Die Erleichterung war Organisatoren und Teilnehmern anzumerken: Diesmal spielte das Wetter mit und entschädigte für die Strapazen beim Umzug 2010. Vor einem Jahr noch herrschten sibirischen Temperaturen. Die Frauen konnten sich damals der Kälte kaum erwehren und auch die Männer versuchten sich mit allen Mitteln aufzuwärmen – schließlich hielten alle tapfer durch.
Im Festzelt auf dem Stradower Dorfplatz trafen nun nach und nach alle Paare zum „2. Umzug der Neuzeit“ ein. Sie drehten zum Auflockern und Aufwärmen ein paar Polka-Runden zur Musik der Vetschauer „Happy Boys“ und machten sich zum Ausmarsch fertig. Die Organisatoren um Heiko Wannagat, Heike Nousch, Patricia Quetk, Ludwig Psaar, Jens Zander und Veronika Petrick haben mit den Stradower Vereinen im Rücken wieder ganze Arbeit geleistet. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass diese wendische Tradition wieder zu neuem Leben erweckt wurde. Mit dem Zampern und dem Eierkuchenessen Tage zuvor griffen sie den alten Brauch wieder auf, der zuletzt 1948 und erst wieder 2010 in Stradow in dieser Form begangen wurde.
Bei schönstem Sonnenschein und mäßigen Temperaturen war der diesjährige Umzug der reinste Spaziergang. Zwei Kinderpaare und 25 Trachtenpaare zogen durchs Dorf und machten fünfmal Station. Zuerst beim Dorfältesten: Hermann Pieper (89) bekam ein Blumensträußchen überreicht und genoss sichtlich das spendierte Schnäpschen. Mit den Frauen flirtete er auch ein wenig und sorgte sich darum, ob sie denn auch „genug drunter“ hätten. Die Paare tanzten um ihn, der nicht mehr gut auf den Beinen ist, herum. Ehefrau Marie (86) aber legte eine flotte Sohle in den Hof und freute sich über das gesellige Treiben. Sohn Eberhard Pieper hatte derweil mit seiner Frau Astrid alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Gäste zu bewirten: „Die sechs Liter Glühwein waren nach zehn Minuten alle“, erzählte er, während beide die leeren Wurst- und Kuchenplatten wieder ins Haus brachten. Bald war der Umzug auf der nächsten Station eingetroffen. Jetzt musste Ortsvorsteher Andreas Malik sein Hoftor weit öffnen. Auch hier wurde wieder fleißig bewirtet, wie auch an den anderen drei noch folgenden Stationen.
Am Abend traf sich die ganze Gesellschaft wieder im Festzelt. Bei Kartoffelsuppe und Tanz klang der diesjährige Zapust, wie er der Tradition folgend genannt werden könnte, aus.
Weitere Fotos vom Trachtenumzug
Die Sorge des Dorfältesten, ob die Frauen denn genug auf die Kälte vorbereitet wären, erwies sich als unbegründet.
Die Erleichterung war Organisatoren und Teilnehmern anzumerken: Diesmal spielte das Wetter mit und entschädigte für die Strapazen beim Umzug 2010. Vor einem Jahr noch herrschten sibirischen Temperaturen. Die Frauen konnten sich damals der Kälte kaum erwehren und auch die Männer versuchten sich mit allen Mitteln aufzuwärmen – schließlich hielten alle tapfer durch.
Im Festzelt auf dem Stradower Dorfplatz trafen nun nach und nach alle Paare zum „2. Umzug der Neuzeit“ ein. Sie drehten zum Auflockern und Aufwärmen ein paar Polka-Runden zur Musik der Vetschauer „Happy Boys“ und machten sich zum Ausmarsch fertig. Die Organisatoren um Heiko Wannagat, Heike Nousch, Patricia Quetk, Ludwig Psaar, Jens Zander und Veronika Petrick haben mit den Stradower Vereinen im Rücken wieder ganze Arbeit geleistet. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass diese wendische Tradition wieder zu neuem Leben erweckt wurde. Mit dem Zampern und dem Eierkuchenessen Tage zuvor griffen sie den alten Brauch wieder auf, der zuletzt 1948 und erst wieder 2010 in Stradow in dieser Form begangen wurde.
Bei schönstem Sonnenschein und mäßigen Temperaturen war der diesjährige Umzug der reinste Spaziergang. Zwei Kinderpaare und 25 Trachtenpaare zogen durchs Dorf und machten fünfmal Station. Zuerst beim Dorfältesten: Hermann Pieper (89) bekam ein Blumensträußchen überreicht und genoss sichtlich das spendierte Schnäpschen. Mit den Frauen flirtete er auch ein wenig und sorgte sich darum, ob sie denn auch „genug drunter“ hätten. Die Paare tanzten um ihn, der nicht mehr gut auf den Beinen ist, herum. Ehefrau Marie (86) aber legte eine flotte Sohle in den Hof und freute sich über das gesellige Treiben. Sohn Eberhard Pieper hatte derweil mit seiner Frau Astrid alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Gäste zu bewirten: „Die sechs Liter Glühwein waren nach zehn Minuten alle“, erzählte er, während beide die leeren Wurst- und Kuchenplatten wieder ins Haus brachten. Bald war der Umzug auf der nächsten Station eingetroffen. Jetzt musste Ortsvorsteher Andreas Malik sein Hoftor weit öffnen. Auch hier wurde wieder fleißig bewirtet, wie auch an den anderen drei noch folgenden Stationen.
Am Abend traf sich die ganze Gesellschaft wieder im Festzelt. Bei Kartoffelsuppe und Tanz klang der diesjährige Zapust, wie er der Tradition folgend genannt werden könnte, aus.
Weitere Fotos vom Trachtenumzug
Die Sorge des Dorfältesten, ob die Frauen denn genug auf die Kälte vorbereitet wären, erwies sich als unbegründet.