Es ist schon viele Jahre her, als ich begann, im Internet aktiv zu werden. 1993 war das Jahr meiner ersten Registrierung eines eigenen Domainnamens. Da gab es so 10.000 .com Domains und etwa 1.000 .de Domains. Die Uni Karsruhe war damals für die Registrierung der deutschen Domains zuständig.
Das Internet war ein Abenteuer und noch sehr friedfertig. SPAM war so gut wie unbekannt und die damaligen Hacker schickten eine email mit einer Beschreibung des Problems wenn sie eine Lücke auf einem Server entdeckten. Manchmal auch Hinweise, wie diese Lücke zu beheben ist.
Die Zeiten ändern sich.
Heute ist das Internet leider auch ein Tummelplatz für Kriminelle.
Wie das funktioniert?
Ein paar Beispiele….
Beispiel 1:
Es liegt da eine email mit einem verlockenden ‘Arbeitsangebot’ im Postfach. Weit über 1.000 Euro im Monat sollen die wenigen Stunden Arbeit pro Tag bringen. “Wir sind eine internationale Gesellschaft, die sich auf Dienstleistungen im Finanzsektor spezialiert hat” oder so ähnlich steht da.
Voraussetzung ist ein eigenes Konto, Internetzugang und ein paar Stunden Zeit pro Tag.
Was nun, worum geht es?
Ganz einfach. Der Gutgläubige erhält Zahlungen auf sein Konto, soll 20% als Provision abziehen und den restlichen Betrag ganz schnell per Western Union oder einen anderen Gelddienstleister überweisen. Immer ins Ausland. Das Geld stammt von fiktiven Verkäufen z.B. über ebay mit gestohlenen Zugangsdaten. Die gutgläubigen Käufer zahlen vorab per Überweisung für das so preiswert erworbenen handy auf Ihr Konto. Sie behalten 20% und überweisen den restlichen Betrag wie vereinbart. Der Käufer bekommt sein handy nie …
Oder das Geld stammt von online-Überweisungen von gestohlenen Banking Daten (siehe Beispiel 2).
Irgendwann steht die Polizei vor Ihrer Tür. Hehlerei wir Ihnen vorgeworfen. Sie haften für den Schaden. Die Kriminellen haben mit Hilfe von ‘zig Arbeitssuchenden schon immense Summen verdient und sind verschwunden.
Beispiel 2:
Sie erhalten eine email von Ihrer Bank oder Sparkasse. Sieht täuschend ähnlich aus. Da angeblich die Software umgestellt wurde, werden Sie gebeten, sich anzumelden, die PIN und mindestens zwei TAN-Nummern einzugeben. Auch diese Seite sieht perfekt aus. Nur .. keine Bank und keine Sparkasse würde Ihnen solch eine Aufforderung jemals per email schicken.
Wenn Sie auf diesen Seiten auch nur irgendetwas eingeben, werden Sie bald feststellen, dass Ihr Konto per online-Banking geplündert wurde.
Beispiel 3:
Das ist wohl die älteste Masche im Internet, auch bekannt als ‘Nigeria Connection’. Dort hat es sich zur zweitgrößten Industrie nach dem Öl entwickelt.
Sie erhalten eine email von einem Mr xyz, der Ihnen schreibt, dass da auf der Bank, in der er arbeitet, 8 oder 15 oder 20 Millionen Dollar lagern. Gehören einem Herrn sowieso, der bei einem Erdbeben, Flugzeugabsturz oder was auch immer ums Leben gekommen ist. Manchmal stehen gleich Links zu Zeitungsberichten dabei. Da der Verstorbene zufälligerweise den gleichen Nachnamen hat wie Sie aber keine Erben, bittet er Sie, ihm doch zu helfen. Gegen ein fürstliches Honorar versteht sich.
Sie würde er als rechtmäßigen Erben eintragen lassen und dann würde das Geld auf eines Ihrer Konten überweisen. 20 oder 25% gehören Ihnen für die Hilfe.
Verlockend .. ‘Gier friß Hirn’.
Wie das weitergeht? Ganz einfach. Sie bekommen Post von seinem Anwalt mit wunderbar aussehenden Papieren. Aber .. schade auch .. sie mögen doch bitte x-tausend Dollar zur Freigabe bei den Behörden (Bestechungsgeld oder was auch immer) überweisen. Und dann ist alles klar, dann kommen die Millionen. Und wenn 10.000 email-Empfänger diesen millionenfach versandten Verlockungen folgen und davon nur 1.000 diese, sagen wir mal 5.000 Dollar überweisen, sind das für die Betrüger mal eben 5 Millionen Dollar ergaunertes Geld.
Von diesem ‘Spiel’ gibt es natürlich viele Varianten. Es geht aber immer um Millionen.
Glauben Sie nie an diese seltsamen Verlockungen.
– Gehen Sie mit der Maus über den Link in der email. Da wird dann sichtbar, wohin man Sie locken möchte. Nur der erste Teil erinnert verlockend an Ihre Bank oder Sparkasse, der zweite Teil hat damit nichts zu tun.
– Oft sind die emails automatisch übersetzt. Keine seriöse Firma würde eine email in fehlerhaftem und miserablem Deutsch versenden.
– Seien Sie einfach mißtrauisch, wenn Sie den Absender nicht kennen
– Seien Sie mißtrauisch, wenn sich das Angebot einfach zu gut anhört
Bei Zweifeln fragen Sie die Polizei. Die kennen sich damit aus oder verbinden Sie zu den Spezialisten.
Oder nutzen Sie www.internetwache.de
Machen Sie es Internetbetrügern nicht so leicht.
Und hier ist eine der ältesten Seiten, die Internetkriminalität anprangert und die Details beschreibt. Leider nur in Englisch
quatloos.com
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten oder eigene Erlebnisse dazu haben .. schreiben oder anmelden und einen Kommentar hinzufügen.
Foto © W.J.Pilsak (wikipedia.org)
Es ist schon viele Jahre her, als ich begann, im Internet aktiv zu werden. 1993 war das Jahr meiner ersten Registrierung eines eigenen Domainnamens. Da gab es so 10.000 .com Domains und etwa 1.000 .de Domains. Die Uni Karsruhe war damals für die Registrierung der deutschen Domains zuständig.
Das Internet war ein Abenteuer und noch sehr friedfertig. SPAM war so gut wie unbekannt und die damaligen Hacker schickten eine email mit einer Beschreibung des Problems wenn sie eine Lücke auf einem Server entdeckten. Manchmal auch Hinweise, wie diese Lücke zu beheben ist.
Die Zeiten ändern sich.
Heute ist das Internet leider auch ein Tummelplatz für Kriminelle.
Wie das funktioniert?
Ein paar Beispiele….
Beispiel 1:
Es liegt da eine email mit einem verlockenden ‘Arbeitsangebot’ im Postfach. Weit über 1.000 Euro im Monat sollen die wenigen Stunden Arbeit pro Tag bringen. “Wir sind eine internationale Gesellschaft, die sich auf Dienstleistungen im Finanzsektor spezialiert hat” oder so ähnlich steht da.
Voraussetzung ist ein eigenes Konto, Internetzugang und ein paar Stunden Zeit pro Tag.
Was nun, worum geht es?
Ganz einfach. Der Gutgläubige erhält Zahlungen auf sein Konto, soll 20% als Provision abziehen und den restlichen Betrag ganz schnell per Western Union oder einen anderen Gelddienstleister überweisen. Immer ins Ausland. Das Geld stammt von fiktiven Verkäufen z.B. über ebay mit gestohlenen Zugangsdaten. Die gutgläubigen Käufer zahlen vorab per Überweisung für das so preiswert erworbenen handy auf Ihr Konto. Sie behalten 20% und überweisen den restlichen Betrag wie vereinbart. Der Käufer bekommt sein handy nie …
Oder das Geld stammt von online-Überweisungen von gestohlenen Banking Daten (siehe Beispiel 2).
Irgendwann steht die Polizei vor Ihrer Tür. Hehlerei wir Ihnen vorgeworfen. Sie haften für den Schaden. Die Kriminellen haben mit Hilfe von ‘zig Arbeitssuchenden schon immense Summen verdient und sind verschwunden.
Beispiel 2:
Sie erhalten eine email von Ihrer Bank oder Sparkasse. Sieht täuschend ähnlich aus. Da angeblich die Software umgestellt wurde, werden Sie gebeten, sich anzumelden, die PIN und mindestens zwei TAN-Nummern einzugeben. Auch diese Seite sieht perfekt aus. Nur .. keine Bank und keine Sparkasse würde Ihnen solch eine Aufforderung jemals per email schicken.
Wenn Sie auf diesen Seiten auch nur irgendetwas eingeben, werden Sie bald feststellen, dass Ihr Konto per online-Banking geplündert wurde.
Beispiel 3:
Das ist wohl die älteste Masche im Internet, auch bekannt als ‘Nigeria Connection’. Dort hat es sich zur zweitgrößten Industrie nach dem Öl entwickelt.
Sie erhalten eine email von einem Mr xyz, der Ihnen schreibt, dass da auf der Bank, in der er arbeitet, 8 oder 15 oder 20 Millionen Dollar lagern. Gehören einem Herrn sowieso, der bei einem Erdbeben, Flugzeugabsturz oder was auch immer ums Leben gekommen ist. Manchmal stehen gleich Links zu Zeitungsberichten dabei. Da der Verstorbene zufälligerweise den gleichen Nachnamen hat wie Sie aber keine Erben, bittet er Sie, ihm doch zu helfen. Gegen ein fürstliches Honorar versteht sich.
Sie würde er als rechtmäßigen Erben eintragen lassen und dann würde das Geld auf eines Ihrer Konten überweisen. 20 oder 25% gehören Ihnen für die Hilfe.
Verlockend .. ‘Gier friß Hirn’.
Wie das weitergeht? Ganz einfach. Sie bekommen Post von seinem Anwalt mit wunderbar aussehenden Papieren. Aber .. schade auch .. sie mögen doch bitte x-tausend Dollar zur Freigabe bei den Behörden (Bestechungsgeld oder was auch immer) überweisen. Und dann ist alles klar, dann kommen die Millionen. Und wenn 10.000 email-Empfänger diesen millionenfach versandten Verlockungen folgen und davon nur 1.000 diese, sagen wir mal 5.000 Dollar überweisen, sind das für die Betrüger mal eben 5 Millionen Dollar ergaunertes Geld.
Von diesem ‘Spiel’ gibt es natürlich viele Varianten. Es geht aber immer um Millionen.
Glauben Sie nie an diese seltsamen Verlockungen.
– Gehen Sie mit der Maus über den Link in der email. Da wird dann sichtbar, wohin man Sie locken möchte. Nur der erste Teil erinnert verlockend an Ihre Bank oder Sparkasse, der zweite Teil hat damit nichts zu tun.
– Oft sind die emails automatisch übersetzt. Keine seriöse Firma würde eine email in fehlerhaftem und miserablem Deutsch versenden.
– Seien Sie einfach mißtrauisch, wenn Sie den Absender nicht kennen
– Seien Sie mißtrauisch, wenn sich das Angebot einfach zu gut anhört
Bei Zweifeln fragen Sie die Polizei. Die kennen sich damit aus oder verbinden Sie zu den Spezialisten.
Oder nutzen Sie www.internetwache.de
Machen Sie es Internetbetrügern nicht so leicht.
Und hier ist eine der ältesten Seiten, die Internetkriminalität anprangert und die Details beschreibt. Leider nur in Englisch
quatloos.com
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten oder eigene Erlebnisse dazu haben .. schreiben oder anmelden und einen Kommentar hinzufügen.
Foto © W.J.Pilsak (wikipedia.org)
Es ist schon viele Jahre her, als ich begann, im Internet aktiv zu werden. 1993 war das Jahr meiner ersten Registrierung eines eigenen Domainnamens. Da gab es so 10.000 .com Domains und etwa 1.000 .de Domains. Die Uni Karsruhe war damals für die Registrierung der deutschen Domains zuständig.
Das Internet war ein Abenteuer und noch sehr friedfertig. SPAM war so gut wie unbekannt und die damaligen Hacker schickten eine email mit einer Beschreibung des Problems wenn sie eine Lücke auf einem Server entdeckten. Manchmal auch Hinweise, wie diese Lücke zu beheben ist.
Die Zeiten ändern sich.
Heute ist das Internet leider auch ein Tummelplatz für Kriminelle.
Wie das funktioniert?
Ein paar Beispiele….
Beispiel 1:
Es liegt da eine email mit einem verlockenden ‘Arbeitsangebot’ im Postfach. Weit über 1.000 Euro im Monat sollen die wenigen Stunden Arbeit pro Tag bringen. “Wir sind eine internationale Gesellschaft, die sich auf Dienstleistungen im Finanzsektor spezialiert hat” oder so ähnlich steht da.
Voraussetzung ist ein eigenes Konto, Internetzugang und ein paar Stunden Zeit pro Tag.
Was nun, worum geht es?
Ganz einfach. Der Gutgläubige erhält Zahlungen auf sein Konto, soll 20% als Provision abziehen und den restlichen Betrag ganz schnell per Western Union oder einen anderen Gelddienstleister überweisen. Immer ins Ausland. Das Geld stammt von fiktiven Verkäufen z.B. über ebay mit gestohlenen Zugangsdaten. Die gutgläubigen Käufer zahlen vorab per Überweisung für das so preiswert erworbenen handy auf Ihr Konto. Sie behalten 20% und überweisen den restlichen Betrag wie vereinbart. Der Käufer bekommt sein handy nie …
Oder das Geld stammt von online-Überweisungen von gestohlenen Banking Daten (siehe Beispiel 2).
Irgendwann steht die Polizei vor Ihrer Tür. Hehlerei wir Ihnen vorgeworfen. Sie haften für den Schaden. Die Kriminellen haben mit Hilfe von ‘zig Arbeitssuchenden schon immense Summen verdient und sind verschwunden.
Beispiel 2:
Sie erhalten eine email von Ihrer Bank oder Sparkasse. Sieht täuschend ähnlich aus. Da angeblich die Software umgestellt wurde, werden Sie gebeten, sich anzumelden, die PIN und mindestens zwei TAN-Nummern einzugeben. Auch diese Seite sieht perfekt aus. Nur .. keine Bank und keine Sparkasse würde Ihnen solch eine Aufforderung jemals per email schicken.
Wenn Sie auf diesen Seiten auch nur irgendetwas eingeben, werden Sie bald feststellen, dass Ihr Konto per online-Banking geplündert wurde.
Beispiel 3:
Das ist wohl die älteste Masche im Internet, auch bekannt als ‘Nigeria Connection’. Dort hat es sich zur zweitgrößten Industrie nach dem Öl entwickelt.
Sie erhalten eine email von einem Mr xyz, der Ihnen schreibt, dass da auf der Bank, in der er arbeitet, 8 oder 15 oder 20 Millionen Dollar lagern. Gehören einem Herrn sowieso, der bei einem Erdbeben, Flugzeugabsturz oder was auch immer ums Leben gekommen ist. Manchmal stehen gleich Links zu Zeitungsberichten dabei. Da der Verstorbene zufälligerweise den gleichen Nachnamen hat wie Sie aber keine Erben, bittet er Sie, ihm doch zu helfen. Gegen ein fürstliches Honorar versteht sich.
Sie würde er als rechtmäßigen Erben eintragen lassen und dann würde das Geld auf eines Ihrer Konten überweisen. 20 oder 25% gehören Ihnen für die Hilfe.
Verlockend .. ‘Gier friß Hirn’.
Wie das weitergeht? Ganz einfach. Sie bekommen Post von seinem Anwalt mit wunderbar aussehenden Papieren. Aber .. schade auch .. sie mögen doch bitte x-tausend Dollar zur Freigabe bei den Behörden (Bestechungsgeld oder was auch immer) überweisen. Und dann ist alles klar, dann kommen die Millionen. Und wenn 10.000 email-Empfänger diesen millionenfach versandten Verlockungen folgen und davon nur 1.000 diese, sagen wir mal 5.000 Dollar überweisen, sind das für die Betrüger mal eben 5 Millionen Dollar ergaunertes Geld.
Von diesem ‘Spiel’ gibt es natürlich viele Varianten. Es geht aber immer um Millionen.
Glauben Sie nie an diese seltsamen Verlockungen.
– Gehen Sie mit der Maus über den Link in der email. Da wird dann sichtbar, wohin man Sie locken möchte. Nur der erste Teil erinnert verlockend an Ihre Bank oder Sparkasse, der zweite Teil hat damit nichts zu tun.
– Oft sind die emails automatisch übersetzt. Keine seriöse Firma würde eine email in fehlerhaftem und miserablem Deutsch versenden.
– Seien Sie einfach mißtrauisch, wenn Sie den Absender nicht kennen
– Seien Sie mißtrauisch, wenn sich das Angebot einfach zu gut anhört
Bei Zweifeln fragen Sie die Polizei. Die kennen sich damit aus oder verbinden Sie zu den Spezialisten.
Oder nutzen Sie www.internetwache.de
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Und hier ist eine der ältesten Seiten, die Internetkriminalität anprangert und die Details beschreibt. Leider nur in Englisch
quatloos.com
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Foto © W.J.Pilsak (wikipedia.org)
Es ist schon viele Jahre her, als ich begann, im Internet aktiv zu werden. 1993 war das Jahr meiner ersten Registrierung eines eigenen Domainnamens. Da gab es so 10.000 .com Domains und etwa 1.000 .de Domains. Die Uni Karsruhe war damals für die Registrierung der deutschen Domains zuständig.
Das Internet war ein Abenteuer und noch sehr friedfertig. SPAM war so gut wie unbekannt und die damaligen Hacker schickten eine email mit einer Beschreibung des Problems wenn sie eine Lücke auf einem Server entdeckten. Manchmal auch Hinweise, wie diese Lücke zu beheben ist.
Die Zeiten ändern sich.
Heute ist das Internet leider auch ein Tummelplatz für Kriminelle.
Wie das funktioniert?
Ein paar Beispiele….
Beispiel 1:
Es liegt da eine email mit einem verlockenden ‘Arbeitsangebot’ im Postfach. Weit über 1.000 Euro im Monat sollen die wenigen Stunden Arbeit pro Tag bringen. “Wir sind eine internationale Gesellschaft, die sich auf Dienstleistungen im Finanzsektor spezialiert hat” oder so ähnlich steht da.
Voraussetzung ist ein eigenes Konto, Internetzugang und ein paar Stunden Zeit pro Tag.
Was nun, worum geht es?
Ganz einfach. Der Gutgläubige erhält Zahlungen auf sein Konto, soll 20% als Provision abziehen und den restlichen Betrag ganz schnell per Western Union oder einen anderen Gelddienstleister überweisen. Immer ins Ausland. Das Geld stammt von fiktiven Verkäufen z.B. über ebay mit gestohlenen Zugangsdaten. Die gutgläubigen Käufer zahlen vorab per Überweisung für das so preiswert erworbenen handy auf Ihr Konto. Sie behalten 20% und überweisen den restlichen Betrag wie vereinbart. Der Käufer bekommt sein handy nie …
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Sie würde er als rechtmäßigen Erben eintragen lassen und dann würde das Geld auf eines Ihrer Konten überweisen. 20 oder 25% gehören Ihnen für die Hilfe.
Verlockend .. ‘Gier friß Hirn’.
Wie das weitergeht? Ganz einfach. Sie bekommen Post von seinem Anwalt mit wunderbar aussehenden Papieren. Aber .. schade auch .. sie mögen doch bitte x-tausend Dollar zur Freigabe bei den Behörden (Bestechungsgeld oder was auch immer) überweisen. Und dann ist alles klar, dann kommen die Millionen. Und wenn 10.000 email-Empfänger diesen millionenfach versandten Verlockungen folgen und davon nur 1.000 diese, sagen wir mal 5.000 Dollar überweisen, sind das für die Betrüger mal eben 5 Millionen Dollar ergaunertes Geld.
Von diesem ‘Spiel’ gibt es natürlich viele Varianten. Es geht aber immer um Millionen.
Glauben Sie nie an diese seltsamen Verlockungen.
– Gehen Sie mit der Maus über den Link in der email. Da wird dann sichtbar, wohin man Sie locken möchte. Nur der erste Teil erinnert verlockend an Ihre Bank oder Sparkasse, der zweite Teil hat damit nichts zu tun.
– Oft sind die emails automatisch übersetzt. Keine seriöse Firma würde eine email in fehlerhaftem und miserablem Deutsch versenden.
– Seien Sie einfach mißtrauisch, wenn Sie den Absender nicht kennen
– Seien Sie mißtrauisch, wenn sich das Angebot einfach zu gut anhört
Bei Zweifeln fragen Sie die Polizei. Die kennen sich damit aus oder verbinden Sie zu den Spezialisten.
Oder nutzen Sie www.internetwache.de
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Und hier ist eine der ältesten Seiten, die Internetkriminalität anprangert und die Details beschreibt. Leider nur in Englisch
quatloos.com
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Foto © W.J.Pilsak (wikipedia.org)