Am kommenden Montag läuft der Betrieb des Klinikums Niederlausitz in Senftenberg und Lauchhammer auf Sparflamme. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten zum zweistündigen Streik aufgerufen. Die Notfallversorgung ist gesichert. Die Tarifverhandlungen sollen ebenfalls am Montag fortgesetzt werden.
Im laufenden Tarifstreit scheinen sich die Fronten zu verhärten. Die Gewerkschaft will mehr Druck auf die Verhandlungen ausüben und ruft nun zum Warnstreik auf, der für die Klinik Niederlausitz GmbH ziemlich überraschend kommt. Die Notaufnahmen bleiben geöffnet, auch notwendige Operationen sowie dringende Behandlungen können durchgeführt werden.
Nach den bisherigen sechs Verhandlungsterminen konnten sich beide Seiten noch nicht einigen. Die Gewerkschaft forderte zuletzt 5% Entgelterhöhung für die nichtärztlichen Mitarbeiter, dabei mindestens monatlich 100 EUR ab März 2018 und weitere 4,5% Entgelterhöhung ab April 2019. Eine Erhöhung um insgesamt 9,5 Prozent über zwei Jahre kann das Klinikum laut eigenen Angaben wirtschaftlich nicht stemmen. Das Klinikum hatte eine Tarifsteigerung von insgesamt 6% für eine Vertragslaufzeit von drei Jahren angeboten.
Verhandelt werden ebenso die Entgelte und Bedingungen für Pflegekräfte, Auszubildende und die Mitarbeiter im Rettungsdienst. Am kommenden Montag sollen die nächsten Tarifgespräche folgen. Insgesamt arbeiten an beiden Standorten rund 915 nichtärztliche Mitarbeiter.
red/pm
Bild: Verdi