Am Mittwochabend von 19 Uhr bis kurz vor acht, versammelten sich etwa 30 NPD Anhänger nahe des Staatstheaters Cottbus, um nach dem Vorfall am vergangenen Samstag an dieser Stelle mit fünf Verletzten, lautstark gegen Ausländer und drohende Überfremdung zu demonstrieren. Eine Gruppe Deutscher, die auf einem Junggesellenabschied waren, geriet mit einer Gruppe Syrer zunächst verbal und dann körperlich in Streit, es wurden Messer gezogen und fünf Mitglieder der Junggesellenabschiedsgruppe verletzt.
Zuvor war in den sozialen Netzen unter dem Motto “Islamisten und kriminelle Ausländer abschieben” zu dieser Kundgebung aufgerufen worden. Weitere regionale Ableger der NPD auf Facebook und Anhänger riefen ebenfalls zur Unterstützung auf.
Unterdessen hat die Polizei in Cottbus zwei Tatverdächtige ermittelt. Die jugendlichen Syrer gaben an, angepöbelt und angegriffen worden zu sein. Laut Staatsanwaltschaft wiesen sie Verletzungen auf. Passantenaussagen aus der Nacht legen ebenfalls einen anderen Verlauf als bisher bekannt nahe, es wird von Sprüchen aus der Junggesellengruppe im Vorfeld der Auseinandersetzung wie: “Ihr nehmt uns die Frauen weg” berichtet. Die Ermittlungen und Zeugenbefragungen gehen weiter.