Die Initiative Buntes Lübbenau übernimmt ab sofort die Ankunft weiterer Ukrainerinnen und Ukrainer in der Stadt und koordiniert diverse Hilfsangebote. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz geht davon aus, dass weitere Hilfesuchende im Laufe der Zeit im Kreisgebiet eintreffen könnten. Zudem gab die Stadt bekannt, bereits erste Unterkünfte organisiert zu haben. Auch das kommunale Unternehmen WIS stellt weitere 15 Wohnungen zur Verfügung.
Die Stadt Lübbenau teilte dazu mit:
Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft in der Stadt Lübbenau/Spreewald nach wie vor hoch. Viele Ehrenamtliche haben sich sowohl bei Spenden- und Sammelaktionen als auch Hilfstransporten eingesetzt. Rainer Schamberg, der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters, spricht ein großes Dankeschön für dieses Engagement aus.
In kommender Zeit werden weitere Geflüchtete in der Region erwartet. Etwa 3000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind bereits in der Stadt Cottbus eingetroffen. Diese sollen auf die einzelnen Landkreise und Kommunen verteilt werden. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz geht davon aus, dass ein Teil davon im Laufe der Zeit auch im Kreisgebiet eintreffen könnte. „Im Moment kann aber genau niemand sagen, wie viele Geflüchtete und wann sie in der Stadt eintreffen werden“, sagt Rainer Schamberg.
In diesem Zusammenhang hat die Stadt Lübbenau/Spreewald am Donnerstag, 10. März 2022, Akteure der Wohlfahrtsverbände AWO und DRK, der Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald WIS und der Gemeinschaftlichen Wohnungsbaugenossenschaft der Spreewaldstadt Lübbenau GWG, aus dem Medizinischen Zentrum Lübbenau, der Initiative Buntes Lübbenau sowie der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zu einem ersten Koordinierungsgespräch eingeladen. Ziel ist es, gemeinsam die Ankunft der Geflüchteten strukturiert vorzubereiten. Dafür stehen die Ansprechpartner schon jetzt in engem Austausch miteinander.
60 ukrainische Azubis und Arbeitnehmer unterstützen
Die Initiative Buntes Lübbenau übernimmt fortan die Koordination von Hilfsangeboten und ist ein zentraler Ansprechpartner. Der Kontakt zur Initiative ist möglich unter der Telefonnummer 03542/403693 oder per E-Mail an [email protected]. Das Team kann auf ein funktionierendes Netzwerk zurückgreifen, das sich in der Vergangenheit bereits mehrfach bewährt hat. Auch Dolmetscher können darüber organisiert werden. Die Besonderheit: In der Stadt Lübbenau/Spreewald sind rund 60 ukrainische Auszubildende und Arbeitnehmer tätig, die bei Übersetzungen helfen wollen. Eine Übersicht zu weiteren Hinweisen und Informationen gibt es darüber hinaus auch auf der Webseite der Stadt Lübbenau/Spreewald unter www.luebbenau-spreewald.de.
Erste Unterkünfte für ukrainische Geflüchtete, meist mit familiären Bezug zur Stadt, konnten in der Stadt Lübbenau/Spreewald bereits organisiert werden. Das kommunale Unternehmen WIS stellt zudem weitere 15 Wohnungen zur Verfügung. Ein Teil davon wird gegenwärtig möbliert. Die GWG hat zwei möblierte Gästewohnungen für Geflüchtete reserviert und ist auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten. Freie Kapazitäten für kurzfristige Unterbringungen bieten darüber hinaus das Nachtasyl des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Calau, das Qualifizierungszentrum der LEAG sowie die Kinder-, Jugend-, und Familienbegegnungsstätte der AWO in der Dammstraße an.
Alle Seiten sind bestrebt, weiterhin eng zusammenzuarbeiten und Hilfsangebote zu koordinieren, um auf mögliche Veränderungen schnell reagieren zu können. Rainer Schamberg rät in diesem Zusammenhang, dass Geflüchtete sich bei der Asyl- und Auswandererbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz anmelden sollten. Damit besteht unter anderem die Möglichkeit auf Leistungen beziehungsweise Rechtsansprüche für die Kinderbetreuung.
Sofern medizinische Behandlung notwendig wird, ist die Versorgung mit einem Behandlungsschein, der vom Landkreis auszustellen ist, im Medizinischen Zentrum Lübbenau oder bei jedem freien niedergelassenen Arzt möglich.
Weil Lagerkapazitäten von Sachspenden aufgrund der hohen Unterstützung durch die Bürgerschaft begrenzt sind, bitten die Wohlfahrtsverbände, von Sachspenden abzusehen. Geldspenden können vor Ort zielgerichtet eingesetzt werden.
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Red. / Presseinformation