hohe Bälle aus der Abwehr heraus. So kam kein richtiger Spielfluss auf und vieles blieb Stückwerk. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde es dann hektisch. Zuerst jubelten die Energiefans nach einem Kopfballtor von Hünemeier. Die Freude wehrte allerdings nur kurz. Mehrere Spieler der Cottbuser standen im Abseits und Schiedsrichter Dingert erkannte das Tor nicht an. Fast im Gegenzug bekam Union einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Ziebig ihn gelegt hatte. Karl schnappt sich den Ball und versenkt gegen Renno zur vermeintlichen Berliner Führung. Für diesen Moment stand Cottbus auf dem Relegationsplatz, da der KSC und Aue ihre Spiele führten. Aber auch hier hatte Dingert das letzte Wort und ließ den Elfer wiederholen. Warum genau er diese Entscheidung getroffen hatte, war nicht ersichtlich. Karl lief erneut an und traf dieses Mal nur die Latte. Das Nachsetzen brachte nicht den wiederholten Erfolg. So stand es immer noch 0:0. Kurz darauf war Halbzeit einer Partie die erst zum Ende der ersten Hälfte zu einem emotionalen Derby wurde. Die Mannschaft ließ die Fans zeitweise hängen und zeigte grausigen Fußball, wo man hinterfragen konnte ob sie sich über die Brisanz des Spiels bewusst sind.
Bommer ließ Sörensen in der Kabine und brachte für ihn Kronaveter um das Spiel ein wenig umzustellen, damit Cottbus vielleicht besser ins Spiel finden würde. Die Maßnahme zeigte Wirkung und ein ums andere Mal marschierte Kronaveter nach vorn und sorgte für Gefahr. Nach 59 Minuten passte Kruska auf Adlung der flach abschloß. Höttecke im Gästetor hatte keine Chance. 1:0 für Cottbus. Die Freude der Fans währte allerdings wieder nur kurz, diesmal war allerdings die Cottbsuer Abwehr Schuld daran, die Ede außer Acht ließ. Der bedankte sich mit dem Ausgleich für Union Berlin. Keine zwei Minuten hatte es von der Führung bis zum Ausgleich gedauert. Cottbus hatte nun aber Blut geleckt und verlagerte das Spiel öfter in der Berliner Hälfte. Rangelov nahm sich einen Freistoß in der 73. Minute und versenkte ihn perfekt im Gästekasten. 2:1 für Energie! Union gab sich nicht auf aber die Cottbuser wehrten robust alle Versuche ab zum Ausgleich zu kommen. Fenin und Ludwig lösten die beiden Torschützen in der Schlußphase noch ab, die Fans verabschiedeten sie mit Standing Ovations. Nach 92 Minuten gab es ein Erdbeben in Cottbus, als Schiedsrichter Dingert abfiff und die Erleichterung bei allen Beteiligten förmlich zu sehen war und die Steine von den Herzen fielen.
Eine Saison mit vielen Tiefen und grausamen Spielen ging glücklich zuende. Nun hieß es sich selbst zu reflektieren und die Fehler der Saison zu analysieren um gestärkt in die neue Saison gehen zu können.
Stimmen zum Spiel:
Uwe Neuhaus: “Glückwunsch an Energie. Sie haben es auf den letzten Drücker geschafft der Relegation zu entgehen. Aber auch an meine Mannschaft, ich möchte mich für eine richtig gute Saison bedanken. Nun können wir den Urlaub genießen.”
Rudi Bommer: “ICh glaube man hat gehört wieviele Steine heute gepurzelt sind. Wir haben in der ersten Hälfte enorme Probleme mit der Raute. Wir sind mit Unions Spiel nicht klar gekommen. Auch hatten wir mit der Wiederholung des Elfers Glück gehabt, nicht auszudenken wenn wir da in Rückstand geraten wären. In der zweiten Hälfte sind wir gut zurück gekommen und haben das Spiel gewonnen. Ich freue mich auf die neue Saison.”
Ulrich Lepsch: “Wir haben heute Felsbrocken plumpsen hören. Es ist keine Zeit zum feiern, aber wir können froh sein die Liga gehalten zu haben. Wir haben von Spiel zu Spiel gebibbert um den Klassenerhalt. Wir haben sicher einiges falsch gemacht, sonst wäre es nicht zu dieser Situation gekommen. In allen Gremien werden wir auf Fehlersuche gehen, um die Dinge zu verbessern. In solch einer schwierigen Situation wie wir jetzt waren, muss man auch erkennen, dass die Fans, die Sponsoren und die Region zu uns gehalten haben und halten werden. Das gibt uns Antrieb für die nächste Saison. Uns bleibt nur Danke zu sagen an alle, die mitgeholfen haben.”
Fotos: Johannes Koziol