Im Rahmen des europaweiten Speedmarathons stellte die Brandenburger Polizei gestern insgesamt 7.469 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Im vergangenen Jahr wurden noch knapp 6.000 Temposünder erfasst. Auch vor Schulen, Kitas und anderen verkehrsberuhigten Zonen waren Beamte mit Handmessgeräten im Einsatz. Die Polizei kündigte an, die Kontrolltätigkeiten zum Schutz der Verkehrsteilnehmer auf hohem Niveau fortzusetzen.
Die Polizei teilte dazu mit:
Insgesamt 7.469 Geschwindigkeitsüberschreitungen stellte die Polizei des Landes Brandenburg am 24. März 2022 fest. An mehr als 200 Kontrollstellen kontrollierten 424 Beamte die Einhaltung der Geschwindigkeit. 140.785 Fahrzeuge wurden durch automatisierte Messtechnik und mit Handlasermessgeräten angemessen.
Dabei richteten sich die Augen der Polizistinnen und Polizisten mit Handlasergeräten vornehmlich innerhalb geschlossener Ortschaften auf besonders schutzwürdige Örtlichkeiten wie Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenheime und auf 30er Zonen. Alleinig 1.200 Verstöße wurden mit Handlasergeräten festgestellt.
Ute Döpke, Leiterin des Sachbereichs Verkehrsangelegenheiten im Polizeipräsidium: „Die Ergebnisse zeigen, dass trotz Ankündigung der Kontrollen sehr viele Geschwindigkeitsverstöße festgestellt wurden. Das zeigt uns, dass bei einem Teil der Fahrzeugführenden die erforderliche Akzeptanz und Einsicht für die Einhaltung der Geschwindigkeit nicht vorhanden sind. Unsere Kontrolltätigkeit werden wir zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer auf hohem Niveau fortsetzen.“
Gestern wurden u.a. folgende besonders auffällige Feststellungen registriert:
In Oranienburg wurde am Donnerstag gegen 12:30 Uhr ein 24-jähriger PKW-Fahrer in der Robert-Koch-Straße mit einer Geschwindigkeit von 61 km/h in einer 30 km/h Zone vor dem Krankenhaus angemessen. Abzüglich einer Toleranz von 3 km/h entstand letztendlich ein vorwerfbarer Wert von 58 km/h. Gegen den Fahrer wurde
ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Ein 70ig jähriger PKW-Fahrer wurde in der Ortslage Brüssow, auf der Prenzlauer Straße vor einem Pflegeheim mit einer Geschwindigkeit von 61 km/h bei einer zulässigen Geschwindigkeit von 30 km/h, mittels Handlaser gemessen.
In Luckenwalde wurde am Nachmittag ein 17- jähriger Kradfahrer bei erlaubten 50 km/h mit 74 km/h festgestellt. Sein Führerschein für die 125 ccm Maschine hatte er noch auf Probe.
Geschwindigkeitsüberschreitungen stellen eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle im Land Brandenburg dar. Im Jahr 2021 stieg die Anzahl der damit zusammenhängenden Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 721 auf 5.332. Obwohl die absolute Anzahl der Verkehrsunfalltoten sowie der Verletzten leicht rückläufig sind, stehen im Jahr 2021 rund 48% der insgesamt 127 Verkehrsunfalltoten in Brandenburg im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen aufgrund überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit.
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Red. / Presseinformation