Der Jahresbericht 2017 zum “Monitoring der Eisenbelastung der Spree und in der Talsperre Spremberg” des von der LMBV beauftragten Fachgutachters Dr. Uhlmann vom Institut für Wasser und Boden IWB liegt nunmehr beim Bergbausanierer vor.
Darin wird deutlich: Die Wasserbehandlung durch den bedarfsgerechten Betrieb der Konditionierungsanlage im Zulauf der Spree zur Talsperre Spremberg zeigte auch im Jahr 2017 ihre unterstützende Wirkung. Die Konditionierungsanlage der LMBV – bestehend aus der Bekalkungsanlage in Spremberg-Wilhelmsthal sowie der Flockungshilfsmittelzugabe nach ca. 1,5 km Fließweg – erzielte eine deutliche Erhöhung des Eisenrückhaltes in der Vorsperre Bühlow. Circa 42 Prozent der Eisenfracht der Spree wurde hier zurückgehalten und damit die Hauptsperre entlastet. Gleichzeitig wird somit die Einhaltung der Ablaufwerte aus der Talsperre am Pegel Bräsinchen gesichert. Der Eisen-gesamt-Wert lag 2017 durchschnittlich bei 0,72 mg/l.
Die Talsperre Spremberg mit der Vor- u. Hauptsperre erzielte dabei insgesamt einen Eisenrückhalt von insgesamt ca. 83 Prozent bezogen auf die Eisenfracht in der Spree.
Der Eisenrückhalt in der Vorsperre Bühlow ist seit den erhöhten sommerlichen Abflüssen im August 2017 und dem daraus resultierenden Füllungsgrad der Vorsperre limitiert. Eine Lotung von 09/2017 erbrachte ein Füllvolumenwert von 147 Tm³. Um das Rückhaltevermögen wieder deutlich zu verbessern ist seit dem 8. Dezember 2017 ein Saugbagger im Auftrag der LMBV im Einsatz. Darüber hinaus wurden durch das IWB Arsenkonzentrationen sowohl im Flussverlauf der Spree untersucht als auch Sedimentuntersuchungen in den Strandbereichen der Talsperre Spremberg durchgeführt. Die Werte lagen hier sowohl im Wasser als auch im Sediment unterhalb der Nachweisbarkeits- bzw. Bestimmungsgrenzen, sodass eingeschätzt werden kann: Das Baden in den ausgewiesenen Strandbereichen des Stausees ist unbedenklich.
Der Einsatz von Flockungs- und Flockungshilfsmitteln – hier Weißfeinkalk und Koaret PA 3230 T – wird im Hinblick auf die aquatischen Lebewesen durch ein fischereibiologisches Monitoring in der Talsperre Spremberg überwacht, um eventuelle Auswirkungen der Wasserbehandlung auf Fische und Mollusken sowie des Makrozoobenthos festzustellen bzw. auszuschließen. Mit dem Einsatz der Flockungs- und Flockungshilfsmittel wurden die Umweltbedingungen für die aquatische Fauna durch die erfolgreiche Erhöhung des Eisenrückhaltes in der Vorsperre Bühlow verbessert, wodurch auch in 2017 die Stabilität des Fischbestandes und der Benthosdichte zu erklären ist.
Somit kann im Einklang mit den Vorjahresergebnissen der Schluss gezogen werden, dass die Vorteile einer verbesserten Eisenrückhaltung, die mit den Wasserkonditionierungsmaßnahmen eventuell noch vorhandenen Restrisiken für Fische und andere aquatische Organismen bei weitem aufwiegen, wie im Zwischenbericht 2017 zum fischereibiologischen Monitoring vom Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow angeführt.