Es ist Anfang April. Gegen Mittag regnet es in Strippen. Rinnsale aus kleinen Bächen laufen vom Tor aus über den Hof und verlieren sich im Garten. Ich sitze, der frischen Luft wegen, doch mal kurz unterm Vordach. Es prasselt und tropft und will einfach nicht aufhören. Von Frühling keine Spur.
In der Hofmitte steht ein Walnussbaum. Noch ist er unansehnlich. Seine kahlen Äste lassen noch nichts von dem Grün erahnen, welches uns im Sommer Schatten spendet. Meine Blicke wandern durch seine Krone. Manchmal turnt ein Eichhörnchen durch sein Geäst. Nein, heute ist es nicht zu sehen. Nur der Nistkasten, welcher am Nussbaumstamm in der Krone angebracht ist, wartet auf neue Bewohner. Etwas durchfroren will ich mich schon erheben, da sehe ich ihn…einen kleinen, flinken Meisenhahn, hüpfend und springend auf den nassen Zweigen. Was hat den denn geritten? Mein Blick folgt den tänzelnden Bewegungen. Ganz weit außen in der Baumkrone sitzt der Grund seiner Aufregung. Ein Meisenmädchen, ebenfalls tropfend vor Wasser. Etwas gelangweilt, so scheint mir, beobachtet sie die Bemühungen des kleinen Meisenhahns. Der kommt soeben wieder in Wallung. Tanzend und tziiiiitzidääääää geht’s im Geäst auf und ab. Die Dame wendet sich. Schon springt er näher an sie ran , um ihr Interesse an dem Nistkasten zu wecken, welchen er in den letzten Tagen erfolgreich erstritten hat. Hin und her und dicht und wieder weg. Nein, sie erhört ihn nicht und fliegt in die nahe Eichenbaumkrone. Er kanns nicht fassen und saust hinterher. Hüpfend und am Ast schwingend ist sein Ruf von weit oben zu hören.
So langsam bin ich auch nass.
Jetzt fliegt er mal eben weg, Madam schaut hinterher. Schon ist er wieder da mit einer kleinen Feder im Schnabel. Das Präsent scheint anzukommen, die Meisenlady fliegt mit ihm zurück in die Krone des Nussbaumes. Ich lächle ob der weiblichen List und geh nun ins Haus.
2 Wochen später scheint endlich mal wieder die Sonne. Ich habe es mir auf dem Gartenstuhl gemütlich gemacht. Im Nussbaum wird geschnäbelt was das Zeug hält. Der Frühling ist wohl nun doch da.
Foto © Sławomir Staszczuk (wikipedia.org)
Veröffentlicht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Es ist Anfang April. Gegen Mittag regnet es in Strippen. Rinnsale aus kleinen Bächen laufen vom Tor aus über den Hof und verlieren sich im Garten. Ich sitze, der frischen Luft wegen, doch mal kurz unterm Vordach. Es prasselt und tropft und will einfach nicht aufhören. Von Frühling keine Spur.
In der Hofmitte steht ein Walnussbaum. Noch ist er unansehnlich. Seine kahlen Äste lassen noch nichts von dem Grün erahnen, welches uns im Sommer Schatten spendet. Meine Blicke wandern durch seine Krone. Manchmal turnt ein Eichhörnchen durch sein Geäst. Nein, heute ist es nicht zu sehen. Nur der Nistkasten, welcher am Nussbaumstamm in der Krone angebracht ist, wartet auf neue Bewohner. Etwas durchfroren will ich mich schon erheben, da sehe ich ihn…einen kleinen, flinken Meisenhahn, hüpfend und springend auf den nassen Zweigen. Was hat den denn geritten? Mein Blick folgt den tänzelnden Bewegungen. Ganz weit außen in der Baumkrone sitzt der Grund seiner Aufregung. Ein Meisenmädchen, ebenfalls tropfend vor Wasser. Etwas gelangweilt, so scheint mir, beobachtet sie die Bemühungen des kleinen Meisenhahns. Der kommt soeben wieder in Wallung. Tanzend und tziiiiitzidääääää geht’s im Geäst auf und ab. Die Dame wendet sich. Schon springt er näher an sie ran , um ihr Interesse an dem Nistkasten zu wecken, welchen er in den letzten Tagen erfolgreich erstritten hat. Hin und her und dicht und wieder weg. Nein, sie erhört ihn nicht und fliegt in die nahe Eichenbaumkrone. Er kanns nicht fassen und saust hinterher. Hüpfend und am Ast schwingend ist sein Ruf von weit oben zu hören.
So langsam bin ich auch nass.
Jetzt fliegt er mal eben weg, Madam schaut hinterher. Schon ist er wieder da mit einer kleinen Feder im Schnabel. Das Präsent scheint anzukommen, die Meisenlady fliegt mit ihm zurück in die Krone des Nussbaumes. Ich lächle ob der weiblichen List und geh nun ins Haus.
2 Wochen später scheint endlich mal wieder die Sonne. Ich habe es mir auf dem Gartenstuhl gemütlich gemacht. Im Nussbaum wird geschnäbelt was das Zeug hält. Der Frühling ist wohl nun doch da.
Foto © Sławomir Staszczuk (wikipedia.org)
Veröffentlicht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Es ist Anfang April. Gegen Mittag regnet es in Strippen. Rinnsale aus kleinen Bächen laufen vom Tor aus über den Hof und verlieren sich im Garten. Ich sitze, der frischen Luft wegen, doch mal kurz unterm Vordach. Es prasselt und tropft und will einfach nicht aufhören. Von Frühling keine Spur.
In der Hofmitte steht ein Walnussbaum. Noch ist er unansehnlich. Seine kahlen Äste lassen noch nichts von dem Grün erahnen, welches uns im Sommer Schatten spendet. Meine Blicke wandern durch seine Krone. Manchmal turnt ein Eichhörnchen durch sein Geäst. Nein, heute ist es nicht zu sehen. Nur der Nistkasten, welcher am Nussbaumstamm in der Krone angebracht ist, wartet auf neue Bewohner. Etwas durchfroren will ich mich schon erheben, da sehe ich ihn…einen kleinen, flinken Meisenhahn, hüpfend und springend auf den nassen Zweigen. Was hat den denn geritten? Mein Blick folgt den tänzelnden Bewegungen. Ganz weit außen in der Baumkrone sitzt der Grund seiner Aufregung. Ein Meisenmädchen, ebenfalls tropfend vor Wasser. Etwas gelangweilt, so scheint mir, beobachtet sie die Bemühungen des kleinen Meisenhahns. Der kommt soeben wieder in Wallung. Tanzend und tziiiiitzidääääää geht’s im Geäst auf und ab. Die Dame wendet sich. Schon springt er näher an sie ran , um ihr Interesse an dem Nistkasten zu wecken, welchen er in den letzten Tagen erfolgreich erstritten hat. Hin und her und dicht und wieder weg. Nein, sie erhört ihn nicht und fliegt in die nahe Eichenbaumkrone. Er kanns nicht fassen und saust hinterher. Hüpfend und am Ast schwingend ist sein Ruf von weit oben zu hören.
So langsam bin ich auch nass.
Jetzt fliegt er mal eben weg, Madam schaut hinterher. Schon ist er wieder da mit einer kleinen Feder im Schnabel. Das Präsent scheint anzukommen, die Meisenlady fliegt mit ihm zurück in die Krone des Nussbaumes. Ich lächle ob der weiblichen List und geh nun ins Haus.
2 Wochen später scheint endlich mal wieder die Sonne. Ich habe es mir auf dem Gartenstuhl gemütlich gemacht. Im Nussbaum wird geschnäbelt was das Zeug hält. Der Frühling ist wohl nun doch da.
Foto © Sławomir Staszczuk (wikipedia.org)
Veröffentlicht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Es ist Anfang April. Gegen Mittag regnet es in Strippen. Rinnsale aus kleinen Bächen laufen vom Tor aus über den Hof und verlieren sich im Garten. Ich sitze, der frischen Luft wegen, doch mal kurz unterm Vordach. Es prasselt und tropft und will einfach nicht aufhören. Von Frühling keine Spur.
In der Hofmitte steht ein Walnussbaum. Noch ist er unansehnlich. Seine kahlen Äste lassen noch nichts von dem Grün erahnen, welches uns im Sommer Schatten spendet. Meine Blicke wandern durch seine Krone. Manchmal turnt ein Eichhörnchen durch sein Geäst. Nein, heute ist es nicht zu sehen. Nur der Nistkasten, welcher am Nussbaumstamm in der Krone angebracht ist, wartet auf neue Bewohner. Etwas durchfroren will ich mich schon erheben, da sehe ich ihn…einen kleinen, flinken Meisenhahn, hüpfend und springend auf den nassen Zweigen. Was hat den denn geritten? Mein Blick folgt den tänzelnden Bewegungen. Ganz weit außen in der Baumkrone sitzt der Grund seiner Aufregung. Ein Meisenmädchen, ebenfalls tropfend vor Wasser. Etwas gelangweilt, so scheint mir, beobachtet sie die Bemühungen des kleinen Meisenhahns. Der kommt soeben wieder in Wallung. Tanzend und tziiiiitzidääääää geht’s im Geäst auf und ab. Die Dame wendet sich. Schon springt er näher an sie ran , um ihr Interesse an dem Nistkasten zu wecken, welchen er in den letzten Tagen erfolgreich erstritten hat. Hin und her und dicht und wieder weg. Nein, sie erhört ihn nicht und fliegt in die nahe Eichenbaumkrone. Er kanns nicht fassen und saust hinterher. Hüpfend und am Ast schwingend ist sein Ruf von weit oben zu hören.
So langsam bin ich auch nass.
Jetzt fliegt er mal eben weg, Madam schaut hinterher. Schon ist er wieder da mit einer kleinen Feder im Schnabel. Das Präsent scheint anzukommen, die Meisenlady fliegt mit ihm zurück in die Krone des Nussbaumes. Ich lächle ob der weiblichen List und geh nun ins Haus.
2 Wochen später scheint endlich mal wieder die Sonne. Ich habe es mir auf dem Gartenstuhl gemütlich gemacht. Im Nussbaum wird geschnäbelt was das Zeug hält. Der Frühling ist wohl nun doch da.
Foto © Sławomir Staszczuk (wikipedia.org)
Veröffentlicht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation