Wie der Landkreis Elbe-Elster heute mitteilte, könnte die aktuelle Omikronwelle in der kommenden Woche auf ihren Höhepunkt zusteuern. Darauf deutet die Entwicklung des Reproduktionswertes derzeit hin. In den Kliniken des Landkreises müssen aktuell 14 Covid-Patienten behandelt werden. Die Belegung auf den Intensivstationen ist in den vergangenen zwei Wochen allerdings deutlich zurückgegangen, so der Landkreis weiter.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Mit Blick auf die derzeit geringeren Wachstumsraten bei den Corona-Neuinfektionen könnte der Höhepunkt der aktuellen Omikronwelle in der kommenden achten Kalenderwoche im Landkreis Elbe-Elster erreicht werden. Die Entwicklung des Reproduktionswertes deutet ebenfalls in die Richtung. „Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Tendenz so fortsetzt. Wir werden zwar noch ein weiteres Wachstum verzeichnen, aber die Dynamik ist gebremst“, schätzt Gesundheitsdezernent Roland Neumann die aktuelle Corona-Lage ein.
Mit dem Einsetzen der in Elbe-Elster sehr starken vierten Welle Anfang November 2021 verzeichnete das Gesundheitsamt bis Anfang Februar 2022 etwa 11.500 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Diese starke Welle war geprägt von Infektionen mit der so genannten Delta-Variante und lief quer durch die Bevölkerung. Ähnlich wie auch andere Regionen, die so stark betroffen waren, verzeichnete der Landkreis Inzidenzen bis etwa 1.700 binnen sieben Tagen. Allein auf diese vierte Welle entfallen etwa knapp 10.000 Infektionen.
Bei einer so hohen Anzahl an Infektionen in der jüngeren Vergangenheit war davon auszugehen, dass der mit der neuen Omikron-Variante erwartete Anstieg der Infektionen in Elbe-Elster erst verzögert eintritt. Dieser Anstieg ist in den vergangenen Wochen eingetreten. Bislang verlief er jedoch deutlich schwächer als zu Beginn der vierten Welle, wo die Wachstumsraten bis zu 200 Prozent im Wochenvergleich lagen. Mittlerweile nimmt die Dynamik auch bereits sichtbar wieder ab. Die Zuwachsraten haben sich deutlich reduziert. „Wir haben zwar nach wie vor noch hohe tägliche Fallzahlen, aber eine gewisse Stabilisierung auf hohem Niveau ist tendenziell zu sehen. Omikron ist die vorherrschende Variante. Delta spielt keine Rolle mehr. Das Infektionsgeschehen zieht sich quer durch die Bevölkerung und alle Altersgruppen“, liest Roland Neumann aus den aktuellen Zahlen und Berichten aus dem Gesundheitsamt ab.
Aktuelle Lage in Kliniken
Die zuletzt beobachtete qualitative Veränderung des Geschehens stabilisiert sich. Ungeimpfte Erwachsene im Alter zwischen 18 und 59 Jahren machen weiterhin nur noch knapp ein Viertel aller Infektionen aus. Diese haben zwar grundsätzlich ein höheres Risiko, an Corona schwer zu erkranken. Jedoch mindert die aktuelle Omikron-Variante dieses Risiko. Dies ist aktuell auch an der deutlich geringeren Krankenhausbelegung ablesbar, insbesondere mit Blick auf die Intensivpatienten. Am 16. Februar meldete das Elbe-Elster-Klinikum 14 Patienten auf der Corona-Normalstation, auf der Intensivstation lagen zu diesem Zeitpunkt keine Corona-Patienten. Die intensivmedizinische Belegung ist in den vergangenen zwei Wochen deutlich zurückgegangen. Derzeit werden diese Kapazitäten nur noch an einzelnen Tagen von Intensivpatienten in Anspruch genommen. Im Herbst 2021 sah das noch ganz anders aus: Bei einer ähnlichen Inzidenz lagen dort knapp 40 Patienten auf der Normalstation, und vier bis fünf mussten intensiv betreut werden.
Omikron sorgt derzeit erwartungsgemäß dafür, dass sich zunehmend auch geimpfte Personen anstecken und auch Durchbrüche bei Genesenen beobachtet werden. Dabei werden überwiegend milde Symptome festgestellt. Es werden deutlich weniger Todesfallmeldungen verzeichnet.
Hauptinfektionsgeschehen
Hauptsächlich spielt sich das Infektionsgeschehen unverändert mit etwa 63 Prozent in der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen ab. Nachdem der Anteil der Gruppe der Kinder und Jugendliche von 0 bis 17 Jahren zuletzt bis auf ein Fünftel zurückging, stabilisiert sich der Anteil dieser Altersgruppe bei knapp über einem Viertel aller Neuinfektionen (Mitte November 2021 etwa ein Drittel aller Fälle). Nur noch etwa zehn Prozent machen Ältere über 60 Jahre aus.
Der Gesundheitsdezernent weist darauf hin, dass diese Einschätzung nicht bedeutet, dass es keine Risiken mehr gibt! Bei dem hohen Niveau des Infektionsgeschehens kann sich die Lage auch schnell wieder ändern! „Deswegen sind alle gut beraten, sich weiter an die geltenden grundlegenden Regeln (Abstand, Maske, Hygiene) zu halten!“
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Red. / Presseinfo